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letzter tag auf den wüstenähnlichen pannonia fields und wir waren wieder gegen 13 uhr vor ort. aber man musste ja früh dort sein, denn das programm an diesem strahlend sonnigen sonntag war vielversprechend.

los ging es gegen halb 2 als die deutsche band „moop mama“ auf die red stage hüpfte. in rot-weiß gehalten und mit blasinstrumenten ausgestattet, machten sie für mich das beste und schwungvollste, seit ska eigentlich verschwunden ist. aber mir war klar, dass diese band abgehen würde, wie eine rakete: ausverkauftes konzert im wuk letzten winter und davor auch nur positives über die band gehört und gesehen.

die truppe machte eine mischung aus vielen musikstilen, ein bisschen ska, ein bisschen balkan brass, ein bisschen hip hop, ein bisschen reggae.. hauptsache man kann sich gut dazu bewegen. und, um es wegen der blasmusikinstrumente nicht zu altmodisch erscheinen zu lassen, gab es auch immer wieder kleine choreographien, die der rot-weissen-gruppe den wow-effekt verliehen.

highlights: viele! aber der absolute höhepunkt war wohl, als der sänger crowdsurfend performte. das hatte schon was rockstar-anmutendes. und das in brütender hitze am frühen nachmittag. well done, moop mama!




fiva musste ich auslassen, denn ich musste noch den perfekten essensstand für mein mittagessen finden. als aber die band „jennifer rostock“ an der reihe war, war ich natürlich auch wieder vor ort.

man kann halten was man will von ihr, aber jennifer weist, die fronfrau von der band „jennifer rostock“, kann ein publikum unterhalten, wie keine andere. da kann sie abseits der bühne noch so schroff reagieren, sobald sie auf bühnenbrettern steht, ist sie eine künstlerin, die man sich nicht mehr wegdenken möchte.

immer wenn ich bei der frage „was schaust du dir als nächstes an“ eine antwort wie „jennifer rostock“ gebe, werde ich desöfteren bemitleitend angeschaut. aber warum eigentlich? die sängerin hat sich mitsamt ihrer band zu einem fixstern in meinem persönlichen konzerthimmel etabliert und liefert einfach immer eine gute show. auch am nova rock festival, bei dem sie mit einem knappen outfit glänzte, wusste sie zu überzeugen. sei es durch publikumsanimation, einfach nur guten songs oder provozierenden bewegungen und gesten. ja, sie zeigte gleich zu beginn mal ihre brüste her, aber so ist sie nun mal.

musikalisch konnte ich einfach nichts gegen sie sagen, sie sang alles einwandfrei, hüpfte von einem zum anderen bühnenende und begeisterte das großteils eher jüngere publikum. höhepunkte ihrer show waren zwei gastsängerinnen aus dem publikum, die den song „der kapitän“ performten und die wall of death mit nackten männer-oberkörpern. wie immer – einwandfrei, zum schmunzeln anregend und herrlich provozierend!





madsen ist so eine band, die sich die meisten leute nur auf festivals anschauen, ähnlich wie bei den subways, aber die einzelkonzerte meistens eher nicht so gut besucht sind. und am nova rock war es eben mal wieder so weit, madsen on stage und viele leute waren da, weil auf festivals passt die deutsche gruppe einfach perfekt.

mit „du schreibst geschichte“ begannen sie ihr set und spielten somit auch gleich einen von meinen lieblingssongs. gewonnen! oder auch verloren, denn wenn eine band gleich am anfang das pulver verschießt, muss das publikum auf nichts mehr warten… das war mein stichwort, ich verließ die red stage und schlenderte richtung red bull brandwagen bühne, weil madsen zu diesem zeitpunkt für mich nicht mehr „besser“ werden konnten.



angekommen, nach einem verhältnismäßig langen marsch, bei der red bull brandwagen stage und all faces down waren gerade dabei, ziemlich harte musik durch die boxen zu jagen. fast schon zu hart für ein mädchen-musik-verwöhntes-festival-ohr, wie meines. aber egal, ich wollte ja nicht meinen geschmack bewerten sondern die performance insgesamt. und die war – trotz der anfangs viel zu krachreichen musik – dann doch ganz gut.

welche band kann schon behaupten vor einer vielzahl an menschen aufzutreten, wenn gerade zwei andere, riesige truppen die hauptbühnen bespielen? und es war nicht nur die anzahl, auch die interaktion und der mitmach-wille war gegeben. und das schafft dann wahrlich nicht jede band. musikalisch war es leider nicht meins, obwohl es gegen ende dann melodiöser für meine ohren freundlicher wurde.

