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es war, als hätten die bands auf mich gewartet – kaum angekommen im chelsea, ging es zwei minuten später auch schon los. erste band on stage waren philipp & julia. aufmerksamen lesern ist diese band vielleicht schon ein begriff, bereits im jänner 2013 besuchte ich ein konzert der formation, damals aber nur als akustisches duo im shelter (alter beitrag hier). und ich war beim letzten mal schon entzückt, also konnte es diesmal auch nicht wirklich anders werden.

in voller besatzung legten sie los: madame julia an den drums, philipp an der gitarre und dann waren da noch zwei herschafften an saiteninstrumenten, die die truppe vervollständigten. mit zuckersüßen texten und federleichten arrangements präsentierten sie sich sehr poppig, bodenständig und trotzdem unheimlich cool. welche band hat denn schon eine frau am schlagzeug sitzen, die auch gleichzeitig singt und dann auch noch ein keyboard bedienen kann? eben, ich kenn da sonst auch keine vergleichbare! verträumt, verspielt und fast einen tick zu brav waren ihren texte, umso erfrischender waren ihre ansagen im schönsten burgenländischen dialekt. musikalisch lud es ein zum mitwippen aber vor allem zum zuhören – denn viele zweistimmig gesungene balladen waren da auf der setlist zu finden. trotzdem war die musik, so leicht und poppig sie auch klang, richtig kraftvoll. vor allem mit dieser drummerin. das publikum im chelsea war begeistert und forderte – zurecht – eine zugabe. gut gemacht, philipp & julia, ihr bleibt weiterhin auf meinem radar!




auch diedenbaum & plastik, die in dieser formation offiziell erst seit anfang des jahres existieren, waren mir schon länger ein begriff. im oktober 2013 bin ich über die herren schon einmal gestolpert, konnte aber aufgrund von mangelndem erinnerungsvermögen und nicht existenten fotos unmöglich einen beitrag schreiben – deswegen folgt dieser eben jetzt! ich wusste nicht wirklich was mich erwartet, ich habe mir im vorfeld auch nichts angehört sondern wollte mich überraschen lassen. das einzige was ich wusste war, dass ich den drummer von anderen bands kenne (kung fu kitty, the freaks come out at night u.a.) und der niemals für irgendeinen blödsinn trommeln würde – deswegen konnte auch dieser gig nur gut werden.

und dann begann die show und ich wurde am beginn nicht ganz warm damit, was ich da hörte. irgendwie konnte ich es nicht einordnen. es war eine mischung aus seefahrer-mitgröhl-songs mit broilers-toten-hosen-touch und trotzdem einer songfeinheit einer guten indie-band. sänger yitzhak diedenbaum glänzte mit einer sehr eigenen stimmfarbe, die mich ein bisschen an den ja panik sänger erinnerte und die ich leider erst später richtig schätzen konnte. mit der zweitstimme von niki plastik blieb mir vor allem der zweite teil ihres gigs in erinnerung. ab dem against me-cover „borne on the fm waves of the heart“ wurde es einfach unglaublich gut. mit viel gefühl und trotzdem unheimlicher kraft performten sie ihre eindringlichen und treibenden, leicht melancholischen deutsch-rock-songs und gaben mit feinen gitarrenriffs den nummern den nötigen drive. gewöhnungsbedürftig war, dass sänger yitzhak eher selten zu wort kam, sondern nur die zweite stimme niki das sagen auf der bühne hatte. ungewöhnlich, aber es passte irgendwie, denn herr plastik konnte das gut. highlight neben ihrem eigenen hit „das blöde reden“ war unter anderem ein balladen-artiges cover vom wizo-song „raum der zeit“ und die zweite zugabe an diesem abend: „tausendmal berührt“. klang durch die gute stimme von herr diedenbaum einfach nicht abgedroschen, sondern richtig richtig cool. fazit: das wien-debüt ist super gelungen und ich möchte ihnen gerne bald wieder mein gehör schenken – mehr wien-shows bitte!




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