den grundstein für dawa legten john und barbara, die 2010 beschlossen eine band zu gründen. es stießen zwei weitere mitglieder dazu und es entstand das erste album „this should work“ welches im jahr 2013 erschien und unglaublich beliebt war. gleichzeitig, als die band begann sich im fernsehen für die teilnahme am songcontest mit anderen künstlern zu messen, erschien auch ihre neueste langspielplatte „psithurisma“. ich habe mit dawa über ihre erfahrungen, die sie bezüglich der tv-show mitgenommen haben gesprochen und über vorbereitungen, locations und vorbilder geplaudert.
wie verliefen die vorbereitungen für’s fernsehen, weil ich kann mir vorstellen dass es anders ist, 1-2 songs fürs fernsehformat zu proben als mehrere songs für ein „komplettes konzert“.
oama: es war intensiver und vielmehr auf die optik auch bedacht, dass man gesagt hat, ja wie weit stehen wir jetzt auseinander oder wie nah, wieviel bewegt man sich. und genau diese sachen.
barbara: wir hatten auch zum ersten mal stagecoaching mit dem marvin. und wo wir dann in so einem probestudio waren im orf zentrum, wo eine große spiegelwand war. wo wir auf die ganzen sachen hingewiesen worden sind, wo er auch mich hingewiesen hat, dass ich nicht die ganze zeit auf einem bein stehen soll, weil das lenkt ab. es war eigentlich ganz interessant, aber es war das einzige mal. und ich glaub es ist mir von show zu show ein bisschen bewusster geworden und irgendwann hat man halt ganz ein anderes auftreten.
laura: wir haben jetzt unter uns extra fürs fernsehen nicht geprobt. also wir haben halt diese proben gehabt beim orf mit diesen leuten, mit dem stagecoach und vocalcoach und so kram aber wir konkret haben da jetzt nicht extra was geprobt oder anders geprobt.
habt ihr euch von diesem coaching auch für zukünftige live-auftritte was mitgenommen, zb rote schuhe anziehen?
barbara: nein! also ich lass mir da… also… nein! nicht was das outfit anbelangt aber ich bin darauf hingewiesen worden, wenn ich gerade nicht singe oder nicht spiele, dass ich dann nicht andere sachen mache, weil dass das bild irgendwie ein bisschen stört. das hab ich halt immer ein bisschen im hinterkopf weil vor allem diese „ich-steh-solange-auf-einem-bein-geschichte“, das war mir gar nicht so bewusst, dass ich öfter mal auf einem bein steh. und dann hat der oama mal gesagt, ja stimmt eine freundin von ihm hat gsagt „pah, die babsi kann ja ur lang auf einem bein stehen“ und ich hab mir gedacht, okay, das wär mir niemals aufgefallen. aber so, dass wir uns jetzt outfittechnisch verändert haben, das nicht eigentlich.
oama: wir haben gelernt mit dem trubel umzugehen, also mit dem drumherum um die fernsehgeschichte. also das war schon was – ja ihr zwei geht dort hin und du, dich brauch ich da und auf einmal ist man getrennt und eigentlich anders als bei einem konzert, wo man sich gemeinsam geistig drauf einstellt war das dann halt so „split“ und trotzdem müsst ihr so jetzt funktionieren. also das war sowas, was man sicher auch gelernt hat eben anders auf eine bühne zu gehen.
john: beim vocalcoaching waren es einfach so kleinigkeiten, wo man tipps bekommen hat aber auch sozusagen dieses bewusste auftreten – also diese vorbereitung auf die esc bühne und so dieses jetzt hast du 3 minuten. und für mich als sänger ist es dann irgendwie so „okay“. da waren schon gute übungen dabei. die hab ich für mich mitgenommen.
barbara: ja das stimmt, zum beispiel beim einsatz da sein.
wie schwer ist es für euch zeit zu finden für proben? ihr habt alle normale jobs und ausbildungen und da kann es schon schwierig werden oder?
laura: also es war jetzt sehr schwer in letzter zeit. es ist jetzt etwas eingerissen, gerade weil wir halt auch viel zeit, die wir mal finden wo wir alle können, weil wir da zum beispiel interviews machen oder halt andere sachen auch besprechen müssen. das ist nicht ganz einfach, ja. gibt andere bands, die proben sicherlich mehr.
oama: wir proben eigentlich meistens vor den konzerten, also das schon, aber es nimmt zu und wieder ab und zu und wieder ab. und unser versuch ist es gerade, eine konstante herzustellen.
barbara: schön gesagt.
