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auf jenen mittwoch abend war ich sehr gespannt: lian hatte ich bereits 2x gesehen und beide male hatten sie mich sowohl von der performance als auch vom sound her nur wenig überzeugt. wie es diesmal werden würde? auf einer vergleichsweise sehr kleinen bühne in einer ausverkauften location weil album-release?! hm, darüber sollte dieser abend aufschluss geben.

angekommen und eine menschenmasse draussen vor dem lokal erspäht. es war ein schöner sommerabend, niemand wollte indoor auf den auftritt warten. verständlich. leider auf kosten der vorband „aexattack“. die versuchten etwas nach 21 uhr für ein paar anwesende mit ihrem halb-akustischen set ein bisschen stimmung zu erzeugen. allein von ihrem auftreten her, hätte das auch einwandfrei funktionieren können… aber wenn die leute lieber draussen im schanigarten rauchen… tztz!

sogar ich nutzte die zeit großteils um mit alten freunden und bekannten zu plaudern. aber ein bisschen was bekam ich vom aexattack-gig natürlich mit. nämlich, dass sie sich schon sehr bemühten gut zu klingen und im scheinwerferlicht gut auszusehen. seltsamerweise hatte ich diesmal nicht so das gefühl, aexattack würden nach 90er-jahre-grunge klingen, diesmal hatte ich eher eine placebo-assoziation. don’t ask me why. ich hoffe ich sehe aexattack mal wieder, ohne 3/4 der menschen im lokal zu kennen. dann kann man sich nämlich auch mehr auf die musik konzentrieren. wie auch immer: alles was ich gehört hab, hat gefallen. yo.


kurz vorm lian auftritt wieder dieses eine problem: ich kannte zuviele leute und war in gesprächen gefangen. normalerweise harre ich am bühnenrand aus bis die ersten töne erklingen und zücke dann meine kamera. tja, diesmal sprintete ich vom anderen ende des chelseas einmal quer durch, kämpfte mich so gut es ging durch die menschenmassen und verpasste gleich mal die erste hälfte des ersten songs „alles fake“.

beim ersten blick auf das bühnenbild fiel sofort auf, dass irgendwas anders ist. und ja, anders war dieser banner, der aufgehängt wurde um diese typische chelsea-ausbuchtung zu verdecken. nach zig konzerten, die ich bisher in dieser location erlebt habe, saß ein drummer zum ersten mal ausserhalb dieser „höhle“. das gab gleich mal einen kreativitätspluspunkt.

während den ersten nummern war ich noch etwas abgelenkt, aufgrund des banners und weil ich ja fotografierte und das auch eine gewisse konzentration erforderte. irgendwann hörte ich dann aber mit der knippserei auf, weil der song „fyi“ erklang und ich diesen ja bislang als einen ihrer besten songs empfand und ich deswegen genauer aufhorchte. und: er wurde solide performt, tip top. der generelle sound war ansich ganz in ordnung, nur mit der lautstärke war es etwas zu gut gemeint.

die band tastete sich weiter im set und setzte auf eine harte „bühnenshow“ a la biffy clyro. ein herumlaufen auf der bühne blieb zwar aus, weil kaum platz war, aber immerhin gingen sie in die knie und schüttelten das haar, sofern welches vorhanden war. beim song „hype“ und „deine hand. mein shirt“ wurden die texte sehr stark hipsteresk – etwas gewöhnungsbedürftig in kombination mit diesem stark takt-wechselnden gitarrensound. aber, das ist es ja, was lian ausmacht: stile zu mischen, die schon vorhanden sind, aber in der kombination noch nicht aufgetaucht sind.

alle ansagen, die so durch die mikros schallten, waren kurz und knapp gehalten, ohne ausschweifungen. das fand ich eigentlich relativ gut, weil reden schwingen eh nicht so ihre stärke ist. bis auf die ansage zum song „33 rpm“, welche dem vater von frontmann philipp gewidmet war: diese ansage drückte ordentlich auf die tränendrüse und das publikum wurde plötzlich mucksmäuschenstill. war eh an der zeit, dass diese horde an biertrinker im publikumsbereich mal ein bisschen den mund hielt.

mit „heute. morgen. gestern“ und der aktuellen single „pauken & trompeten“ ging es bereits ins grande finale des sets. bei letzterem song musste ich kurz die ohren zuhalten, weil der mehrstimmige gesang etwas schief war. oder gehört das so, weil der klang von trompeten auch schief sein kann? wie auch immer: ich wünsche mir hier fürs nächste mal eine verbesserung des mehrstimmigen chorgesangs. der restlichen biertrinkenden menschenmenge waren die letzten töne aber offensichtlich egal, denn die tanzten fröhlich weiter und applaudierten anschließend für die herrschaften auf der bühne, als wäre eine internationale band wie die foo fighters vor ihnen gestanden. die euphorie war groß! und großteils ja auch zurecht.

es war ein rundes, gut aufgebautes set zur feier ihres album-releases. bisher das beste, was ich von lian gesehen und gehört hatte. luft nach oben ist vorhanden, die musikalischen skills wurden bravourös gezeigt, der gesang muss und wird sich (hoffentlich) noch entwickeln. zumindest glaube ich da mal dran. man kann ihnen nur alles gute wünschen, dass ihre art von musik auf viele offene ohren stößt.









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