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mein zweiter tag beim festival gestaltete sich angenehm: die sonne begleitete mich bei der anreise, alte bekannte wurden getroffen und dann lag ich mal eine weile in der wiese herum und genoss die steaming satellites. die gruppe aus salzburg war genau zur richtigen zeit am richtigen ort. ihre musik fügte sich perfekt in mein nachmittags-chill-szenario.

man bekam druckvollen, ein bisschen treibenden und erdigen rock-blues zu ohren, mit der weichen stimme des sängers garniert, welcher einem die lyrics sanft und trotzdem bestimmend ins erinnungszentrum des gehirns legen wollte. wirklich so wunderbar, dass ich mir wünschte, ihr auftritt würde niemals enden. auch die anwesenden leute waren sehr angetan von den salzburgern, sie wippten und tanzten im takt und waren ein bisschen in trance. einzig und allein der sound war viel zu laut – ohne ohrstöpsel war es doch einen tick zu heftig.


von young rebel set hatte ich hohe erwartungen, vor allem weil zwei von ihren songs (‚lion’s mouth‘ und ‚if i was‘) richtige ohrwürmer sind und ich gespannt war, ob sich weitere schmankerl in ihrer setlist befinden. als sie die bühne betraten, erkannte man gleich, dass sie briten sind und vermutlich eine ziemlich hohe meinung von sich selbst haben. sie wirkten ein bisschen unnahbar, zu cool für diese welt. vielleicht nicht die beste attitüde um sich eine fanbase aufzubauen.

auch musikalisch war das ganze ein wenig ernüchternd: irgendwie konnten sie nicht die selbe magie erzeugen, wie die steaming satellites. irgendwie fehlte der biss, der pepp, das salz in der suppe. schon klar – die musikrichtung, in der sie beheimatet sind, ist eben eher von der gemütlichen sorte. folk-rock lädt eher zum schunkeln ein, als zu wilden tänzen. trotzdem hätte ich mir mehr mühe seitens der band erwartet. immerhin wussten sie in welchem land sie waren und murmelten immer wieder ein höfliches „dankeschön“. wenigstens etwas. das publikum wurde nur noch beim song „if i was“ in tanzlaune versetzt, der rest war eher mau. schade!


die donots gehören zu jenen bands, wo man weiß, dass etwas passiert. die band aus deutschland gibt immer 100%, zumindest könnte ich mich an keinen einzigen langweiligen auftritt erinnern. und auch diesmal war der gig gezeichnet von unendlicher power, von einem frontmann der nicht stillhalten kann und von wilden pogotänzen und circle pits.

seit 20 jahren gibt es die band und müdigkeit scheint bei ihnen nicht zu existieren. sänger ingo knollmann ist eine rakete, ein feuerwerk, eine bombe! publikumsanimation gehörte zu seinen spezialitäten am festival. ihr sound umspannte ein weites spektrum, da waren punk-rock-stücke dabei genauso wie ruhige kuschelrock-nummern – wirklich wunderbar abwechslungsreich und schön.

absolutes highlight für mich war, als ingo crowd-surfend einen song performte. das ist publikumsnähe, das ist cool, das ist leiwand! müsst ich den auftritt mit schulnoten bewerten, wär’s eine glatte 1 plus! gut gemacht, gerne wieder!


warum klingande für die mainstage gebucht wurden, ist mir immer noch ein rätsel. dj’s sind super, keine frage. ich liebe clubs, ich liebe gute musik, die von guten dj’s aufgelegt wird. aber das tomorrow festival ist eben, wie der name schon sagt, ein festival und ich bin da leider immer noch so altmodisch gestrickt, dass ich mir da zumindest irgendeine bühnenshow erwarte, wenn’s mit der live musik schon nicht funktioniert. naja. die bühnenperformance war eben dieser dj und ein typ mit kapperl, der immer wieder mal auf die stage schlenderte und seine blas-instrumente vorführte. saxophon, queerflöte und wie die dinge alle heißen. und noch ein anderer, der dinge wie „tüdelüü“ und sowas ins mikro plapperte – ich habs nicht verstanden, sorry.

