Warning: Trying to access array offset on false in /home/.sites/208/site5315155/web/wp-content/plugins/wp-social-sharing/includes/class-public.php on line 81
Warning: Trying to access array offset on false in /home/.sites/208/site5315155/web/wp-content/plugins/wp-social-sharing/includes/class-public.php on line 81

der zweite tag am popfest versprach line-up-mäßig großartiges – aber durch schlechtes zeitmanagement und schreibarbeit, die noch erledigt werden musste, traf ich erst gegen 19:30 uhr am karlsplatz ein. bevor mein musikprogramm starten konnte, stattete ich noch freunden einen besuch ab. ich trank etwas anti-alkoholisches und machte mich dann auf den weg zu meinem ersten programmpunkt, nämlich „dawa“ auf der seebühne.

ich kämpfte mich durch die menge um von verschiedenen positionen im publikum bilder machen zu können, bis ich schließlich in der ersten reihe ankam, noch weitere freunde traf und dort dann verweilte. es schien der perfekte platz zu sein um endlich mal wieder ein dawa-konzert zu erleben. die truppe war gut gelaunt und widmete sich vor allem langsameren schunkel-liedern, die ganz vorne in (fast) völliger stille wunderbar zu genießen waren. ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, wann ich mich das letzte mal selbst solange stillstehen bzw sitzen gesehen hab – normalerweise muss ich nach 10 bis 20 minuten immer wieder meinen platz wechseln, da mein unruhiger geist eben nie lange auf einem fleck bleiben kann.

aber die trügerische stille und die wunderbare dawa-musik wurde plötzlich mit einem „plätschergeräusch“ gestört. da kotzte doch tatsächlich ein älterer herr inmitten der zahlreich anwesenden menschen. ganz genüsslich schien er das zu tun, bis er sich den mund abwischte, einen schritt nach vor machte und sich das konzert weiter ansah. es bildete sich ein großes loch in der menschenmenge rund um den kleinen haufen voller erbrochenen. ich und meine konzertnachbarin rätselten, warum das eigentlich nicht viel öfter bei konzerten passiert oder ob wir solche ereignisse einfach nie mitbekommen?

es dauerte eine weile bis ich meine aufmerksamkeit wieder auf die band dawa richten konnte. aber als ich dann wieder „in stimmung“ war, fetzten sie auch schon mit schnelleren stücken los und ich war begeistert. es steht ihnen so gut ein bisschen mehr gas zu geben! besonders spass machten mir die ansagen von oama, dem herren an den percussions. angeblich war er ja eigentlich krank und dürfte auch noch etwas fieber gehabt haben, aber er zeigte nicht nur einmal, dass er gern mehr wäre als der rhythmus-mann. da es probleme mit einem instrument gab, verwandelte sich oama kurzerhand in einen wahren entertainer um die zeit zu überbrücken und er verleitete das publikum zum enthusiastischen mitsingen. ich dachte nur wow, versteckt ihn doch nicht immer so, lasst ihn mehr sprechen, er ist nämlich wirklich extrem witzig!


als „dawa“ mit ihrem gig fertig waren, war ich am überlegen: meine anderen freunde wieder suchen oder „the crispies“ am brandwagen kurz sehen oder bleiben und meinen platz in der front row für „leyya“ verteidigen? ich entschied für wenige minuten und ein paar fotos zum red bull brandwagen zu laufen. immerhin hatte ich die band „the crispies“ mehrmals verpasst in der letzten zeit und ich wollte endlich wissen, wer die herrschaften waren und was sie drauf hatten. gesagt, getan.

sie beschreiben sich ja selbst als rock-band – und ja, da möchte ich ihnen recht geben. mit dem charismatischen frontmann oben drauf eigentlich die besten voraussetzungen für eine rock’n’roll karriere. und tatsächlich: ihre musik klang ausgereift und gut, eine fan-base dürften sie sich auch bereits erspielt haben, nachdem zu urteilen was vor der bühne los war. dennoch suchte ich wieder das weite: die verzerrte stimme mag zwar für viele erfrischend klingen, ich persönlich bin allerdings nicht so der fan davon. also ging es für mich wieder zurück zur seebühne.

