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den ersten blogartikel, den ich verfasst habe, war über die österreichische ab-und-zu-auftritt-spassprojekt-band „the freaks come out at night“. einmal im jahr kriechen sie aus ihren löchern um ein paar songs zum besten zu geben. und es war mal wieder soweit! allerdings waren sie nicht die vorband, sondern der hauptact des abends. support waren also die wiener indierocker „the carpoolets“.

robert schirmbrand, frontmann der carpoolets, sah so aus, als wenn er sein ganzes leben nichts anderes als rock’n’roll gemacht hätte: mit lackschuhen, hut und edelstem zwirn zeigte er von beginn an, welche skills er auf der gitarre hat. auch seine bandkollegen überzeugten mit ihrem können auf den instrumenten. schöne, sauber gespielte riffs, die sich immer wieder in kleine hymnen verwandelten, gab es zu hören. teilweise erinnerten sie mich stark an eine mischung aus slut und placebo, ein bisschen melancholisch aber druckvoll. allerdings war ich mit der stimme von herrn schirmbrand nicht immer so glücklich. manchmal ein kleines bisschen schief, manchmal zauberte die tontechnik einen hall dazu, was meiner meinung nicht so rund klang. aber: er konnte gut mit den anwesenden menschen umgehen, war locker drauf und wurde nicht nervös, als ihm eine saite auf der gitarre riss.

außergewöhnlich bei den mannen waren die langen instrumental-parts, sogar eine komplette instrumental nummer war auf der setlist. was widerrum zeigt, dass sie auf ihren instrumenten ziemlich viel drauf haben. wenn gesanglich noch mehr kommt, kann ich mir durchaus eine schöne zukunft für die band vorstellen.

wenn eine talentierte „wir-spielen-nur-ein-konzert-pro-jahr“-band wie die „freaks come out at night“ eine bühne betritt und die menschen zum tanzen, oder zumindest zum nicken bringt, bin ich danach immer ein bisschen traurig, dass es nur ein „freunschafts-spass-projekt“ ist. aber mal von anfang. die freaks aus wien und niederösterreich hatten es ein bisschen schwer: sie begannen sehr spät (es muss dreiviertel 11 oder so gewesen sein) ihr set und blickten auf ein müdes, etwas distanziertes publikum. doch, der vorteil der freaks: sie hatten da ein paar ziemlich gute nummern auf ihrer setlist, die sich zwar zum vorjahr bis auf eine nummer nicht unterschieden hat, aber zum tanzen eingeladen hat. oder zum mitwippen.

das schöne an den songs, ist die einzigartigkeit. es hört sich kein song irgendwie langweilig an, im gegenteil: richtig nette indie-riffs geben den liedern den richtigen drive. vielleicht hat auch die tolle akustik im chelsea dazu begetragen, dass sich der gesamte auftritt ziemlich gut angehört hat.

frontmann philipp merkte man seine jahrelange bühnenerfahrung (dump, 3 feet smaller) an. routiniert ging er mit seinem instrument um und ebenso routiniert plapperte er ins mikrofon – ein großer vorteil für die band und gleichzeitig richtig traurig, dass es eben nur bei den alljährlichen auftritten bleiben wird. wie auch immer, eine empfehlung für indie-liebhaber, die auf schöne, raue alternative songs stehen: merkt euch für 2015 vor, dass ihr ausschau nach einem konzert von den freaks haltet (oder schaut auf meinen blog, ich werds sicher wieder ankündigen). schön war’s!





Eine Meinung zu “konzert #17: the freaks come out at night, the carpoolets @ chelsea | 06.03.2014

  1. Pingback: konzert #65: port solace @ b72 | 17.06.2015 | wienkonzert.

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