freitag, der 13. was könnte man an diesem tag besseres machen, als raus zu gehen und das leben zu feiern?! ich beschloss mich zu einem „neuen“ rapper zu begeben, da ich an diesem abend zu späterer stunde noch zur aftershowparty von public enemy wollte und das sowieso nicht topbar werden würde. aus diesem grund dachte ich mir den abend ganz ruhig angehen lassen und erstmal ins b72. um 21 uhr im gut bekannten lokal angekommen, betrat greeen auch schon die bühne – timing sag ich nur.
greeen kannte ich kaum und grundsätzlich steht „greeen“ für mich sowieso eher für „mr. green“ bzw. im deutschsprachigen raum für marsimoto – und die beiden feiere ich persönlich ja sehr. der mannheimer jedoch kam mir zwar in dem ein oder anderen bericht unter, da er bei verschiedenen rapcontests angetreten war, er war mir aber sonst eher unbekannt. im vorfeld wusste ich, dass er seit 2013 ein paar sachen rausgebracht hatte. letzten freitag hatte nun auch seine wiener anhängerschaft das vergnügen seiner „vergessenes königreich“-tour beizuwohnen. das gleichnamige debütalbum erschien diesen sommer und wie ich im verlauf des abends feststellen konnte, waren einige fans sogar ziemlich textsicher.
als ich meinen blick durch das publikum schweifen ließ, fielen mir – im gegensatz zu den meisten anderen konzerten auf denen ich vertreten bin – sofort die vielen mädchen auf und ja, so sollte sich der abend dann auch gestalten. mit raggaesound und rap, viel „herzschmerz-du und ich -songs“ begeisterte er jedoch das halbgefüllte b72. spätestens beim lied „hippie 2.O“ und meinem zweiten bier war mein urteil jedoch dann gefallen. der nächste „super-wohlfühlsound-für verträumte schmusestunden-rapper“ ist geboren. wer es mag hatte seine freude an dem abend, für mich stieg die vorfreude auf die aftershowparty mit dj lord im loft.
als der sympathische greeen dann versuchte gegen ende des konzerts noch freestyle-atmosphäre für einige rapper/innen zu erzeugen, ging das leider nach hinten los. die drei jungspatzen, welche sich auf die bühne stürzten, waren tatsächlich keine bereicherung des abends. vielleicht hätte man ihnen mal im vorfeld sagen sollen, dass es diverse formate in wien gibt, um sich rappend bzw. battelnd auf der stage zu beweisen – z.b hier. auf jeden fall sollte man mal dem einen oder anderen sagen, wie man ein mic hält bzw. ohne handy einen reim raushaut. fazit des abend: kaltes bier und deutsche jamaica stimmung in grünes licht getaucht.