bevor „leyya“ ihr set auf der seebühne starteten, überlegte ich, was ich mit meinem rucksack randgefüllt mit bier machen sollte. übermotiviert packte ich das ding nämlich bis zum anschlag mit dosenbier voll, weil ich eigentlich mit einer freundin trinken wollte (ich will alkohol nicht verherrlichen, aber manchmal tut es gut, einfach mal ein bisschen gerstensaft zu sich zu nehmen). da diese freundin sich aber verspätete und ich wusste, dass ich das niemals alleine trinken könnte bis mitternacht (danach wollte ich nämlich ins brut zu ant antic) musste ein schlachtplan her. also auf die plätze, fertig, facebook-posting! manche leute lesen sogar, was ich dort schreibe und etwas später war klar: ich würde meine übrigen biere nach dem auftritt von leyya mit meinem chilibox-radiokollegen vertilgen. somit war meine sorge, das bier wegschmeissen bzw herschenken zu müssen wieder wie weggeblasen und ich konnte mich auf das nachfolgende konzert und die musik konzentrieren. bestens!

und dann betraten die headliner leyya endlich die stage um das letzte outdoor-konzert des abends zu vollziehen. das intro ließ schon vermuten, dass die „show“ diesmal viel mehr, viel größer und imposanter werden würde, als man es von leyya gewohnt war. in kombination mit dem licht und der wunderschönen kulisse vor der karlskirche und dem anwesenden menschenmeer, konnte man nichts anderes als verzaubert sein.

marco, das musikalische mastermind der band, präsentierte sich mit neuer, kahler frisur und ging in seinem element des musik machens auf der bühne voll auf. er schien seine gespielten töne auf der gitarre nicht nur zu hören, sondern regelrecht zu spüren. er ging in die knie, er packte sein instrument ganz fest, er schaute konzentriert und trotzdem irgendwie entspannt und losgelöst. aber auch bei sängerin sophie konnte man erkennen, wie sehr sie mit dem experimental electronic pop verschmelzen konnte.

wie auch schon im vergangenen jahr konnten sich leyya auch bei der diesjährigen ausgabe des popfests das wetter zum freund machen. ein leichter wind spielte mit den haaren der frontfrau und entschärfte auch ein bisschen die immer noch andauernde sommerhitze. ich könnte nun die beiden größten hits „superego“ und „butter“ als höhepunkte titulieren, aber mittlerweile finde ich, dass sie soviele andere nummern haben, die diesen „hit“-titel ebenfalls verdienen würden. ja, es war ein intensives konzert, visuell als auch akustisch. der sound ging durch mark und bein, die songs an diesem abend nicht toll zu finden, war schier unmöglich.






natürlich wollt ihr wissen, warum mein „konzertbericht“ nach leyya endet, oder? nun. da war der rucksack voller bier. da war mein radiokollege. da waren noch mehr menschen, und noch mehr bier. ich wollte die leute rund um mich noch davon überzeugen, das brut besuchen zu müssen, denn ich wollte ant antic unbedingt sehen. aber als wir dann wirklich auf den weg dorthin waren und die menschenansammlung vor dem lokal sahen, wurde mir – soweit es noch ging – bewusst, dass ich vermutlich keine chance mehr hatte, die location betreten zu können. es zereisst mir immer noch das herz, das könnt ihr mir glauben. ich ließ mich hinreissen und begleitete die gruppe zur ubahn. der restliche abend beinhaltete ein ganz schlimmes lokal, noch mehr bier, tequila und karaoke-gesänge. aber leider kein ant antic konzert…

Kommentar verfassen

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.