wie sieht eure setlist aus für die kommenden konzerte, wir euer esc-song „feel alive“ dabei sein?
barbara: ab und zu. wir machen das eher stimmungsabhängig. prinzipiell wir haben nie jetzt so, wir fahren nie auf ein konzert und haben das fixe set. wir stimmen das schon auf das publikum ab, wie reagiert das, ist es eher laut, ist es eher leise, kann man da irgendwie die persönlichen sachen mehr einbringen, hören die da auch zu.
also ihr ändert auch während dem konzert gern mal das set?
barbara: ja. und das „feel alive“ haben wir jetzt schon öfter gespielt.
laura: also wir schreiben uns schon ne setlist vor dem konzert aber wenn wir dann merken, das passt jetzt irgendwie nicht so rein…
oama: also in mike’s werkstatt wär das voll merkwürdig glaub ich..
barbara: das „feel alive“, ja..
oama: aber wenn da irgendwie 500 leute sind und die hälfte kennt uns aus dem fernsehen, und die feiern das und singen da mit, na klar ist das dann auch cool. das ist wirklich locationabhängig.
wenn ihr euch eine setlist schreibt, bestimmt das einer oder entsteht das in einer diskussion?
oama: es gibt vorschläge und dann…
john: also wir kennen ja unsere songs, wir schauen uns die location an, sehen dann auch die leute und versuchen das dann einzuschätzen und schreiben dann auch so die setlist. und irgendwo muss man halt anfangen, es ist immer der erste stein und dann gehts dann..
laura: und wenn man unbedingt ein lied spielen will, und der andere dann sagt, das machen wir heute bitte nicht..so aber…
barbara: und es ist auch von der zeit abhängig, wenn wir jetzt eine dreiviertel stunde spielen ist das irgendwie kompakter als wenn man eineinhalb stunden spielen kann, und sich ein bisschen treiben lassen kann.
ich hab euch zum ersten mal am seewiesenfest 2012 gesehen in so einem poetry-slam-zelt, und jetzt hat man euch immer regelmäßig auf dieser großen bühne gesehen. in welcher umgebung performt ihr am liebsten?
laura: in schönen locations, die irgendwie schön sind.
john: da wo gute energie ist.
laura: und so schöne räume sind super. ich hab es auch immer genossen, dieses open air zeug, wo man halt auch berge sieht und man von der bühne aus einen schönen blick hat. das ist schon irgendwie schön.
barbara: ja so liebhaber-festivals…
und in wien irgendeine location, wo ihr gerne spielt?
laura: ja also bei mike’s werkstatt im dritten bezirk, das ist so eine ganz kleine bühne, da passen auch nicht mehr als 30 zuhörer rein, da spielen wir eigentlich jedes jahr einmal, weil es einfach so nett ist und ganz akustisch einfach und weil es exklusiv ist, für die fans aber auch für uns, weil es irgendwie ganz was besonders schönes ist. und sonst haben wir noch gar nicht so oft an den gleichen locations gespielt, außer b72 und chelsea, aber das sind jetzt nicht so die bühnen die…
john: das radiokulturhaus, da haben wir unser album präsentiert, da haben wir jetzt das dritte mal gespielt.
laura: und im dezember spielen wir im stadtsaal, da freu ich mich auch schon drauf, das ist sehr fein.
barbara: aber ich glaub es ist halt auch immer ein unterschied, weil es ist eine ganz andere energie wenn du auf einer größeren bühne spielst vor mehrere leuten und es ist aber auch wieder eine andere geschichte, wenn du in mike’s werkstatt vor 35 leuten spielst, weil es hat beides seine guten seiten. also ich würd jetzt nicht prinzipiell sagen, was man lieber macht. ich bin ja gespannt, wenn wir am frequency spielen, das wird auch wieder ganz was eigenes.
auf welcher bühne?
barbara: auf der hauptbühne.
welche uhrzeit?
barbara: das wissen wir noch nicht, aber wir sind so 4ter oder 5ter slot.
okay, dann wird das sicher spannend.
laura: aber ich glaub das wird eh ganz gut, da sind die leute hoffentlich noch nicht so voll.
barbara: ich hab jose gonzalez gesehen in salzburg noch am frequency und der war auf der zweiten bühne und die ist ja auch nicht klein und er war komplett allein auf der bühne. und dann haben sich die ganzen leute einfach hingesetzt. und das find ich richtig geil. er hat die einfach alle so eingewickelt, dass alle zugehört haben und sich hingesetzt haben und das am frequency! also ich bin schon sehr gespannt, wie das wird.
