im rahmen der „nacht-tour“ stattete die deutsche kombo 2raumwohnung dem wuk einen besuch ab. geboten wurde elektronische popmusik, leichtfüssige texte und eine vollgestopfte location.

als 2raumwohnung vor einigen jahren schon einmal im wuk zu gast waren, war ich begeistert von ihrem auftritt. diesmal erwartete ich ähnliches aber nicht gleiches programm. ob sich diese erwartung auch wunschgemäß einstellen würde?

kurz vor beginn stürmte ich die location, es war schon voll und sich den weg nach vorne zu bahnen gestaltete sich schwierig. schließlich schaffte ich es mir einen platz in dem aufgeheizten raum zu sichern. bis es aber endlich los ging, verging einige zeit. dann wurde es dunkel, ein intro ertönte und die drei-köpfige gruppe betrat die bühne. es erwartete mich ein flashback: eine diskokugel-spiegel-wand wurde im hintergrund beleuchtet, genauso wie beim letzten wien-besuch. die leichten tunes versetzten die anwesenden in stimmung, mir fehlte aber etwas die tiefe, der bass, eine struktur, obwohl der vielgeliebte bass sogar besungen wurde. nur, er war irgendwie nicht so ganz da bzw hielt sich eher im hintergrund. untypisch für bässe eigentlich.

irgendwann wechselte ich meine position: die stimmung ganz vorne war mir zu aggressiv. einen zentimeter platz machen, selbst wenn man sich richtung ausgang bewegte war fast zuviel verlangt. ja, ich mag es auch nicht wenn sich zuviele wanderer im publikum befinden, aber wenn sich menschen raus bewegen, sollte man das ja eigentlich gut heißen, oder nicht? wie auch immer – weiter hinten wars dann viel angenehmer, und dank friedlicheren leuten war das showerlebnis auch viel besser.

ein showerlebnis mit ausnahmen: die interpretation von „nimm mich mit“ in einer karibik-version konnte man getrost das klo runterspülen. das fand ich gar nicht ansprechend. sehr ansprechend fand ich aber die visuals, eigentlich durchgehend. farbspiele und formen in kombination mit dem spiegelhintergrund, das hatte schon was. auch wenn es nur in einer aufgewärmten version vom letzten tourprogramm dargeboten wurde.

und der sound, abgesehen von den bässen? einige hits wurden in ihrer ursprünglichen form präsentiert, was ich toll fand. herausgestochen ist da vor allem „bei dir bin ich schön“, eine schöne uptempo-nummer die mit einer ohrwurm-melodie aufwartete. der rest schleppte sich eher durch das set. federleicht und sanft mag zwar eine zeit lang ganz ansprechend sein, aber entwickelt sich meistens dann doch eher in die richtung „verpufft in der luft“. leider auch bei 2raumwohnung. da hilft auch keine akustik-gitarren-einlage von frontfrau inga humpe oder andere gitarrensoli – diese sind nur noch ein tropfen auf dem heißen und belanglosen elektro-pop-stein.

vielleicht kommt bei der nächsten tageszeit-tour mehr tiefe, mehr sinn, eine andere bühnenshow? ich hoffe es zumindest. sonst muss ich zukünftig zuhause bleiben.

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