mit dem duo könig leopold habe ich immer nacktheit in verbindung gebracht – mehr habe ich nie über die formation gehört, nur, dass es bei live auftritten ziemlich wild zugehen soll. deswegen führten mich mittwoch abend meine wege ins flex, um mir das mal genauer anzusehen.
die herren betraten die bühne und bestachen von beginn an mit ihren outfits. türkis-blaue hosen, glitzer, perücken, etwas nackte haut und sonnenbrillen – trash at it’s best! mit einem minimalistischen schlagzeugbeat von leo riegler ging die show los, dann setzte lukas könig mit der steirischen harmonika ein – aber nicht mit einer traditionellen melodie sondern mit ganz langen „tönen“, welche man ja eigentlich meistens mit einem synthesizer macht. und genau diese kreativität, neue „klänge“ mit altbekannten instrumenten zu machen, beeindruckte mich ziemlich. ziemlich viel sogar, auf so eine idee muss man mal kommen!
die plätze wurden getauscht und dann begann das „richtige“ set. der sound war irgendwo zwischen minimal elektro und hip hop beats, gepaart mit dialekt-rap und einer kräftigen portion rock’n’roll. leo riegler überzeugte mit seiner darbietung vollends. manchmal sprach der wahnsinn aus seiner gestik, den er aber als normalstes übel der welt rüberbrachte. der mann am schlagzeug, lukas könig, zeigte dass auch die herren der schöpfung multitaskingfähig sind: ohne schuhe, nur mit socken an den füßen machte der den beat an den drums, bediente gleichzeitig seinen synthesizer und schaffte es auch noch zu singen/rappen/sprechen.
eines meiner highlights bei diesem konzert war definitiv die gastrapperin mc rhine. sie klang wie m.i.a. – nur einen tick cooler! ihre stimme, ihre rhymes und ihr look fügten sich nahezu perfekt in die verrückte könig leopold szenerie.
noch zu erwähnen ist vermutlich auch der einsatz diverser instrumente – ein saxophon, welches nicht klang wie ein saxophon und gitarrensolos mit gitarren ohne saiten. mit letzteren wurde dann im grande finale auf ein stand tom (so ein teil von einem schlagzeug) eingedroschen, bis ein mensch im tweety-kostüm die situation zu beruhigen versuchte. und dann war’s aus. bäm, was für ne show!