mein fazit nach einigen songs: der weg ist gut, jedoch muss die band noch viel mehr (zusammen)wachsen, viel mehr zusammenspielen, etwas finden, was sie ausmacht, zusammenschweißt und abhebt von der masse. denn gute musik und zum moshpit auffordern kann man mit angetrunkenen leuten ja schnell machen. die kunst ist es, die leute dann von dort mitzunehmen auf eine längere band-publikum-beziehung. mit dem neuen sänger lukas mantsch kann das gelingen, er kann gut mit menschenansammlungen. aber, ein toller frontsänger allein ist auch nicht alles. vielleicht fehlen aber auch einfach nur die outfits oder hippe bärte. ich lass mich auf jeden fall überraschen wie es weiter geht und behalte die band nun länger im auge.


es ging wieder zurück zur red stage, the gaslight anthem standen als nächstes auf meinem programm. auch wenn ich mit der stimmfarbe von brian fallon nicht unbedingt viel anfangen kann, wollte ich mir die band trotzdem zu gemüte führen. die möglichkeit besteht ja immer eines besseren belehrt zu werden. also knippste ich meine fotos, hörte ein bisschen zu und fand es eh ganz nett, aber eben auch nicht atemberaubend.

dieser folkige und eher sanftere punkrock mag zwar für hardcore-punker eine gute abwechslung sein und ist nicht zu soft, für mich war es aber einfach ein bisschen zuviel dazwischen. entweder ist punkrock laut und schnell, oder es ist eben eine ballade und langsam, ohne einen kompromiss zu schließen und wie hingerotzt zu klingen. als nach der vierten nummer der booker von skalar die bühne betrat und ein zu 90% sicheres gewitter ankündigte und die band von der bühne verwies, ging erst mal ein raunzen durch die zuschauerreihen. es sahen dann aber eh alle relativ schnell ein, dass es keinen sinn macht, die dunklen wolken und die fetten blitze zu ignorieren.

ja und was war mit mir? ich war ehrlich gesagt ein bisschen erfreut, weil ich mir den kompletten auftritt sowieso nicht antun wollte. und so huschte ich wieder schnurstracks in meinen unterschlupf und wenige minuten später ging das gewitter mitsamt starkregen auf die erde nieder. hui, nochmal glück gehabt. während auf der red stage das programm einfach unterbrochen wurde und mit den normalen stagetimes fortgestetzt wurde, wurden auf der blue stage alle konzerte um 40 minuten verschoben. na hawedere.

der regen war vorbei und das farin urlaub ‚regen‘ äh racing team on stage. einige besucher waren bereits zu beginn der show völlig eingesaut, denn die unzähligen gatschlacken luden nicht nur dazu ein, um sie herum zu tanzen, sondern sich auch darin zu wälzen. meine variante war: großer sicherheitsabstand!

wer farin urlaub kennt weiß, dass er unglaublich gut in publikumsanimation ist. das ist sozusagen seine spezialität, das kann er im schlaf. die nova rocker ließen sich zum glück vom gatschigen boden nicht abhalten und machten alle spielchen mit, gut so. musikalisch fand ich das ganze eher weniger aufregend, es ist halt rock, der so dahinplätschert. die show lebt nicht von musikalischer virtuosität, sie lebt nur von farins sprüchen.

und weil mir das ganze wie immer nichts gegeben hat, bin ich wieder abgehauen. sorry farin.

ich erwartete nichts, oder besser: ich erwartete mir das gleiche wie immer, eine show die ich schon kenne, weil ich deichkind einfach schon zig mal gesehen hab und sie eine einstudierte show dann doch etwas länger haben weil die vorbereitung auch dementsprechend groß ist.

aber irgendwie schafften sie es dann trotzdem, trotz allem dagewesenen, wieder neues reinzubringen, neue bewegungen und neue soundelemente. die show wirkte professioneller als jemals zuvor, die ganze choreographie war eine punktlandung, man fühlte sich wie in einem performance-theater, nur halt viel cooler, denn da waren deichkind on stage!

mit samples von anderen, bekannten dancesongs zu experimentiern und alte hip hop klassiker von der band quasi ‚drüber zu rappen‘ – das machen dann auch nicht viele und es wirkte erfrischend, obwohl lediglich zwei alte elemente gemixt wurden. schön war es, dass das publikum so toll mitmachte, obwohl es mittlerweile richtig kalt war. aber wenn die musik tanzbar ist, und das ist sie bei deichkind definitiv, ist alles vergessen. die temperatur, der schlamm am boden und die strapazen der letzten tage.

besonders schön empfand ich das statement beim song ‚roll das fass rein‘: die deichkinder waren vor und in dem fass zu finden und hatten pullis mit dem aufdruck ‚refugees welcome‘ an. gerade jetzt in einer zeit, in der das flüchtligsthema aktueller denn je ist, ein tolles zeichen, dass jeder willkommen ist.

am schluss wurde beim song ‚remmi demmi‘ noch ein herrliches wirr warr auf der bühne geboten, die unterschiedlichsten requisiten und outfits präsentiert und nochmal so richtig abgefeiert. danke deichkind, auch wenn ich immer wieder glaube ich hab genug von euch: ihr beweist mir immer wieder das gegenteil!



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