nun ist sie da, die adventzeit und diese soll ja vor allem eines sein: besinnlich. weil das aber heutzutage irgendwie alle vergessen, steuert ein kleines lokal in der gumpendorfer strasse dagegen und lädt zu sogenannten „adventmontagen“ ein. ich war – völlig gehetzt und müde, wie immer – beim ersten adventmontag dabei und wurde daran erinnert, was das wort „besinnlich“ bedeutet.
zum glück hab ich freunde, die viel pünktlicher sind wie ich und so befand ich mich in der glücklichen lage, doch noch einen sitzplatz zu erwischen obwohl ich fast schon zu spät dran war. wie es immer so ist, bei sämtlichen veranstaltungen im kulturbereich, fing auch dieses event nicht überpünktlich an und so konnte ich es mir noch gemütlich machen, bevor der „besinnliche“ teil losging.
das event startete nicht mit musik sondern mit einer lesung von teresa präauer, die ihren roman „johnny und jean“ vorstellte. eigentlich superpassend, war die location ja das phil, eine buchhandlung und ein kaffeehaus, wo man sich bücher durchlesen und musik anhören kann. besser geht’s eigentlich gar nicht. zur lesung selbst: es war erheiternd, die dame baute das phil immer wieder in ihre leseproben ein und natürlich machte sie unglaublich neugierig auf ihren gesamten roman. eine perfekte einstimmung für einen gemütlichen abend.
nach der lesung und einer kurzen pause ging es dann weiter mit musik. 3 mitglieder von 5/8erl in ehr’n nahmen platz, darunter die beiden sänger und hanibal, der auf der gitarre begleitete. nach dem fulminanten auftritt im wiener brut (kann man hier nachlesen) war ich gespannt, wie sich diese wiener dialekt-soul-musik in abgespeckter version anhören würde.
natürlich, wenn weniger personen „auf der bühne“ sind, dann wird das ganze erwartungsgemäß ruhiger. und so ging es ganz ruhig und gemütlich los, und hätte ich eine rückenlehne auf meinem barhocker gehabt, dann hätte ich diese sehr wohl genutzt um mich anzulehnen. also war ich nur gedanklich in rückenlage und genoss die beiden stimmen mit der herrlichen gitarrenbegleitung. gewohnt lustig gaben sich die herren, machten spässchen, erzählten kurze anekdoten und ließen das publikum ganz unaufdringlich mitwirken.
der aktuelle superhit „alaba, how do you do“ war zwar nicht im programm, aber dafür viele andere schmankerl wie „akademikerball“ und „gengan zwa woame auf a hasse“. und obwohl ich genau nur auf einem konzert bisher war, konnte ich ich mich an viele songs erinnern und teilweise sogar ein bisschen mitsingen. wie schön, wenn musik im gedächtnis bleibt.
viel zu früh war das spektakel zu ende, das publikum applaudierte begeistert und ich kann nur sagen: ein wunderbarer abend in perfekten ambiente mit einem supergemütlichen, passenden programm aus lesung und musik. so muss sich der advent anfühlen! danke phil. (es gibt natürlich noch weitere termine mit weiteren tollen adventprogrammen, klickt einfach mal hier hin)