wolfmother waren nie wirklich auf meiner konzert-liste. aber vor einigen jahren hatten sie tatsächlich einen song, der mir nicht mehr aus dem kopf ging. dennoch verzichtete ich damals auf ein konzert. umso froher war ich, dass ich es nun doch zu einem gig der australier schaffte – noch dazu im arena open air areal. besser gehts wohl kaum!
gemeinsam mit einer freundin machte ich mich auf den weg zur location. wir kamen zwar pünktlich zum start der vorband an, machten es uns aber dann vor dem arena beisl gemütlich um ein bisschen zu plaudern. als die letzten töne des support acts erklangen erhoben wir uns von unseren gemütlichen sitzplätzen um einen platz in der menge zu ergattern und den besten blick auf wolfmother zu haben. gesagt, getan.
es dauerte nicht lange und die dreiköpfige band erschien auf der open-air-bühne. sie starteten gleich mit voller power und einem starken hit-block bestehenden aus „new moon rising“, „california queen“ und „woman“. selbst ich, als eher-nicht-wolfmother-hörer, erkannte einige songs und war angetan. es war rock in seiner reinsten form, der einem ununterbrochen zuflüsterte „du brauchst bier“ und „du musst headbangen“.
als absolutes, persönliches highlight kristallisierte sich aber ganz was anderes heraus, nämlich der keyboarder/bassist. selten hab ich jemanden so hingebungsvoll und emotional keyboard spielen sehen. niemand in einem radius von 3 kilometern bewegte sich derart leidenschaftlich und witzig zugleich. da sah der frontmann andrew mit seinem wuschelkopf eher alt daneben aus.
solide spielten sie sich durch ihre setlist, ohne große überraschungen. reden schwingen zwischen den songs? das war nicht die stärke von wolfmother. sie brauchten nicht viele worte um ihr publikum in begeisterung zu versetzten. wichtig war, dass alle bars genügend bier hatten und dass sich kein regen dazugesellte. und zack, waren alle glücklich.
für meinen geschmack war es durchschnittlich und sehr okay. schön, die band gesehen zu haben. aber für völlige gefühlsausbrüche fehlte mir dann doch die show, das drumherum. anyway, ich werd sie mir wieder anschauen, wenn sie mir in meinen plan rutschen. aber vielleicht dann mit unterstützung des gerstensafts, wer weiß, wie ich womöglich dann das konzert erleben kann?!