wenn ihr euch eine location aussuchen könntet, auf der ganzen welt, wo würdet ihr gern mal spielen?
barbara: red rocks! (alle lachen)
oama: bääääm!
barbara: das red rocks amphitheater, die bühne ist mitten im .. ich weiß nicht wo das genau ist, aber da sind diese rießengroßen roten felsen, und da ist in der mitte unten eine fette bühne.
laura: wo ist das denn?
barbara: irgendwo in amerika.
laura: achso, ich dachte australien.
barbara: wenn du das auf youtube eingibst… red rocks…
oama: mit x oder ks?
barbara: mit ks. da spielen gerade auch immer irrsinnig viele leute. oder melt festival, das wär geil. es ist zwar ein elektrofestl aber…
oama: melt? ist ein elektrofest?
john: haldern pop in deutschland. da würden wir auch gut dazu passen.
laura: es gibt soviele schöne plätze… vielleicht mal im hyde park in london. wenn ichs mir aussuchen könnte.
barbara: mit blur vielleicht.
laura: nein mit radiohead.
john: das ist unsere vorband, oder? (alle lachen)
habt ihr rituale vor und nach auftritten? ich hab irgendwo gelesen, john putzt gerne seine gitarre nach einem auftritt.
john: danach, ja.
davor, was macht ihr bis zum auftritt?
laura: rauchen. und danach rauchen. das ist so mein ritual.
oama: ich muss sagen, ich mach meistens ein bisschen yoga um runterzukommen, vor dem auftritt. und auch zum dehnen.
laura: wir machen alle yoga vor dem auftritt! wir rauchen nicht, wir machen yoga! (alle lachen)
john: ein bisschen die nervosität spüren und zulassen, das ist schon ganz gut. also mir tut das gut. es tut dir einfach gut, wenn man ein bisschen gepusht ist. wenn man es so spürt, so 10 minuten davor und dann wartet man bis alle beisammen sind und dann ist man die letzten paar minuten zusammen bevor man auf die bühne geht. und dann gehts einfach los.
das war bei diesen fernsehshows sicher eine andere nervosität, oder?
john: es war ja, bis auf die letzte show, alles aufzeichnung, somit hat man da schon mal einen ganz anderen zugang. weil einfach dieses „live“ nicht dabei ist. was jetzt nicht heißt, dass wir nicht unser bestes gegeben haben. aber es ist anders, wenn du weißt, dass es live ist. es ist der moment, und der moment zählt.
barbara: aber es war schon was anderes natürlich, wir waren ja trotzdem während der aufzeichnung neben der jury bzw den coaches und das war schon was anderes wie wenn du irgendwie normal backstage bist und deinen eigenen raum kurz hast. und dann gehst du rauf und wenn du da oben sitzt. musst du zuerst mit der miriam noch quatschen und machst halt kurz noch ein interview und dann gehst runter und das ist schon ganz was anders. aber es war auch okay, man gewöhnt sich ja daran, eigentlich. und auch diese pausen waren auch wirklich gut dazwischen, es wurde mal umgebaut und es war nicht zack zack zack.
wenn ihr gewonnen hättet, wärt ihr dann zurückgetreten wie es in deutschland der fall war?
laura: nein, das hätten wir bestimmt nicht gemacht. aber der gedanke liegt irgendwie nah. (lacht)
barbara: ich versteh das auch, dass man sich dann doch ein bisschen … ich mein, das ist schon eine große aufgabe. du bist ja wirklich eingeteilt, wir hätten uns alle beurlauben lassen müssen.
john: wir haben die termine alle bekommen, was wäre wenn, du bist dann mitten drin und machst es einfach. und wenn man sich dann beschwert wie hart es ist, ich mein, es ist „part of the game“.
oama: ich mein, man ist sich schon bewusst, was man da eingeht.
laura: man bekommt das ja schon bei der show mit, was das bedeutet. als wir bei der ersten aufzeichnung waren, da hab ich mir kurz gedacht „boah, sche*sse, was ist jetzt los“ und da hab ich dann doch gemerkt, ich bin überhaupt nicht vorbereitet, dass das eine fernsehshow ist und wie das jetzt läuft… aber man bekommt das eh mit, die wollen soviel von einem die ganze zeit, man ist irgendwie gestresst und dann kann man sich schon vorstellen, dass das mindestens so weitergeht und natürlich noch viel mehr wird. das hätten wir schon gemacht, auf jeden fall. aber ich für meinen teil bin sehr froh, dass wir so gut abgeschnitten haben. also der zweite platz ist für uns irgendwie das beste, was uns hätte passieren können.
