zugegeben, ich kannte die band nur vom hören-sagen und alles was mit mundart zu tun hat, habe ich bisher eigentlich nie wahrgenommen, ich würde fast sogar meinen ignoriert. aber dann weckte es doch mein interesse, denn wieviele bands (aus österreich) gibt es, die von sich behaupten können, zwei shows hintereinander im gleichen venue auszuverkaufen? eben. ich musste dahin, ich musste 5/8erl in ehrn sehen.
angekommen und die lage gecheckt. der merchandise-stand bot neben den neuen platten und cd’s auch hippe jutebeuteln – aber keine t-shirts. eine moderne interpretation von „volksmusik“ im weitesten sinne also, die schon beim eingang auf sich wirken ließ. dann ging’s weiter in den saal, der zum bersten gefüllt war – und wie das im brut so ist, gab es auch die obligatorische hitze, die den besuchern schweißperlen auf die stirn zauberten, noch vor konzertbeginn.
kurz nach 21 uhr ging’s dann los. das set begann mit dem song „siasse tschik“ und ich war erfreut über das auftreten der band. zwei sänger, sitzend auf barhockern, eine gitarristin, ein mann am kontrabass und einer am keyboard, wahlweise akkordeon. eine interessante mischung an instrumenten, das muss man schon sagen. es klang nach souliger singer/songwriter musik, doch in verbindung mit all den tollen instrumenten nach viel mehr, viel größer und dennoch reduziert, weil vor allem auf den zweistimmigen gesang soviel wert gelegt wurde. doch neben der ganzen musik, waren vor allem die zwischansagen grandios. ich hatte noch nie bereits beim dritten song an einem abend einen derartigen lachkrampf, so unglaublich lustig waren die beiden herren an der front. man könnte schon sagen, dass es doch sehr viel kabarett war, mit musikalischer untermalung oder so.
alle zweifel waren beseitigt, dialekt-musik kann modern und ansprechend sein. vor allem aber auch waren es die texte, die einen schmunzeln ließen. von kronenzeitung-abos, dem akademiker-ball bis hin natürlich zur liebe – jeder österreicher sollte einmal im leben diese band gesehen haben, schon allein um sich mit manch alltäglichen themen mit schmäh auseinanderzusetzen.
zwischendrin waren immer wieder sehr ruhige nummern im repertoire, die natürlich auch seinen reiz hatten, aber mich dennoch nicht so sehr überzeugten, wie die lustigeren, etwas schnelleren sachen. zu erwähnen ist ausserdem noch, dass die dame an der gitarre so unglaublich gut spielte, dass mir fast die spucke weg blieb. oh mein gott, war das wunderbar!
höhepunkt war definitiv der song „schneid die melone an“ am ende – die anwesenden menschen sangen lautstark mit und viele dürften wirklich nur auf dieses lied gewartet haben. mit einer kleinen überraschung – nämlich das video zur neuen single „alaba how do you do“ auf leinwand – endete der abend und jeder ging mit einem glücklichen lächeln nachhause. sehr schön!
Pingback: konzert #107: 3 von 5/8erl in ehr’n @ adventmontag im phil | 01.12.2014 | wienkonzert.