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foo fighters in wien – lange darauf gewartet und dann war der tag da. ich hatte gemischte gefühle, als ich den ansturm vor der stadthalle sah. waren das wirklich richtige foo fighters fans oder war es von den meisten nur selbstgefälliges „ich-geh-auf-rockkonzerte“-gepose? wie auch immer – für mich war es das dritte foo fighters-konzert und ich war gespannt, ob sie ihr mega-konzert im jahre 2011 am chiemsee rocks-festival toppen konnten. damals war nicht nur die setlist der reine wahnsinn (schaut euch die hier mal an), sondern auch das gesamte line up an diesem tag (rise against, boysetsfire und noch 2 weitere bands fungierten als vorbands) sowie der preis (5 bands für 50 euro)! es tat schon ein bisschen weh 75 euro für eine karte in der presseloge hinzublättern, aber gut, dafür gabs angenehme, gepolsterte sessel und zwei steckdosen (ein segen für die generation „akku leer“).

normalerweise lasse ich mich setlist-technisch gerne überraschen, schaue nicht schon vorher nach, was bei anderen konzerten einer tour gespielt wurde und bewahre mir so den „spannungseffekt“. diesmal hat der veranstalter mir diesen effekt aber genommen, als sie die songliste vom konzert in polen in die foo-fighters-in-wien-facebookveranstaltung posteten. natürlich musste ich da eher unfreiwillig drüber lesen. die band begann zu spielen, der vorhang fiel zu boden, dave grohl war in seinem thron vorzufinden und schrie erst mal kräftig. wie erwartet, ertönte der song „everlong“, gefolgt von „monkey wrench“ und „learn to fly“. ich war ein bisschen enttäuscht, dass sie wirklich jeden abend das gleiche runterbeten obwohl ich es selber vermutlich nicht anders machen würde. zusätzlich tötete die stadthalle jede form von einzigartigkeit ab und ich fühlte mich ein bisschen wie in einem gefängnis für mainstream-brei. aber warum diese ganzen gefühle, wenn ich diese band doch eigentlich grundsätzlich liebe? im grunde erwartete ich auch eine rockshow wie sie mir präsentiert wurde und trotzdem war es mir irgendwie zu wenig.

es ging weiter in der durchgeplanten show: „big me“ wurde der road crew gewidmet (und da wurden dann einige dieser menschen auf den großen videoleinwänden eingeblendet), die bandmitglieder wurden vorgestellt und hatten die chance, endlich wahrgenommen zu werden. denn eigentlich war es keine foo fighters show, sondern ein solo-gig von dave grohl. denn die restlichen musiker auf der bühne verbrachten ihre zeit damit lollys zu lutschen (vor allem der herr am keyboard) und diese wieder wegzuwerfen um sich den nächsten in den mund zu stecken, kaugummis zu kauen (gesehen bei den gitarristen und bei dave grohl selbst) und teilweise auch um sich zu unterhalten. irgendwie verständlich, alle blicke waren nur auf broken-leg-dave-grohl gerichtet und was sich im hintergrund abspielte, war so ziemlich jeden egal. mir nicht, und ich fands irgendwie schade. wäre es nicht schöner, wenn jedes mitglied für die band richtige leidenschaft verspürt und diese auch auf der bühne zeigt?

die einzigen, die vermutlich noch den meisten spass an der sache hatten war der herr frontmann und der herr schlagzeuger. dave grohl in seinem gitarren-thron, taylor hawkins in der windmaschine und auf einem podest. in szene gesetzt und deswegen registriert worden. klar, ich kann ihnen diese besondere inszenierung zu gute halten, genauso wie die unzähligen hits die sie spielten, darunter „wheels“, ein song, bei dem ich jeden einzelnen ton liebe. aber reicht das, um ein konzert als „extrem geil“ zu bewerten? ich fand das ganze spektakel eher solide. nicht schlecht aber auch nicht überragend. denn bei all der gottgleichheit, die so manche menschen den foo fighters zuschreiben, fand ich es gut und (zum glück) menschlich, dass dave grohl sich einmal ziemlich verspielt hat und dann „shit, that was me“ ins mikro brüllte.

ausserdem gut: dass die band wusste in welchem land sie gerade spielen. das ist bei internationalen gruppen ja auch nicht selbstverständlich. aber bei aller liebe, war es das geld wirklich wert? müssen es zig trucks sein, mit pompöser technik, die dem laien wahrscheinlich gar nicht aufgefallen sind? muss eine videowand mit, die kirchenfenster-visuals zeigt? klar, der thron war „notwendig“, wegen dem gebrochenen bein. aber sonst?

mein fazit: die stadthalle ist ein schrecklicher ort. die songs waren gut, das publikum hat brav mitgeklascht und einmal sogar ein hübsches lichtermeer erzeugt. aber sonst? irgendwie war es viel lärm um nichts. sicher, herr grohl kann im moment nicht laufen (oder doch? am ende konnte er den laufsteg bis ganz nach vorne gehen, tz) aber warum hab ich trotzdem das gefühl, dass die herrschaften irgendwie keinen bock auf das konzert hatten?

hier die setlist zum nachlesen: http://www.setlist.fm/setlist/foo-fighters/2015/wiener-stadthalle-vienna-austria-bf5199e.html






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