oama: ich seh das vielleicht in dem zusammenhang, dass man sagt, wenn jemand eine leistung von dir erwartet in dem moment, ob du das bringen kannst oder nicht, ist auch eine frage der professionalität. also, man muss auch gut spielen können, wenn man einen scheisstag hat. und das ist eigentlich das, was da gefragt ist.
laura: naja, so lang du da playback spielst.. ich hab da wahrscheinlich zwei monate nicht richtig cello gespielt.
oama: ja, das ist natürlich in dem kontext, aber prinzipiell, wenn man wo mitmacht oder wir machen ein konzert, ist man sich dessen bewusst, man stellt sich drauf ein, dass man da hingeht und das macht. und ich glaub, die einstellung haben wir schon.
euer sound ist jetzt nicht wirklich mit anderen künstlern vergleichbar, gibt es trotzdem irgendwie vorbilder oder sowas? oder hat es bands gegeben, die euch irgendwie beeinflusst haben und wo ihr euch gedacht hab „genau so würden wir gern sein“?
laura: nein, das nicht. also es gibt musikalische inspiration, da kommt man nicht drum herum, wenn man was besonders gerne hört und wenn man selber musik macht, dass man ähnlich klingt. ich mein beim john ist es fast offensichtlich, wenn man es weiß, dass er viel jose gonzalez und fink hört. das fällt auch fans öfter mal auf. ich merk wenn ich selber improvisiere, in welchen harmonischen strukturen ich mich so bewege, dass ich einfach extrem viel radiohead gehört habe. das ist einfach so, ich hab so bestimmte wendungen… das klingt jetzt nicht nach radiohead, wenn ich cello spiele, aber ich merk schon, dass es so bestimmte harmonische wendungen gibt, die ich mir vorstelle und die ich im kopf hab, dass das schon von dort kommt. natürlich ist ein einfluss da, auch aus der klassik.
oama: und ich finde man hört, mit welcher musik wir aufgewachsen ist.
laura: wir möchten jetzt so sein wie die, das ist eine vorbild-band oder so, sowas gibt es nicht.
john: vor zwei tagen hab ich darüber geredet, warum ich das mache, warum mir das gefällt – wir haben über pentatonik gesprochen. kinder hören das, kinder beruhigt das. und das hat mich total geflasht, dass das so ist. und ich mach das nicht aus dem grund, sondern weil es für mich funktioniert in meinem kopf. wenn ich jose gonzales höre, dann hör ich das und dann hör ich seine chords und dann funktioniert das für mich, und das gefällt mir. und wenn ich selber spiele, spiel ich solang bis es mir gefällt. und dass dann die chords so ähnlich klingen wie bei ihm, dass ist jetzt nicht weil ich ihn nachahmen will, sondern weil es mir einfach gefällt und weil es etwas mit mir macht. und das ist bei dir auch dasselbe, weil es für dich einfach passt.
laura: ja, weil es mich anspricht und es ist dann das, was ich dann auch benutze, wenn ich mich selber äußere oder ausdrücke.
barbara: ich bin vor kurzem drauf gekommen, dass ich diese zweistimmigen sachen mag. bei den decemberists gibts sowas öfter mal und ich bin eher so ein grunge-kind. so nirvana, silverchair, bush und so. aber ich weiß nicht ob sich das bei mir irgendwie manifestiert hat, aber ich bin erst letztens drauf gekommen, als die neue decemberists gerade rausgekommen ist, dass die auch viel zweistimmig singen und dass mir das deswegen so gefällt.
letzte frage: geht ihr selber auf konzerte?
barbara: na klar!
was war das beste? generell oder dieses jahr, wie ihr wollt.
barbara: das beste?
laura: also wenn wir bei dem jahr bleiben, wobei das kann ich auch nicht sagen. ich geh halt viel auf so kleine konzerte. also so ins rhiz oder so, solche sachen, da sind super sachen dabei. ganz unterschiedlich eigentlich, deswegen kann man’s gar nicht vergleichen. am freitag war ich bei den sternen übrigens, das war total nett aber ich hab das früher nie gehört, also ich bin eigentlich nicht so hamburger schule. ich bin mit dem heinz hingegangen, der hat das früher extrem viel gehört und ich fands voll schön. also der sänger ist so cool, und es hat voll spass gemacht, es war echt ein schönes konzert. vorher hat der chris imler gespielt, der war auch sehr gut – was ganz anderes, aber voll gut. weiß nicht, also mein bestes konzert war das radiohead-konzert in oberhausen. (lacht)
barbara: also da gibts einige. an was ich mich wirklich gut erinnern kann war massive attack, ich glaub das war 2008 arena open air, das war aber das selbe jahr als sigur ros auch ein arena open air hatte und die beiden haben sich ziemlich gebattled, das konzert des jahres 2008 zu sein. und dann eben jose gonzales am frequency… da gibts schon einige, also ich wüsst jetzt nicht…. und ich schmeiss zum beispiel auch keine konzertkarte weg. ich hab eine box und da kommen alle rein.
