egal wohin ich fahre, live-musik gehört für mich zu jedem „urlaub“ dazu. deswegen war es logisch, in münchen das hard rock cafe aufzusuchen, da am dienstag abend das bereits dritte sogenannte „battle of the bands“ stattfand. diesmal waren die bands „angry cat“ und „chris k.“ an der reihe, um ihr können zu beweisen und eine jury zu beeindrucken. derjenige der gewinnt, hat hat die chance in einem weiteren battle dann endgültig als sieger hervorzugehen und auf dem rockavaria (das deutsche pendant zu „rock in vienna“) zu spielen. na wenn das kein anreiz ist!
das hard rock cafe war komplett voll, alle gäste waren am essen und trinken, bis die herren von „angry cat“ auf die bühne stürmten und ihre verstärker aufdrehten. schluss mit ruhe, es folgt nun: musik! angenehm war es wahrscheinlich nicht, direkt vor der bühne zu sitzen und angst zu haben, dass die wilden rocker gleich auf’s essen springen. aber sie wussten sich zu benehmen, zumindest zu beginn.
angry cat machte alternativen rock mit hang zum hardcore, immer wieder befanden sich nämlich stilmittel aus härteren genres in ihrer musik. was ja ansich keine schlecht idee ist. auch ganz nett fand ich es, einen ruhigeren part in das set zu schmeissen, um vielfältigkeit zu präsentieren. showtechnisch versuchte der frontman das sitzende und essende publikum ein bisschen zu motivieren, was ihm auch teilweise gelang, als dann doch ein paar hände bereit waren zu klatschen. schlussendlich stieg der sänger dann auf einen tisch um noch mehr auf die band zu lenken.
musikalisch ja ganz gut, leider wollte der sänger es zu sehr, alles aus seiner stimme rauszuholen. oft wirkte seine stimme überanstrengt und etwas unstabil. das potential wäre da, ein bisschen noch dran arbeiten und dann könnte das durchaus was werden.
als nächstes sollte singer/songwriter „chris k.“ auf der bühne stehen. doch irgendwie stand eine komplette band auf der bühne, nur ohne sänger. eine stimme hörte man zwar, aber die person dazu fehlte. nach einigen sekunden wurde das rätsel gelöst und chris k. erschien on stage.
ein kräftiges, einprägsames stimmorgan gelang zu den ohren der besucher, etwas düstere, melancholische popmusik umrahmte das ganze. einige ziemlich gute hooklines waren in so manchen songs zu finden, die in kombination mit der stimme ziemlich was her machten. ansonsten fand ich es eher unspannend, weil nicht soviel auf der bühne passierte. was „angry cat“ fast schon zuviel an show hatten, hatte „chris k.“ zu wenig. schlussendlich gewann aber „chris k.“ die jurywertung und das wahrscheinlich zurecht, denn stimmlich war er und seine band ihren mitstreitern schon ein bisschen überlegen.
alles in allem, ein netter abend mit ganz passablen bands. das nächste mal wär ich aber lieber in einer anderen location, das hard rock cafe (nicht nur in münchen) eignet sich nicht unbedingt um rock-pop-musik zu präsentieren, die bewegung fordert.