was macht ihr an montag abenden eigentlich immer so? ich war am vergangenen wochenbeginn hübsch essen mit meinem schwesterherz und bin dann mit ihr in die arena geschlendert. was gibt es schöneres, als die woche mit einem konzert zu starten? eben! turbobier und dropkick murphys standen am plan und ich wusste im vorfeld nicht, ob mein musik-gefühlsleben richtig spielte: darf man sich eigentlich auf die vorband mehr freuen als auf die hauptband? ich glaube, ich war nicht die einzige person, die sich diese frage gestellt hat.
wie auch immer – pünktlichst um 19 uhr begann die show und es erklang die bundeshymne im turbobier-style. tausende menschen hatten sich bereits in der erdberger location versammelt um sich vor allem die headliner des abends anzuschauen, aber auch die support-helden von turbobier zogen die menschen an und die band konnte zumindest einen teil der konzertbesucher für sich begeistern (vor allem die in den nicht-grünen-shirts, hihi).
sie brachten spielend die leute dazu ihre zeilen mitzugröhlen. ähnlich wie bei wanda handelt es sich bei turbobier um derart einfache aber sehr wirkungsvolle songtexte (kombiniert mit einem bier – unschlagbar!), man hört die songs lediglich bis zur hälfte und kann sie problemlos bis zum schluss mitsingen. komplizierte, anspruchsvolle musik ist schnee von gestern, hoch lebe die musik für alle!
allerdings waren selbst mir einige songs unbekannt und auch dem rest vom schützenfest war nicht alles so geläufig. man erkannte das auch an den eher gedämpften publikumsreaktion – aber egal, turbobier wären nicht turbobier, wenn sie nicht ein paar asse im ärmel hätten. eine klettereinlage und viel rauch, unmengen an bier/sauf-sprüchen und der fabulöse song „a fussballplatz ohnebier, ist wie ein heisl ohne tia…“ – nothing left to say, es war grandios! immer wieder turbobier!
ob die alten haudegen von dropkick murphys die turbobier-aufwärmshow toppen konnten? ja, konnten sie. erster song, erster konfetti-regen-schauer! das ist unfair, damit hat mich eine band sofort. konfetti sind spitze! (jede band braucht konfetti, justsayin)
die band aus boston gab sofort gas, sänger al barr sang sich die seele aus dem leib und das gesamte publikum war von beginn an feuer und flamme! ja, genau so muss ein auftritt starten. nach einem fulminanten anfang wurde es songtechnisch ein bisschen uninteressanter – perfekter zeitpunkt um bier zu holen. nach einer kurzen verschnaufpause ging es dann aber wieder weiter, luftschlangen und der song „rose tattoo“ waren dann mehr als nur highlights – dieses wunderschöne bild von feiernden, fröhlichen menschen zu irish-folk-punk inklusive einer tollen lichtgestaltung bei einem arena open air, ich kann es eigentlich gar nicht beschreiben wie unglaublich schön ich das finde. mein bonus waren dann auch noch die zahlreichen freunde, die ich dort getroffen hab – unbeschreiblich!
aber nochmal zurück zum konzertgeschehen – für meinen geschmack bewegten sich trotzdem einige leute ein bisschen zu wenig, aber gut, das wiener publikum ist selten ein aufgewecktes. aber schreien konnten alle und so hallte es immer wieder „let’s go murphys“ durch das areal – herrlich! vor allem als es zeit für zugaben war, war dieser spruch wichtig um sie wieder zurück zu holen. gesagt oder besser: geschrien, getan.
absolutes highlight war natürlich „i’m shipping up to boston“. mit dem acdc cover „tnt“ und ihrem eigenen hit „citizen c.i.a.“ beendeten sie ihren gig. auch da muss ich nochmal meckern – es war viel zu schnell vorbei! wir hätten alle noch viel länger dropkick murphys sehen und hören wollen. so mussten wir ins arena beisl gehen und den abend ausklingen lassen…
hier gehts übrigens zur setlist von den murphys: http://www.setlist.fm/setlist/dropkick-murphys/2015/arena-vienna-austria-4bf79b22.html