wenn fm4 zur radio session lädt, dann braucht man viel glück: denn, tickets sind nur über gewinnspiele zu ergattern. kein wunder also, dass so einige leute nervös wurden, denn diese radio session am freitag abend war etwas sehr besonderes. zu sehen und zu hören war nicht nur die new yorker band „nada surf“ sondern auch das orf radio symphonieorchester. solch eine kombination gibt es wahrlich nur selten zu erleben.
als ich gegen 19 uhr beim funkhaus bzw radiokulturhaus ankam, waren schon einige menschen anwesend. erst einige minuten später wurde aufgesperrt und man konnte sich seine gewonnenen eintrittskarten abholen. ein kurzer blick nach hinten und ich sah, wie die schlange immer länger wurde. hui. ich ergatterte einen der raren sitzplätze im foyer und wartete. beginn war 20 uhr. zum zeitvertreib gab es gratis getränke und snacks. ich konnte aber nichts essen. eine flasche wasser war das höchste der gefühle. auf-re-gung.
die tore zum saal öffneten pünktlichst, die platzwahl war frei, für mich war jedoch ein plätzchen ganz vorne reserviert, wegen der fotos und so – vielen vielen dank fm4! kaum befanden sich alle auf ihren sitzplätzen, kam susi ondrusova von fm4 auf die bühne, eröffnete den abend, wies darauf hin, dass mobiltelefone lautlos sein müssen und wünschte viel vergnügen. dann schritten die damen und herren des orchesters auf das bühnenparkett, gefolgt von nada surf.
begonnen wurde mit dem song „comes a time“ und die großartigkeit des arrangements überwältigte zuerst einmal. ich musste zuerst einmal einordnen, was mir da zu ohren kam. streicher, trompeten, cellos…soviele töne in kombination mit „normalen“ gitarren, dem bass und der stimme von matthew caws. besonders beeindruckend fand ich die nummer „the fox“ – die klang so groß, so eindringlich, so atemberaubend schön! wer da keine gänsehaut bekommen hat, muss wohl gefühlslos sein. und auch „inside of love“ erwies sich als einer meiner persönlichen höhepunkte des sets.
zusätzlich zu diesen großartigen liedern wurde auch wert auf kleine anekdoten gelegt. zum beispiel erzählungen über die anfänge der band, dass es keine garagen in new york gab und deswegen in sündteuren proberäumen so schnell wie möglich geprobt wurde – und viele weitere geschichten. sympathisch, wie immer eben. und: dankbar. ja, sie wirkten sehr dankbar für diesen abend.
nach knappen zwei stunden war alles auch schon wieder vorbei. fast. standing ovations bewegten die band noch eine zugabe zu spielen, nämlich nochmal das lied „the fox“. auch danach wurde noch hoffnungsvoll weitergeklatscht und gejubelt. aber es war vergebens. kein „always love“ in orchester version. und ich glaube darauf hätte nicht nur ich gewartet. schade. aber dennoch: ein gelungender, wunderschöner gig in einem ambiente, das seines gleichen sucht. gerne wieder!