nur nicht stressen lassen, lautete meine devise am freitag abend, deswegen huschte ich erst eine viertel stunde vor konzertbeginn ins bereits ziemlich gut gefüllte wiener rhiz. ebenfalls nicht gestresst hatte sich die weibliche hälfte von cari cari – sie tauchte erst nach einem aufruf von bandkollege alexander auf, der davor gemeinsam mit dem ausgeborgten at-pavillon-schlagzeuger für instrumentale einstimmung sorgte.

als die band vollzählig on stage war ging es los mit „camoubee“ – ein zweistimmiges vocal-potpourri, sanft unterlegt mit düsterem gitarrenspiel. ähnlich bewegte sich die reduzierte soundwelt von cari cari weiter – nach der nummer „mexico“ folgte „dear mr tarantino“, ein lied gerichtet an den im songtitel erwähnten regisseur. der grund dafür: sie würden gerne als filmmusik in seinen machenschaften vorkommen. hörte sich schonmal nicht schlecht an, jetzt müssten die töne nur noch zu quentins ohren vordringen.

neben einem didgeridoo-einsatz von sängerin und multi-intrumentalisitin stephanie wurde die musik im laufe des sets etwas härter, kantiger und schroffer dank eines präzise eingesetzten schlagzeugbeats. nicht nur der ausgeborgte drummer zeigte sich dafür verantwortlich, auch die dame wechselte immer mal wieder an das vermeintliche männerinstrument. das fand ich sehr cool.

richtig sympathisch wurde mir die band, als sie von den songs „i hate all the people“ und einem katzenlied erzählten und diese dann auch vortrugen. damit konnte ich mich identifizieren, aber wer kann das nicht? aber mit einer aktion schafften sie es dann wirklich mir den atem zu rauben: sie verlangten danach, dass das licht abgedreht werden sollte, denn bei der nächsten nummer sollten alle nur zuhören. warum sind eigentlich andere bands noch nie auf die idee gekommen? funktioniert hat das nämlich hervorragend.

das set war ein ständiger wechsel aus finsteren schmusenummern und aggressiven hau-drauf-tunes. cool war es nicht nur stephanie an den drums zu beobachten, sondern auch alexander an der gitarre abgehen zu sehen. er wirkte öfter mal wie ein ausgeborgter superstar, ein urbaner typ, der mindestens eine weltkarriere hinter sich zu haben schien. die kombination aus beiden stimmen kam im zugabenteil bei ihren bisher größten nummern „nothings older than yesterday“ und „white line fever“ besonders zur geltung. das ausverkaufte rhiz war begeistert – zurecht!

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