oama: wahnsinn!
barbara: ich hab noch keine einzige konzertkarte weggeschmissen.
john: ich hab den türstock vollgepickt, innen und außen. nicht mal alle, nur die ausgesuchten.
oama: ich fand dieses konzert im haus der musik super, das hat mich umgeworfen.
barbara: die wallis war super geil!
oama: ich fahr nach berlin aufs xjazz festival und da sind auch einige interessante künstler, und sie (wallis bird) spielt da auch in dem rahmen. und sie hat mich in wien eben so fasziniert, dass ich gesagt hab, ok, das schau ich mir jetzt an. und wir haben selber auch im haus der musik gespielt. und das war interessant, weil es so einen hall hatte wegen diesem hof und das war auch sehr schön. es war schwierig aber wir haben das ganz gut gelöst. witzigerweise hat sich das gut gefügt.
laura: john hatte eigentlich keine stimme mehr…
john: ich hab mir da echt so in den arsch gebissen an dem tag. ich mein, ich hätte ihr eh nicht das wasser reichen können, aber so zu zeigen „hey hallo, ich kann auch singen“ und dann war gerade an dem tag die stimme weg. aber eigentlich war es eh wurscht, es war eh ein nettes konzert. aber sie dann zu sehen und sie hat echt vollgas gegeben, allein auf der bühne, 200 auf der gerade, bis die saiten gerissen sind und trotzdem weiterspielen und gemma und vollgas.
oama: voll, das war irre! und da gab’s diesen moment, sie spielt und spielt und stampft und wird einfach nicht müde, und das publikum und alles knistert und dann nimmt sie die saiten und reisst die durch. das war so ein krasses bild, die war so stark. und ich fand das insgesamt so eine schöne kurve, dass nach der wallis, sie war die dritte von vier acts, die leute waren satt. die leute waren kugelrund. die leute sind nachhaus gegangen, die haben sich gedacht, was auch immer jetzt kommt… ich bin eigentlich voll. also es ist voll okay, die welt ist geil und jetzt leg ich mich nieder. (alle lachen) es war echt so, dass die leut sich angeschaut haben und gemeint haben „gemma?“. das war ziemlich cool.
habt ihr dieses gefühl bei eigenen konzert auch? also dass ihr selber von euren auftritten denkt „das war so ein guter auftritt“?
laura: es ist oft so, das muss ich ganz ehrlich sagen, für mich eigentlich immer nach dem spielen, das war für mich dann der höhepunkt. wenn wir auf irgendwelchen festln sind, oder open air oder sonstige konzerte, und da fällts mir voll schwer danach irgendwie spass zu haben, weil es für mich eigentlich der höhepunkt gewesen ist und dann bin ich fertig mit dem abend. und wenn wir halt schon um 8 gespielt haben, dann bin ich halt um 9 uhr schon fertig mit meinem abend. irgendwie so fühlt sich das an. das dauert dann eine weile, dann gehts wieder und dann kann man auch party machen aber es ist wirklich so, das wars dann… das ist der höhepunkt, selbst einfach auf der bühne zu stehen und zu spielen. es sei denn, es war ein schlechtes konzert, aber ich kann mich an wenige konzerte erinnern, wo ich danach unzufrieden gewesen bin oder gedacht hab „scheisse“ oder so…
oama: es ist irgendwie der höchste punkt der kommunikation, so mit dem was da ist, mit den leuten. die schauen dich an und du gibst ihnen auch was, dieser austausch auf dem niveau. wenn du einfach nur unten auf der party bist und du feierst ist das nie so intensiv wie wenn du spielst und viel hergibst und auch was zurückkommt im besten fall.
ein schönes schlusswort, dankeschön für das gespräch!
dawa – tourdaten:
16.05. – linz – linzfest
23.05. – friesach – open air im fürstenhof
04.06. – weyer – location tba
13.06. – mödling – bühne mayer
28.06. – wien – donauinselfest
03.07. – linz – ursulinensaal
04.07. – waidhofen a.d. thaya – musikfestival 2015
21.08. – st. pölten – frequency festival
09.12. – wien – stadtsaal
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