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der zweite tag am festival begann für mich im flex. die tiroler band „nihils“ stand bereits auf der bühne und bespielte die schon ganz gut gefüllte halle. sänger ramon saß die meiste zeit an seinem keyboard und sang sich die seele aus dem leib – das merkte man von anfang an. ihre alternative gitarren-rock-musik hatte einen schuss funk dabei, was nihils gleich zu beginn sehr interessant machte.

überhaupt, die band hat wohl ihre hausaufgaben gemacht: ohne gekünstelt zu wirken, bewegte sich die band natürlich auf der bühne und die ansagen passten. großes highlight und eine notwendigkeit, wenn man auffallen möchte, war der sprung ins publikum vom mann an der front. er drückte einem mädel der ersten-reihe-fraktion das tamburin in die hand und tänzelte durch die vorderen reihen. sehr sympathisch und auffallend gut, weiter so nihils.


den nächsten act hatte ich nicht geplant, sondern direkt vor ort von meiner cousine empfohlen bekommen. also schlenderten wir ins porgy & bess um uns die band carnival youth aus lettland anzuschauen. schon der tourbus beeindruckte uns, die truppe hatte ein wirklich hübsches artwork als logo. im club angekommen, war die atmosphäre wirklich beeindruckend schön – ein guter ort für eine band um sich zu präsentieren.

nach einigen nummern war sofort klar: diese musiker sind sehr besonders. denn es gab keinen wirklichen „häuptling“ in der formation, jeder sang mal mehr und mal weniger, jeder wurde ins rampenlicht gerückt, irgendwie war jeder der 4 männer ein frontmann. vor allem der keyboarder hatte eine ähnliche stimmfarbe wie björn von mando diao – sehr angenehm um zuzuhören. äußerlich betrachtet waren sie teilweise ähnlich unbeholfen wie die arctic monkeys in ihren früheren jahren, und trotzdem sehr professionell und routiniert in ihrem auftreten.

die menschenansammlung wurde immer größer, der applaus immer heftiger. die jungs überzeugten mit ihrem wunderbar melodiösen indie-rock und mit den unterschiedlichen und schönen gesängen. am ende wurde sogar mitgesungen, als das publikum aufgefordert wurde beim song „never have enough“ mitzuwirken. großartige band, bitte wieder nach wien holen!


we invented paris standen als nächstes bei mir am programm. die schweizer gruppe durfte ich bereits im frühling im haus der musik bewundern und ich wusste, dass mich ein guter auftritt erwarten würde. und so war es auch. ein wunderschönes bühnenbild, energiegeladener indie mit regelmäßigen experimentellen, epischen gitarren-explosionen und natürlich die nicht zu überhörende stimm-ähnlichkeit zu brian molko.

das konzert bestand aus mehreren höhepunkten: angefangen von der geschichte die der mann an der front erzählte, wie „we invented paris“ eigentlich entstanden ist (durch unmengen an wohnzimmerkonzerten) über eine tanzeinlage im publikumsbereich bis hin zu einer unplugged-session mitten in der mucksmäuschenstillen menschenmasse. das wirkte alles wunderbar echt und überzeugend, man hätte die band am liebsten umarmt, weil sie so glaubwürdig waren mit ihrem süßen schweizer dialekt und sich so von herzen gefreut haben, dass soviele menschen anwesend waren. ach, mir geht noch immer das herz auf, wenn ich daran denke. wirklich toll!


mit giantree endete mein abend am waves festival. meine erwartungen waren zugegebenermaßen groß, immerhin hat die band einen doch ziemlich großen radiohit und hat sich auch bereits ausserhalb von österreich einen namen gemacht. die zeichen standen gut, es war eine annehmbare menge an menschen da und die nachfolgende band „kensington“ hatte ihren auftritt krankheitsbedingt abgesagt, somit durften giantree ein „extended set“ spielen. ist ja auch nicht gerade die schlechteste ausgangssituation bei einem „showcase“-festival.

zunächst war ich auch sehr angetan von der gruppe. sänger hele maurer war sichtlich in seinem element und blühte auf der bühne voll auf – das war wirklich schön anzusehen. auch die dame am keyboard brachte bewegung auf die bühne und tänzelte immer wieder neben ihrem instrument umher. bei der dame am bass und dem herren am schlagzeug hatte ich teilweise das gefühl, dass sie nicht so ganz zur band gehören wollten – sie fielen mir einfach nicht auf oder sagen wir so: sie bemühten sich nicht so um die gunst des publikums wie die restlichen menschen auf der bühne.

musikalisch war es einwandfrei, großer, radiotauglicher pop-rock und die zweistimmig gesungenen stellen waren auch eine angenehme erfrischung. doch trotzdem fehlte mir ein bisschen was – es passierte irgendwann dann doch zu wenig auf der bühne. auch die interaktion mit dem publikum hätte mehr sein können, sozusagen ein bisschen mehr emotionalität und wärme in die sache bringen, da sie mit ihrer musik und ihrem auftreten doch eher kühl rüberkamen. im großen und ganzen aber ein solider auftritt – nur wünsche ich mir trotzdem einen tick mehr persönlichkeit fürs nächste mal.



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