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aufgrund eines überdimensionalen schlafdefizits warf ich alle pläne über den haufen und konzentrierte mich am samstag vormittag zuallererst nur auf eines: ausschlafen. denn das hatte ich wirklich dringend nötig. irgendwann erwachte ich aber dann doch aus meinen dornröschenschlaf und setzte mich zum ersten mal mit dem samstags-line-up auseinander. mir war klar, dass ich „the kills“ sehen wollte, aber sonst? nach einigen youtube-videos wusste ich ausserdem, dass ich rechtzeitig zum gig von „trevor sensor“ am festivalgelände erscheinen musste, denn der junge herr hatte bereits im internet einiges drauf.

gesagt, getan. gegen 16:30 uhr kam ich am festivalgelände an, wollte geradewegs zur weekender stage eilen und stolperte gleich mal über einen guten freund, der mir ebenfalls empfahl „trevor sensor“ zu begutachten – ich hatte nichts anderes vor, mein lieber! also ging es weiter und schnurstracks rein in die dunkle halle. ich erwartete nichts und war völlig geflasht als ich die relativ gut gefüllte location betrat und jede menge sitzende und vor allem begeisterte menschen sah (ja und das obwohl es da drin sehr finster war!). trevor sensor war gerade im begriff alle menschen zu verzaubern und auch ich blieb nicht verschont.

dieser typ mit dem lockenkopf und der gitarre, der da so wunderbar von allen seiten in blaues licht getränkt wurde, der noch dazu gefühlsgeschwängerte lyrics und tunes zum besten gab – es ging gar nicht anders, als alle anwesenden in den bann zu ziehen. das war ein wahrlich einfaches rechenbeispiel. aber mal ernsthaft: er hatte wirklich charisma, ein bisschen witz in seinen ansagen und sang wie ein 90-jähriger whiskey-trinker. rauchig, kratzig und doch weich, weil die gitarre seine performance so lieblich umspielte und andererseits unheimlich kraftvoll. dass sein auftritt wirkung zeigte, sah man vor allem als er die letzte nummer ankündigte: das gesamte publikum sprang auf, stürmte richtung bühne und klatschte freudig die ersten takte mit.

scheinbar realisierten erst jetzt alle leute, dass sie ihre laziness wo anders ausleben hätten sollen und nicht bei trevor sensor. innerhalb eines songs die begeisterung eines kompletten sets nachzuholen, das war die devise. leider reichte es nicht mehr für eine weitere zugabe, obwohl diese lautstark gefordert wurde. kollektives traurig-sein war angesagt. hoffentlich verirrt sich der sympathische sänger bald mal wieder nach österreich!

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als ich mich wieder ans tageslicht wagte und zur space stage bewegte, waren coheed and cambria mein nächster programmpunkt. oder besser: lückenfüller. sie sind so eine band, die man sich einmal anschaut und dann eigentlich völlig damit zufrieden ist und sie kein weiteres mal sehen muss. so war das vermutlich bei vielen menschen, denn die zuschaueranzahl war ziemlich gering. und ich vermute genau aus diesem grund: der letzte österreich-gig war 2013 und damals wurde man bereits coheed-and-cambria-gesättigt. no need to be there again.

die truppe rund um den zotteligen sänger versprach abseits einem soliden set leider nicht viele specials: ausser der wilden haarpracht des frontmans gabs halt nicht viel zu sehen. okay, sie haben den einen hit „a favor house atlantic“, aber das wars dann halt auch schon. deswegen zog ich wieder weiter und zwar zu meiner geliebten weekender stage.

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die weekender stage wurde von børns bespielt. leider fiel mein fokus nicht sofort auf die musik, sondern auf das outfit des sängers. oder der sängerin? ich war mir am anfang nicht sicher, denn ich habe noch nie männer in shirts gesehen, die spitze haben. hm, was ist das für ein neuer trend?

etwas später war ich mir aber sicher, dass es ein mann war und konnte mich endlich auf die musik konzentrieren. nur: so genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern. ich weiß nur, als der song „electric love“ angekündigt wurde, jubelte das publikum und verwandelte sich in eine tanzfreudige meute. vor allem die bassline blieb mir in erinnerung – hatte was, irgendwie.

und: die visuals im hintergrund waren schön. nur, das spitzentop irritierte mich bis zum ende. vielleicht blieb auch deswegen nicht soviel von der musik in erinnerung. wie auch immer – ich hab mir „sehenswert“ notiert. also, falls sie mal wieder in der nähe sein sollten, verpasst die band nicht!

