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vielleicht hätte ich mir keine karte gekauft, hätte ich im vorhinein gewusst dass ein striktes foto- und filmverbot herrscht. selbst meine uralte digicam wurde mir abgenommen. hätte nur noch gefehlt, dass sie auch noch handys absammeln – so weit kam es dann doch nicht. und dabei wäre die band doch wirklich schön zu fotografieren gewesen – sie sahen lustig aus, wie die sieben zwerge oder so. mit rauschebart, lustigen mützen und allerhand unüblichen instrumenten. aber mal von anfang.

die vorband habe ich bewusst ausgelassen – die hitze in der großen halle der arena war kaum auszuhalten und die schöne terasse draussen viel gemütlicher. zudem wurde im rahmen der bierwoche auf der open air bühne musiziert und die musik aus der halle lautstark übertönt. diese musik war zwar ein bisschen wild, aber trotzdem noch nicht zu wild um das weite zu suchen. und so blieb ich mit meinem getränk lieber draussen als drinnen.

als dann aber der erste ton von den indie-rockern „neutral milk hotel“ erklang wuselten aber natürlich alle in die halle. man hat es nämlich nicht alle tage mit so einer einflussreichen band zu tun wie mit der amerikanischen truppe. einflussreich deswegen, weil manche menschen behaupten, die band wäre der klassiker aller indie-bands und jüngere bands würden sie alle als inspiration nennen. und da mag ich gar nicht wirklich widersprechen.

wie schon erwähnt standen sie da mit ihren rauschebärten und mützen und wirkten wie eine mischung aus gauklern und zwergen, wie ein paar männer, die nur im wald hausten und die irgendwie nicht so ganz von dieser zivilisierten welt waren. und dann befand sich da eine säge auf der bühne, ein akkordeon, gitarren und viele weitere instrumente. eher untypisch, vor allem die säge. aber diese wurde dann doch bei einigen songs eingesetzt – man glaubt es kaum, aber so etwas kann geräusche von sich geben!

auch wenn sie in ihrer karriere in den 90er jahren nur 2 alben veröffentlicht haben, so wirkte das 1 1/2 stunden set doch schön und abwechslungsreich. vor allem aber fiel auf, dass ihre musik unglaublich zeitlos ist. würde man eine band wie „the decemberists“ auf die bühne stellen und sie bitten, die songs zu spielen, würde man glauben, die gruppe hat die nummern erst vor einer woche auf den markt geschmissen. highlights im set: „two-headed boy“ und natürlich „in the aeroplane over the sea“.

ungewohnt für mich war, dass sie beinahe den ganzen auftritt kein wort gesprochen haben. erst gegen ende kam eine danksagung, die von herzen kam und die man ihnen voll abkaufte. und dann war’s aus. ohne zugabe, ohne gar nichts. alles was bleibt ist geistige erinnerung… schade. trotzdem, es war ein schönes, heimeliges konzert!

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