weil mich die langeweile überkam, machte ich einen rundgang durchs festivalgelände. meine güte, dieses psytrance zirkuszelt war ja mal ein erlebnis. wie in einer anderen welt. beim betreten wurde man von der drogen-geschwängerten-luft schon ein bisschen benebelt. aber hey, wem’s gefällt. das electronic tent war der zufluchtsort für die disco-gänger, und die drum n bass stage sowie die addicted to rock stage waren für aftershow partys noch das normalste und angenehmste, wie ich finde. wie auch immer, jedem das seine.

bevor ich mir die deichkinder anschaute, wollte ich mir noch die nachhause-fahrt organisieren. am freitag hatte ich das große glück eine mitfahrgelegenheit nach wien zu finden, am samstag war das dann schon ein bisschen schwieriger. zig securitys und andere leute, die so aussahen, als kennen sie sich aus, wurden befragt und siehe da, man bekam zig unterschiedliche antworten. yay! an dieser stelle: liebe festivalleitung, bitte organisiert doch das nächste mal einen shuttle um 11 und einen um halb 2 zum bahnhof tulln (da gibts nämlich anschlüsse nach wien), dann würden sich sicher viele menschen freuen und nicht verzweifelt im regen stehen. und vielleicht im kommenden jahr wieder zu eurem event kommen (btw stichwort „green festival“ und öffentlich anreisen ermöglichen). ansonsten sehe ich da eher schwarz.

nach nervenaufreibenden diskussionen mit dem security und shuttlebus-personal ging ich wieder zurück aufs gelände um mir deichkind anzusehen. der weg dorthin hat sich definitiv gelohnt! mein letztes deichkind-konzert muss irgendwann 2010 oder so auf einem nova rock gewesen sein, damals war ich nicht mehr so angetan von ihrer show (gut, da war auch mieser sound – egal). diesmal war alles anders. ich war geflasht, wieviel kreativität in den köpfen sein muss, um so eine show zustande zu bringen. nicht nur die kostüme waren eine augenweide, auch sämtliche requisiten, die sich auf der bühne befanden versetzten die menschen in staunen. choreographien, aus denen der wahnsinn sprach, neon-stoffe und blinkende accessoires – ja, deichkind waren definitiv würdige headliner. auch der strömende regen, der zwischendurch herrschte, tat der stimmung keinen abbruch.

vor allem war ich aber glücklich über den hip hop teil in ihrem set: schön, dass sie immer noch wissen, wo ihre wurzeln liegen und diesen auch zu würdigen wussten. sie sind eben nicht nur eine electronic-dance-band, die versteht wie man party macht. da steckt noch viel mehr dahinter! ein wunderbarer auftritt, der das publikum in ekstase brachte!

leider musste ich vorzeitig das festival verlassen um den ominösen bus nach tulln zu erwischen – aber wegen deichkind (und steaming satellites und donots) hat sich der weg nach zwentendorf gelohnt.


trotzdem: man kann’s übertreiben mit dem öko-wahn. ein green-festival schön und gut, das müll problem war auch gut und freundlich gelöst – nur, dass man schief angeschaut wurde, wenn man fleisch aß, war nicht so angenehm. auch die informationen über div. umwelt-themen waren eh ganz toll, aber man muss die leute auch nicht immer zu ihrem glück zwingen und sie nötigen, petitionen zu unterschreiben. es ist immer noch jedem selbst überlassen, welche meinung er hat und was er damit macht. und um nochmal zu diesem „green festival“-thema zu kommen: wie erwähnt wäre das shuttlebus-dilemma in den griff zu kriegen, genauso wie auch diverse konfetti-regen-maschinen vielleicht nicht plastik und alufolie ausspuken sollte. ein kleiner widerspruch, der aber vielen leuten aufgefallen ist. just sayin!

Eine Meinung zu “konzert #40: steaming satellites, young rebel set, donots, klingande, deichkind @ tomorrow festival zwentendorf | 31.05.2014

  1. Pingback: goodbye 2014, welcome 2015! | wienkonzert.

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