eigentlich wollte ich schlafen gehen und mich nicht mehr aus dem haus bewegen. doch je länger ich darüber nachdachte, doch noch einen sprung ins chelsea zu schauen, desto mehr gefiel mir der gedanke. ziemlich spontan hüpfte ich raus in die kalte nacht und rein ins warme chelsea.
gut gefüllt war die lokalität als ich ankam. wie immer war ich auch diesmal ein bisschen nervös eventuell den anfang des konzertes verpasst zu haben weil ich mal wieder etwas später dran war. aber gottseidank hat sich sein auftritt ein bisschen verzögert und ich war mehr als rechtzeitig vor ort.
als es endlich begann, sicherte ich mir einen platz in den vorderen reihen. ich erwartete mir nicht viel – nada surf konzerte liebte ich zwar aber ich wusste nicht, wie matthew caws das akustisch umsetzen wollte. nach den ersten paar nummern war ich aber baff: selten war eine one-man-show netter, freundlicher und sympathischer als dieser gig.
er plauderte aus dem nähkästchen, erzählte kurze geschichten und ließ jeden dadurch eine beziehung zu seinen songs aufbauen. wie wenn man abends mit freunden zusammensitzt, quatscht und das ganze mit musik untermalt. so in etwa hat sich auch dieser besondere abend angefühlt.
ein weiterer pluspunkt waren seine künste auf der gitarre. so sauber spielte er und so kurzweilig war es, weil er immer wieder mit verschiedensten techniken auftrumpfte. erstes highlight war definitiv das depeche mode cover von „enjoy the silence“. jeder kennt es und deswegen musste auch jeder mitsingen – wunderschön!
ein weiteres highlight: seine imrpovisierten merchandise artikel. da er nicht genügend cd’s mit hatte und aber wirklich jeder die chance haben sollte, etwas zu ergattern, ließ er es sich nicht nehmen kreativ zu werden. auf der bühne präsentierte er den riesenbleistift mit riesenspitzer und einen draufgekritzelten downloadcode für unschlagbare 5 euro! das war aber nicht alles: auch bot er an, postkarten mit wien-motiven zu verschicken, natürlich auch mit downloadcode. herrliche ideen kramte er hervor!
viele nada surf und minor alps songs gab er mit seiner weichen stimme zum besten, aber das grande finale sollte noch folgen. fast mit tränen in den augen sprach er von seltsamen tagen, an denen immer alles gut geht auch wenn man in den größten depressionen festsitzt. und irgendwann war so ein tag und er schrieb einen ganz speziellen song. es ertönte „always love“ und gänsehaut bildete sich auf dem ganzen körper. so unglaublich berührend war diese symbiose aus erzähltem und gesungenem!
mit blankest year und den dazugehörigen „fuck it“ parolen endete der wundervolle auftritt. matthew caws war sichtlich erfreut über die begeisterung des publikums – bitte bald wieder kommen, mit oder ohne band!