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sehr oft kann man eine stagetime einer band nur erahnen, deswegen empfiehlt es sich, immer früh genug vor ort zu sein. also hetzte ich mich dementsprechend ins b72 und kam völlig ausser atem an. unglaublich viele menschen waren kurz nach 21 uhr schon anwesend, schnell legte ich die jacke ab und suchte mir ein gutes plätzchen.

irgendwie wollte die zeit aber nicht vergehen, ich verbrachte damit, das publikum zu analysieren und fand heraus, dass ich eine der wenigen ohne dreads war – hatte ich da irgendeinen „dresscode“ versäumt? auch der harry-potter-look war ziemlich angesagt an diesem abend. wie auch immer – es dauerte eine halbe ewigkeit bis die band aus hamburg endlich die bühne betrat.

aber als sie dann kurz nach 22 uhr endlich on stage waren, brodelte das b72 wie ein hexenkessel. lag aber vielleicht auch am alkohol und an der unglaublich guten musik (deutscher hip hop u.a.), die der dj in der wartezeit auflegte. whatever, alle gut drauf, die künstler auf der bühne und der erste song gleich ein tanzbarer hit! von der ersten sekunde an ging das publikum so dermaßen mit – so sollte es wirklich immer sein!

neonschwarz ist eine sehr politische band und das machten sie immer wieder deutlich. dass die anwesende crowd sich nicht nur von der musik berühren ließ, sondern auch von den antifa-pariolen, war an ziemlich heftigen sprechchören zu merken. hui. nochmehr unterstrichen sie ihre haltung, als sie bei einem song sturmhauben überziehten. finde ich zwar gut, wenn eine band was zu sagen hat, aber manchmal wird mir das ganze auch ein bisschen zuviel, zu politisch, zu unüberschaubar. es hielt sich aber dann doch in grenzen und meine angst war unbegründet.

zurück zur musik. die war nämlich fabelhaft – ein mix aus poppigen beats und klassischem hip hop, wobei die ganzen rap-parts auf der live-bühne soviel besser zu geltung kamen, als sie das auf platte tun. doch das absolute highlight, neben diesem soundgewand, war die grandiose stimme von sängerin und rappiern „marie curry“ – die dame muss sich keineswegs verstecken. soviel power, dass sie die herren neben ihr auf der bühne locker ausstechen konnte – wow!

in ihr set streuten sie jede menge hits, besonders schön war es beim song „unser haus“, bei dem die menschenmenge brav mitsang. doch auch bei „love will never die“, „hinter palmen“ und „in deiner stadt“ ging’s ab. der beste song des abends war aber wahrscheinlich „tante“ – ein eher elektronisches stück und ein bisschen in die deichkind-richtung. das gesamte b72 hüpfte, die stimmung explodierte förmlich!

mit „on a journey“ und noch 2 weiteren zugaben beendeten sie ihr konzert. die menge war ausser sich, total begeistert und der andrang am merchandise-stand danach auch nicht von schlechten eltern. ich würde mal meinen, sehr gelungener auftritt – aussagekräftig, tanzbar und jede einzelne person hatte ein lächeln im gesicht.






3 Meinungen zu “konzert #2: neonschwarz @ b72 | 22.01.2015

  1. Loukanikos sagt:

    Hey danke für den Konzertbericht! Aber lass dich nicht so sehr von Äußerlichkeiten wie Hassis beeindrucken! Neonschwarz haben sehr schöne, intelligente und lebensfrohe Texte. Insofern finde ich es schade, dass du nix über ihre Inhalte schreibst! Klar ist die Musik sehr partytauglich und ja, Marie Curry ist eine supergeniale Rapperin. Aber wenn ich jetzt von mir ausgehe, dann liegt der Reiz von Neonschwarz vor allem in den wunderbaren Texten, die sehr lebensfroh (neon) und gesellschaftskritisch (schwarz) sind. In ihrem Lied „Heben ab“ bringen sie es auf den Punkt: „Die Welt ist kacke, doch das Leben ist schön!“ Diese Philosophie zieht sich durch die meisten ihrer Texte: Leb dein Leben, mach das Beste daraus, lasst uns gut zusammen leben, miteinander Spass haben und uns lieben – und lass dich nicht von dem Scheiss, der auf der Welt passiert, unterkriegen, mach was gegen den Scheiss! Forever loving Neonschwarz!

  2. ndreya sagt:

    hey! ich danke dir vielmals für deinen kommentar. mir war es vor allem wichtig die stimmung einzufangen, wenn ich bei meinen konzertberichten auch noch texte analysieren würde, würde ich wahrscheinlich nicht mehr fertig werden 😉 aber danke für deinen anstoß und ja, beim konzert hab ich durchaus gemerkt, dass neonschwarz mehr als eine band sind. sie sind ein statement, eine bewegung und bringen die leute zum nachdenken. ich für meinen teil hab nur immer ein bisschen angst, wenn sowas aus dem ruder läuft.. das fängt für mich schon bei harmlosen sprechchören an und sowas kann schnell ausser kontrolle geraten, auch wenn es für eine gute sache ist. im rudel denken die menschen leider immer weniger nach. whatever, danke nochmal für deinen beitrag und schön, dass die band dir soviel bedeutet – so soll es sein 🙂

  3. Loukanikos sagt:

    Hey ndreya! Ja, ich verstehe, was du meinst. Ich sehe das aber ambivalent: Einerseits kann genau das passieren, was du beschreibst, Leute werden zur Masse und verlieren quasi ihre Individualität. In der Masse wird weniger kritisch reflektiert und es kann eine Dynamik entstehen, bei der es im schlimmsten Fall zu Gewalt gegen jene kommen kann, die „nicht dazu gehören“. Auf dem Konzert empfand ich das aber überhaupt nicht so. Die Sprechchöre waren für mich eher ein Gefühl von Gemeinsamkeit – wir sind uns einig, dass wir gegen Faschismus kämpfen, daher „Alerta Antifascista!“ Das fand ich überhaupt nicht beängstigend, im Gegenteil. Oder auch wenn die Leute zusammen die Texte mitsingen, das finde ich auch sehr schön, weil es zeigt, dass sie eine Leidenschaft für Neonschwarz pflegen. Also ist es mir genau anders gegangen als dir, ich fand die Athmosphäre und die Crowd beim Konzert ausgesprochen chillig und angenehm! 🙂

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