es war ein wunderbar sonniger tag. eine kühle brise ließ einen zwar dran erinnern, dass noch nicht hochsommer ist, aber es fühlte sich trotzdem irgendwie nach der wärmsten zeit im jahr an. perfekte voraussetzungen für die sommer eröffnung des museumsquartiers!
bereits gegen 17:30 waren unglaublich viele menschen vor ort, bewaffnet mit bier und sonnenbrillen. auch ich war darunter. aber eigentlich war ich wegen der musik da. gin ga sollten um 19 uhr die bühne betreten – wie immer verzögerte sich der auftritt um ein paar minuten. als dann endlich der lockenkopf mit seinen bandmates das bühnenparkett betreten durfte, erhob sich die meute und fing an im takt zu schwingen.
sehr zögerlich wirkte das spiel zwischen band und publikum zu beginn – sehr viele leute waren einfach noch sehr lang im picknick-modus verankert. aber je länger der auftritt dauerte, je öfter der sänger von gin ga seine moves vorführte, umso mehr wurde menschenansammlung auch motiviert aufzustehen und ein bisschen zu tanzen.
erst gegen ende, als gin ga ihre hits rausschleuderten, wurde den menschen bewusst, dass es vielleicht bald zu ende ist und sie eigentlich jetzt bereit wären für einen neuerlichen konzertbeginn. zumindest mir ist es so gegangen. mit „no limit“ leiteten sie diese tragik ein und beendeten mit der zugabe „final call“ ihr tolles und sehr tanzbares set. ach, ich muss gin ga sehr bald wieder sehen.
kreisky sollten als nächstes die bühne stürmen und ich war wirklich gespannt, wie das publikum reagiert. bei kreisky muss man eine passende stimmung haben und sich auf die band einlassen können – ansonsten hört es sich ein bisschen nach schrägem schrott an.
aber die herren meisterten das wunderbar, vor allem frontmann franz adrian wenzl, der mit soviel humor durch das set führte, dass man einfach die ganze zeit schmunzeln musste. zum ersten mal konnte ich auch genauer auf die songtexte hören und musste bei zeilen wie „wer leiden will, der darf nicht schön sein“ wirklich lachen. vielleicht war aber auch die biergeschwängerte luft schuld. wer weiß.
herr wenzl hüpfte auch mehrmals in den bühnengraben um sein publikum singen zu lassen und zu seiner verwunderung waren da doch tatsächlich einige „spezln“ die die texte konnten. mit lustigen moves, lustigen sätzen und dieser perfekten schrägheit tanzte am ende zumindest der komplette vordere bereich. wie es weiter nach hinten aussah, konnte ich nicht beurteilen, weil ich einfach zu klein war um über die masse zu blicken.
alles in allem ein wunderbar verrückter, dramatischer indie-rock-auftritt, mit sinnlosen aber unglaublich witzigen songtexten. vor allem wenn man zuviel energie hat und diese loswerden möchte, eignet sich ein kreisky-konzert hervorragend um alles wegzutanzen, was man mit sich schleppt. schööööön!
und wenn man schon mal im museumsquariter verweilt, kann man natürlich einen sprung ins cafe leopold wagen. die wortgewandte rapperin fiva sollte dort spielen, es war aber irgendwie nicht klar um welche uhrzeit das passieren sollte. war aber eine zeit lang auch egal, denn am cafe-floor wurde von beyonce über kanye west bis hin zu pharrell williams alles gespielt – so gut zum tanzen!
durch zufall bzw durch den gedanken, dass schön langsam der auftritt von fiva mal beginnen könnte, wagte ich mich mit freunden auf den anderen floor. und siehe da, keine 10 minuten vergingen und da war sie endlich, unsere lieblingsrapperin fiva.
gute hip hop beats, ihre typische stimme und ein begeistertes publikum – was soll man dazu noch sagen? ihre typischen hits spielte sie nicht, aber dafür den song „alles leuchtet“ mit einem playback-gesangs-feature durch 5/8erl in ehrn.
vielleicht war es eine halbe stunde, vielleicht eine knappe stunde, ich weiß es nicht mehr. aber lange dauerte der auftritt leider nicht. nichtsdestotrotz waren die besucher begeistert und einige verfolgten die dame, um sie für gemeinsame selfies zu gewinnen. für mich endete der abend nach ihrem konzert – mit vielen guten erinnerungen an tolle musik, tolle leute und herrlichstes frühsommerwetter.