geplant war, an diesem abend zu einem singer/songwriter-gig irgendwo in margareten zu gehen. aber als ich nach der arbeit nachhaus kam, war ich so antriebslos und müde, dass ich beschloss mich lieber noch ein bisschen auszuruhen. ausserdem wollte ich noch ein youtube-video schauen und der facebook-feed wollte auch noch durchgescrollt werden. tja – und dann warf mir facebook meinen ganzen abendplan durcheinander. da war doch tatsächlich ein posting mit dem angebot einer geschenkten pixies-karte. ich schrieb den herrn an und ließ seine antwort über meinen weiteren verlauf des tages entscheiden. zwanzig minuten später fand ich mich vor dem gasometer wieder, inklusive der konzertkarte. ja – so schnell kanns manchmal gehen!
ich war völlig unvorbereitet und muss auch ehrlich gestehen, dass ich eine von den menschen bin, die nur das „eine“ lied kennen. aber gerade dieses „eine“ lied mal live zu hören, das war mir schon genug den auftritt zu begutachten. meine ausgangsposition war irgendwo vorne rechts, aber dort langweilte ich mich relativ schnell. die pixies rockten zwar zu beginn solide dahin, aber ergreifend war das nicht. zwischen den songs wurde weder gesprochen noch viel zeit gelassen um den anwesenden menschen die chance zu geben, zu applaudieren. das set plätscherte dahin und ich entschied mich, meinen mitmenschen im gasometer auf die nerven zu gehen und richtung foh zu wandern: erstens um das bühnenbild von einem anderen blickwinkel zu sehen und zweitens, weil vorne rechts viele schnarchnasen standen, die sich so gut wie nicht bewegten.
auf meiner wanderung traf ich natürlich wieder einige freunde, verteilte meine obligatorischen bussi-links-bussi-rechts, verharrte jeweils überall einige minuten und huschte weiter bis ich irgendwann ganz vorne links ankam. just in dem moment kam das „eine“ lied: „where is my mind“. ich hätte frühestens ganz am schluss damit gerechnet, oder waren wir bereits am ende des sets? wie auch immer – in der zweiten reihe das „eine“ lied zu sehen und zu hören machte spass. und mir schoss die frage durch den kopf, wie die filmemacher von „fight club“ wohl auf diesen song gekommen sind? das muss ich noch recherchieren, das interessiert mich.
danach wollte ich mich nicht wieder durch die menge kämpfen um auf die andere seite zu gelangen und entschied, aussen rundherum zu gehen. vielleicht ein fehler, vielleicht auch nicht: ich traf freunde an der bar und blieb auch dort für einige zeit, ehe ich es endlich wieder in den konzertsaal schaffte. endlich wieder mitten im geschehen angekommen, waren da endlich ein paar leute, die tanzten, ja, die die musik richtig feierten. auch ich fand die musik gegen ende viel ansprechender, auch vielleicht deswegen weil die dame auf der bühne auch mal etwas mehr im mittelpunkt stand. beendet wurde der fast zwei-stündige auftritt mit dem lied „into the white“ – und es wurde soviel nebel produziert, dass man kurze zeit später beinahe keine zwei meter weit mehr sehen konnte.
alles in allem: etwas eingeschlafen das ganze. etwas zäh. band und publikum passten teilweise schon sehr gut zusammen, sie hatten die gleichen eigenschaften. das geld wert? vielleicht nur wegen dem kultstatus und dem einen lied. aber wer eine show mit mehrwert erwartet hatte, war hier eindeutig falsch.