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definitiv mein highlight des tages sollte der auftritt von „the kills“ werden. zuletzt sah ich sie 2009 als vorband der arctic monkeys – damals waren sie aber ziemlich schlecht, vermutlich wegen drogen-eskapaden oder was weiß ich. nur: mittlerweile fallen sie mir immer wieder durch unglaubliches hit-potential auf und wenn sowas passiert, gebe ich jeder band gerne eine zweite chance mich zu überzeugen. ausserdem sind seitdem 7 jahre vergangen. man darf da nicht so streng sein.

ziemlich weit vorn suchte ich mir ein plätzchen und ich wurde nicht enttäuscht. körpereinsatz beider protagonisten brachten bewegung in den reduzierten rock-sound. alison mosshart brachte wohl mehrere männer im publikum um den verstand, so lässig, lasziv und trotzdem cool präsentierte sie sich. auch jamie hince spielte brav mit, passte sich seiner duett-partnerin an, wirkte aber trotzdem noch wie der fels in der brandung neben der stürmischen sängerin.

neben hits wie „u.r.a. fever“, „heart of a dog“ und natürlich „doing it to death“ waren auch viele andere ohrwürmer am start. ich war glücklich und zufrieden – all die schlechten erinnerungen an die band wurden ersetzt durch einen schönen, powervollen auftritt auf dem fm4 frequency festival. danke the kills, gerne wieder.

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auch bei der nächsten band auf der space stage waren es vor allem die nicht so guten erinnerungen, die in meinem kopf dominierten. ich hatte bloc party mit dem titel „ihre besten tage sind vorbei“ in meinem hirn abgespeichert – ob sich das nun wieder umprogrammieren lassen konnte?

egal mit wem ich an diesem tag gesprochen hatte, jeder redete über bloc party und die neue besetzung, vor allem über die frau am schlagzeug. als die band dann auf der bühne stand und man sah, dass die drummerin ihren job souverän meisterte und auch sänger kele richtig motiviert wirkte, waren alle befürchtungen wie weggeblasen. es war eine geglückte reanimation von bloc party. was neue bandmitglieder alles bewirken können?!

besonders imponiert hat es mir, als die wilden gitarrenriffs ausgepackt wurden und der dahinplätschernde indie-rock mal beseite geschoben. eine harte seite kam zum vorschein, die bloc party aber ausgezeichnet stand. und es war der perfekte übergang zum hit-block „banquet“ und „one more chance“ ehe noch ein paar mittelgute songs kamen und mit „flux“, „helicopter“ und „ratchet“ das set abgeschlossen wurde. bloc party sind zurück und dürfen bleiben.

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ich muss zugeben, ich war während 2-3 songs von bloc party mal kurz „nicht da“. denn ich wollte wissen was auf der anderen bühne bei wizo los war. also huschte ich kurz rüber und traute meinen augen kaum, als ich sah, wieviele menschen sich bei den deutsch-punkern versammelt hatten. mein besuch bei der green stage war wie gesagt nur kurz, ich machte ein paar fotos, überzeugte mich von der guten stimmung und zischte dann wieder ab. wizo kommen ja eh im herbst nach wien – da nehm ich mir dann mehr zeit für die band, yes!

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langsam aber sicher neigte sich das festival dem ende zu, es ging quasi ins grande finale – massive attack standen auf der space stage bereit und ich hoffte, dass sie mich umhauen würden. aber – gerade bei ruhigen bands hat mein aufgewecktes ich große probleme sich einzulassen und der musik zu folgen. und es war einfach mal wieder so, dass ich nicht stillstehen konnte. dass ich dem ganzen soundgebilde nicht gewachsen war. dass mein geist nach tanzmukke schrie, obwohl ich die müdigkeit in person war. den meisten frequency-besuchern ging es anscheinend auch so – viele verließen die space stage, weil es doch schwierig war als laie mit der musik was anzufangen.

meine cousine überzeugte mich dann davon, dass ich besser dran bin, wenn ich sie zum crepes-stand begleiten würde. und das war definitiv die beste entscheidung während dem massive attack-konzert. sorry.

