jeder kennt das: nach anstrengenden weihnachtsfeiertagen möchte man am liebsten nur eines tun, nämlich schlafen und nichts mehr essen. meine motivation hielt sich also in grenzen und es war schwierig für mich, mich aufzurappeln und an diesem sonntag in die eiskalte nacht rauszuspazieren. getan hab ich es trotzdem, eine „nacht der duette“ kann man einfach nicht ausfallen lassen!
angekommen am ort des geschehens, einen platz gesichert und gewartet. diesmal begann die show etwas später als bei der letzten nacht der duette, was im grunde ja nicht schlimm ist, wenn man sich neben der bar platziert. ich hatte jedoch die glorreiche idee mir das spektakel von der anderen seite, ohne bar, anzuschauen. wartezeiten ohne getränke sind grausam. deswegen lasst euch gesagt sein, wenn platz bei der bar ist, setzt/stellt euch dort hin, bester platz für ein konzert im b72.
der abend begann ziemlich ähnlich, „circle of life“ ertönte, das stofftier simba wurde in die höhe gehalten und danach trällerte marcus smaller erst mal seinen eigenen hit „through the night“ ehe er seinen ersten gast auf der bühne begrüsste. doch zuvor fragte er noch sein publikum, wer denn zum ersten mal bei einer „nacht der duette“ dabei sei und die antwort war verblüffend. unzählige hände wurden in die luft gehalten und zeigten, dass herr smaller nicht nur sein stammpublikum anzieht, sondern dass sich auch abseits der fanbase menschen zu seinen veranstaltungen trauen. das war dann wohl auch gleichzeitig ein indirektes zeichen, noch mehr gas auf der bühne zu geben und sich vor dem „neuen publikum“ von der besten seite zu zeigen.
gesagt, getan. als erstes wurde sabine stieger zum mikro gebeten, mit ihr wurde „let it go“ performt. und das war so schön, dass ich mal gar nichts auszusetzen habe. für das nächste duett hätte eigentlich auch eine dame ihre stimme leihen sollen, doch die sagte kurzfristig ab. und so wagte der gastgeber einen versuch, der auch ziemlich schief gehen hätte können. eine person aus dem publikum sollte duettpartner werden und es fand sich eine junge frau mit wunderbaren locken, die dann ziemlich gut „a whole new world“ aus dem alladin-film sang. wow!
ab diesem zeitpunkt war klar, dass dieser abend dann doch den letzten übertrumpfen kann. viel mehr spontanität, viel mehr lockerheit, ungezwungene witze – es war einfach nur herrlich unterhaltsam und lustig, dem treiben auf der bühne zuzusehen. auch marco pogo von turbobier spielte seine rolle mal wieder perfekt und überzeugte mit trunkenheit. und sein part beim dschungelbuch-song war natürlich auch nicht so schlecht.
wieder stach meine geheime lieblingssängerin kathi kallauch hervor, die mit ihrem schauspielerischem können dem song „you’ll be in my heart“ die nötige dramaturgie gab. daneben sahen ihre gesangspartner luc effendi und marcus smaller fast ein bisschen blass aus.
den jackpot machte johannes halbig von den killerpilzen, ganze 3 songs lang durfte er mit dem nacht-der-duette-chef auf der bühne stehen. aber bekanntlich geht qualität ja vor quantität und somit hatte wohl doch wieder stoffl, ex-sänger von from dawn to fall, das große los gezogen: denn er durfte den über-drüber-superhit „can you feel the love tonight“ gemeinsam mit marcus smaller performen – „so vü sche!“
der zugabenteil und gleichzeitig das grande finale wurde auch diesmal wieder mit koma von julia eingeleitet. sein 47-sekunden-song wurde dreimal hintereinander gespielt – zuerst nur mit gitarre, dann mit ganzer band und dann mit eigenem, deutschen text. das ist gut, wenn sich gäste ein bisschen bemühen!
martin von freytag brillierte dann noch als letzter gast mit einem dschungelbuch-song und zum schluss fanden sich alle sänger und sängerinnen auf der bühne ein, um gemeinsam „hakuna matata“ zu singen. also echt – super motto, super songs, super abend. schön, dass es sowas wie eine „nacht der duette“ gibt, dass sich jemand diese mühe macht und einen abend, bzw zwei abende so großartig vorbereitet – denn genau solche auftritte bringen abwechslung und machen spass! die vorfreude aufs nächste mal ist auf jeden fall jetzt schon sehr groß!
ps: hier die setlist zum nachlesen!
