die „nacht der duette“ ist für mich seit jahren ein fixtermin. erstens weil ich immer positiv überrascht werde und zweitens, weil es diesen abend eben immer nur einmal im jahr gibt, in einer sehr kleinen, intimen, exklusiven atmosphäre. deswegen auch dieses mal: alles, nur nicht verpassen!
ein bierchen mit freunden und dann ging das programm auch schon los. erwin erguss, ein für mich völlig unbekannter „austropopper“, war quasi die „vorband“. mit seiner leicht arroganten art trällerte er seine lieder im stil von wolfgang ambros und georg danzer. singt, wie ihm der schnabel gewachsen ist und begleitet sich dazu auf seiner gitarre. schon lange nicht mehr diese „musikrichtung“ gehört, dialekt-gesang ist überhaupt – zumindest in meinem umfeld – sehr sehr rar geworden. ich fand’s ganz gut, war ein netter einstieg, aber trotzdem war jeder schon sehr ungeduldig und wartete sehnsüchtigst auf die ankunft von herrn smaller.
nach kurzer verschnaufpause ging’s auch schon los. aber nicht wie geplant mit marcus auf der bühne, sondern mit freytag-frontman martin. er stellte sich allerdings als „marcus smaller“ vor, stimmte den song „no sense“ von ihm an und ließ ein paar verwirrte gesichter im publikum zurück. und dann kam er aber samt band (schlagzeuger, bassist und keyboarder aka jojo von from dawn to fall) auf die bühne und trällerte fröhlich mit und alle waren sichtlich ein bisschen erleichtert, dass nicht noch eine vorband die wartezeit zum hauptact verlängert.
munter ging es weiter mit noch einer unbekannten künstlerin als gast: sara snow. das besondere daran war, dass es überhaupt ihr allererster auftritt auf einer richtigen bühne war und das bei so einem ausgewöhnlichen abend. man merkte ein bisschen ihre nervosität, aber sie hat sich tapfer geschlagen als sie gemeinsam mit marcus den song „through the night“ performte.
weitere gäste: agnes milewski beim song „break me“ am keyboard und mit ein paar gesangspassagen, der immer anwesende gast from dawn to fall-frontman stoffl als duettpartner bei einem neuen song namens „wtfftw“ und bei einem überraschungssong: eine coverversin von mister bigs „be with you“ – inklusive toller mitsing-aktion. (wie auch schon bei der nacht der duette im jahre 2012).
weiters durfte auch lucas fendrich aka luc effendi nicht auf der bühne fehlen – katy perrys song „roar“ gesungen von wunderschönen männerstimmen als kleines highlight sowie die performance mit christina klug, als sie ihre version vom eminem-klassiker „love the way you lie“ zum besten gaben: gänsehaut und respekt für die rapkünste von marcus.
mit großem jubel wurde dann johannes halbig von den killerpilzen auf die bühne gebeten. endlich wurde der deutsche part im song „reflection“ von dem menschen gesungen, der ihn auch aufgenommen hat. eine richtige seltenheit, denn allzu oft sind die herren halbig und smaller nicht gemeinsam auf einer bühne. und weil johannes halbig einen weiten weg aus deutschland angereist war, durfte er dann auch ganz alleine einen song spielen und singen: lagerfeuer-alltime-hit wonderwall und alle sangen mit! allerdings eskalierte es ein kleines bisschen, marcus landete hinter den drums und ein paar seiner gäste verirrten sich auch nochmals auf die bühne, denn bei wonderwall muss man einfach mitsingen.
„a screaming symphony“ mischten beim darauffolgenden song „desperation is a bitch“ mit und rapper „ben jamin“ legte danach einen freestyle rap hin. und dann ging’s auch schon richtung grande finale. erwin erguss durfte nochmals einen selbst geschriebenen song „masturbör“ für marcus zum besten geben und dann wurde es richtig wild: dj stari und fanny auf der bühne, noch letzte danksagungen und dann kam noch der wundbare hit „i will wait“ – im original von mumford and sons. leise begann der song bis er sich zu einem kleinen feuerwerk steigerte, sämtliche gäste des ganzen abends wurden nochmal auf die bühen geholt, es wurde gemeinsam gesungen, gemeinsam gefeiert, konfettis in die luft geschossen und überall sah man nur glückliche gesichter.
ja, genauso muss ein konzertabend sein, unterhaltsam wie eine samstag-abend-familien-fernsehshow und musikalisch so unglaublich schön und von höchster qualität, dass einem freudentränen über die backen laufen.
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