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weil wir uns irgendwann das extreme besucher-schwinden nicht erklären konnten, machten wir uns auf die suche, nach den restlichen tausenden leuten, die anscheinend alle nicht bei massive attack waren. und: wir fanden sie. sie waren alle bei limp bizkit. unglaublich aber wahr! die menschen standen bis ganz nach hinten bei der green stage – so voll hatte diese area noch nie gesehen. wahnsinn!

zugegeben, ich war als teenager schon ein fan der truppe rund um fred durst. zumindest hab ich mir die frühen alben immer auf cd gekauft. ich fand das alles ziemlich gut, damals. auch heute kann ich noch relativ viel mitsingen – meine cousine kommentierte das nur mit „man merkt, dass du fan warst“.

fünf songs lang verweilten wir bei der green stage und das arge war, dass drei nummern davon covers waren. gut, „faith“ dürfen limp bizkit covern – in ihrer version hört sich das einfach verdammt gut an. aber als plötzlich „heartshaped box“ und „smells like teen spirit“ in ihrer eigenen interpretation abgeliefert wurden, war mein gedanke nur einer: „bitte aufhören!“. das war nicht zumutbar. nein. das war wirklich schlimm. nirvana covern dürfen nur eine handvoll menschen, fred durst und seine bande gehören da definitiv nicht dazu, nein! zum glück folgte gleich darauf der song „break stuff“, der meine plötzlich auftretende limp-bizkit-abneigung wieder etwas ausglich. wie auch immer – der menschenmasse hat das ganze gefallen, die feierten die gruppe ausnahmslos.

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bis zum auftritt von „die antwoord“ vertrieben wir uns die zeit beim fm4 stand. ich bemalte ein schild, ließ mich mit fm4 stickern bekleben und wartete. mal wirklich zeit zu haben und zu keiner band zu hetzen, das war für mich völlig neu während einem festival. aber zu dem zeitpunkt spielte gerade wirklich keine band. niemand, nada.

irgendwann schlenderten wir dann wieder gemütlich zur green stage. und: es waren noch mehr leute anwesend als bei limp bizkit. puh. das problem bei „die antwoord“: man muss während ihrem auftritt mitten in er menge sein und sich mitreissen lassen. wahrscheinlich wäre etwas alkohol auch nicht schlecht gewesen um die visuals richtig erleben zu können. meine voraussetzungen waren leider komplett anders: ich war nüchtern, stand ganz hinten und hörte die gruppe nur noch so halb. auch wenn das quietschbunte kollektiv vermutlich noch richtig leiwand geworden wäre – ich vertschüsste mich. mir war das zu langweilig, zu blöd, da ganz hinten, hinter tausenden riesen.

also ging es wieder zur space stage und zum großen headliner des abends: manu chao. da ich ihn in wiesen schon einmal erlebt hatte, wusste ich was mich erwartet. heppi-peppi-sommer-sound durchgehend, ohne pause! bläser, die herumhüpften, ein manu chao der sich die stimme aus dem leib trällerte. good vibes am laufenden band. und: der zuschauerbereich füllte sich langsam wieder. aber man konnte trotzdem jederzeit mühelos in den wavebreaker. und das war eigentlich während dem gesamten festival bei der space stage der fall – nie war es überfüllt, man hatte immer ausreichend platz zu jeder zeit. gut für die besucher, schlecht für veranstalter und bands.

wie auch immer – bis kurz nach 1 uhr gab manu chao gas und verlangte zumindest mir alles ab. alle kraftreserven waren so gut wie weggetänzelt. der letzte tag war ein langsames auslaufen, alle waren bereits so in aufbruchstimmung, dass ich dann auch langsam wieder nachhause in die realität wollte. man muss das festivallife ja nicht übertreiben. und jünger wird man auch nicht. das fm4 frequency festival bleibt mir trotzdem in guter erinnerung – einige highlights gab es ja doch, selbst wenn sie nicht so mindblowing wie gewünscht waren. nächstes jahr wirds bestimmt wieder besser!

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