freitag abend und ein wunderbares konzert zweier großartiger bands stand am programm. auch die tatsache, dass das spektatkel im gasometer stattfand, verringerte meine vorfreude nicht.
überpünktlichst war ich vor ort und als die indie-rocker farewell dear ghost starteten, überlegte ich kurz, ob dass die headliner denn toppen könnten. sänger philipp szalay hat eine so atemberaubende stimme, die vor allem live seine wirkung zeigt. auch wenn anfangs das publikum mal nur mit zuhören beschäftigt war und der funke nicht recht überzuspringen schien, zog die truppe gegen ende des gig’s einen großteil der menschen in ihren bann. mitklatschen funktionierte einwandfrei und das set war so klug gewählt, da waren einfach nur ohrwürmer dabei. eingängige melodien und diese warme, weiche stimme…das müsst ihr alle mal live erlebt haben!
nach einer halben stunde umbaupause war ich schon mehr als gespannt, wie sich denn nun the naked and famous präsentieren. zugegeben, ich hab mir vor kurzem ein live-konzert auf youtube angeschaut und wusste so ca. was mich erwarten könnte – vielleicht auch deshalb die enorme vorfreude.
die ersten paar songs wurden gespielt ohne groß etwas zu sagen. ehrlich gesagt, ich mag es lieber wenn gleich nach dem ersten song mal kurz „hallo“ gemurmelt wird, aber das empfindet wohl jeder anders. wie auch immer, großen applaus gab’s von der ersten sekunde an! ein schönes lichtarrangement und der einzigartige naked-and-famous-sound (als rockigen synthesizer-indie würd ichs mal bezeichnen) beeindruckten und als sängerin alisa das erste mal das publikum begrüsste, war wohl jeder in der halle sofort in sie verliebt. so eine zuckersüße person, mit so einer niedlichen, quickenden stimme – sie würde man am liebsten umarmen und nie wieder loslassen.
weiter ging es im programm und es war ein ständiges auf und ab. großer hit gefolgt von einer eher mäßigen, ruhigen nummer. irgendwie wollte es mich nicht zu 100% begeistern. dann folgten leider auch noch probleme mit der tontechnik, zuerst war die gitarre von thom powers viel zu laut eingestellt und dann wurde auch noch etwas beim schlagzeug kaputt. also verließ die gesamte band plötzlich die bühne und es war großes warten angesagt. viele techniker wuselten auf der bühne herum und niemand wusste, wann es denn wieder weitergeht.
nach 5-10 minuten, so genau weiß ich es leider nicht, gings dann weiter mit der nummer „all of this“. huch, einer meiner favourites! auch die menschen, rund um mich waren begeistert und ich war ehrlich gesagt ein bisschen froh, dass sie mit soviel power und diesem song, nach dieser nicht so angenehmen wartephase, weitermusizierten. gleich darauf „punching in a dream“ und wenig später „no way“ – ein hitfeuerwerk! und gerade als man so in fahrt war, meinten die neuseeländer, dass nun der letzte song kommt. what? jetzt schon?
„young blood“ ertönte und die menschen zuckten aus. grandioser song und live mit so einer gewaltigen energie, dass wirklich niemand stillstehen konnte. und dann war es vorbei. es kam nichts mehr. keine weitere zugabe. das licht ging an und es war nach etwas mehr als 60 minuten (mit der unterbrechung!!!) einfach zu ende. schade, ich hätte gerne noch mehr gesehen und gehört…