menschenmassen, menschenmassen, menschenmassen! selten sah ich in einer stadthalle soviele leute auf einem haufen, nirgends kam man durch weil überall dichte ansammlungen waren. selbst alle gaderoben im stehplatzbereich waren voll, man musste in den oberen stock ausweichen und zum 100sten mal seine karte vorweisen, dass man auch wieder zurück zu den stehplätzen durfte. anstrengend!
bis das ganze spektakel begann, verging einige zeit. kurz vor dem start, als die bühne noch ganz dunkel war, wurden immer wieder songs angespielt und immer wieder dachte man: jetzt geht’s los! die leute schrien, machten unglaubliche stimmung, aber es passierte dann doch wieder nichts. ja, man wurde ziemlich hingehalten. aber dann zeigten die scheinwerfer plötzlich mitten ins publikum und da erschienen sie dann, die herren von den fantastischen vier mitsamt konfettiregen. tja, nur blöd dass ich am anderen ende der stadthalle war und so gut wie nichts von der performance sah.
das intro des nächsten song’s wurde ein bisschen in die länge gezogen und die hip hopper zeigten sich auf der großen bühne, na endlich! sie wirbelten herum, rappten ihren jubiläumssong „25“ und die menge tobte. ein großer videowand-würfel in der mitte sowie zwei videowand-vorhänge an den seiten sorgten dafür, dass auch wirklich jeder anwesende gast etwas vom konzert mitbekam.
nachdem die ersten paar songs richtige (neuere) kracher waren, zeigte sich dann der nächste teil im set eher oldschool-hip-hop-mäßig. vor allem die älteren kaliber im publikum waren angetan und bouncten mit, so wie es sich gehört. einige leute waren aber etwas verwirrt und waren wohl noch nie auf einem hip hop konzert, kaum regung, obwohl die musik und die beats wirklich zum bewegen anregten. doch ein überdrüber-megahit fehlte. die menschenmenge verlangte nach „die da“ aber dieser wunsch wurde abgeschlagen und mit „dicker pulli“ kompensiert.
doch ohne hits gehts natürlich nicht. mit „sie ist weg“, dem neueren „single“ und dann noch dem alten, sehr ruhigen thomas-d-solo-klassiker „liebesbrief“ wurde ein bisschen was für das mainstream-ohr geboten. zwischendurch wurde ab und zu auch mal zum publikum gesprochen, aber bei diesem konzert stand klar im vordergrund, soviele songs wie möglich unterzubringen, und das 25 jährige banddasein zu präsentieren. zwar wurde auch brav danke gesagt, aber ehrlich gesagt, das wäre auch ein bisschen persönlicher gegangen.
nach weiteren fantastischen liedern ging es dann los mit zugaben-rufe. denn die richtigen großen fanta-4-songs wurden immer noch nicht gespielt und wir österreicher, ein radiohörendes land, verlangt immer nach seinen radiohits. und das bekam es dann auch: „mfg“, „ernten was wir säen“ und als grande finale „troy“. bei den letzten paar songs kochte die stimmung dann wirklich so richtig, da konnte dann niemand mehr stillstehen, es wurde geschrien und geklatscht und die menge ließ sich kaum bändigen. hui!
fazit von diesem abend: ein wirklich breites fanta-4-spektrum wurde geboten, was wahrscheinlich nicht jedermanns sache war, wenn man eher die fantastischen vier aus dem radio kannte. aber im endeffekt kamen am schluss dann alle auf ihre kosten, die richtigen hip hopper sowie die mainstream-radiofunk-hörer. auch ich fand gefallen an dem ganzen, obwohl mir ein bisschen mehr bezug zu wien und dem österreichischen publikum fehlte. aber vielleicht ist das auch gar nicht so vorhanden, man weiß es nicht. wie auch immer: im großen und ganzen ein perfektes konzert und ein super beginn für das konzertjahr 2015!
