irgendwie war es eine anstrengende woche, irgendwie hatte ich keine lust mich mit musik und bands auseinander zusetzen. außerdem hatte ich besuch vom land und trank auch das ein oder andere bierchen in geselliger runde. eine zeit lang war ich bei der fm4 bühne – aber was ich da gesehen hab oder auch nicht gesehen hab, könnte ich euch gar nicht sagen. das einzige was mir in erinnerung blieb war taio cruz auf der ö3 bühne. warum das so war, erfährt ihr nun in den nächsten zeilen.
warum ich mir von populären, austauschbaren 0815-gesangskünstlern überhaupt noch etwas erwarte? spätestens seit dem lake festival am schwarzlsee vergangenes jahr müsste ich wissen, dass es der jugend heutzutage nicht mehr um „echte“ musik geht, sondern um hintergrundgeräusche und hübsche visuals, um das betrinken ein wenig „lustiger“ zu gestalten. und trotzdem erhoffte ich mir von taio cruz am donauinselfest ein bisschen mehr, als nur gesang.
die bittere wahrheit machte sich ziemlich schnell bemerkbar: playback, all over. und wenn das nicht schon schmerzhaft genug wäre, sah man auch die nächste verarsche direkt hinter ihm stehen: eine djane, die wohl noch nie in ihrem leben aufgelegt hat. aber die breite masse erkannte das nicht, die breite masse hatte sich bereits kräftig alkohol in die birne geschüttet und erfreute sich den kommerz-klassikern wie „hangover“, „higher“ und „break your heart“. theoretisch hätte man jeden x-beliebigen ö3-moderator hinstellen können, der hätte die performance locker auch hinbekommen und wäre gagentechnisch weit günstiger gewesen. aber mich fragt ja niemand. besser die teuren promis einfliegen lassen und eine scheiss show sehen müssen.
zurück zum set: teilweise waren die songs derart langweilig und einschläfernd, dass die stimmung im gesamten publikum eher unterkühlt war. die einzigen highlights waren die mäßig eingesetzte pyrotechnik und der konfettiregen für die vorderen reihen. das schlimmste szenario war, als taio cruz irgendeinen song, den er zwar wohlgemerkt geschrieben hatte, abspielen ließ und das ganze stück lang einfach nichts gemacht hat. weder so getan als würde er ins mikro singen, noch irgendwelche tanzeinlagen oder sonstiges aufgeführt. warum? einfach nur warum? ich hoffe niemand im gesamten zuschauerbereich war von dieser performance „beeindruckt“. bitte nächstes mal einfach nur die songs abspielen, ein paar tänzerinnen auf die bühne und passt schon. die würden wenigstens mehr unterhaltung bringen als der playback-affe taio cruz.