auf der donau herumschippern – wer macht es nicht gern? im rahmen des waves festivals haben sich die organisatoren was besonderes für die „delegates“ und die gewinner der glücksspiele ausgedacht – eine schifffahrt nach bratislava inklusive drei österreichische musikacts.
zum glück war der weg zum schiff ausreichend beschildert – gerade nach einer heftigen festival-nacht mit programm bis in die frühen morgenstunden sehr hilfreich. vor dem schiff tummelten sich auch schon ganz viele menschen, also sollten wir da richtig sein. das einchecken war ein bisschen chaotisch, aber hauptsache man war irgendwann an deck.
und dann ging es los: einen platz suchen, einen drink ordern und die ohren spitzen. the beth edges machten den anfang. eine seltsame stimmung herrschte am schiff, denn die sogenannte bühne, war keine bühne und das publikum hatte sitzplätze. es fühlte sich ein bisschen an wie eine werbefahrt für pensionisten – nur halt cooler. noch dazu war es kurz vor mittag, wer geht um diese uhrzeit auch schon auf ein konzert. und tanzen? bei tageslicht auf keinen fall. und so mussten die wahlwiener ein bisschen ins „leere“ spielen – schade. denn sie lieferten ein kurzes aber tolles set, inklusive einer neuen nummer.
ginga hatten es leicht, sie wussten nun also, dass sie nur hintergrund-musik beim schnitzel essen sein würden und spielten einfach nur ihre stücke runter, ohne viel pi pa po. was mir anfangs nicht bewusst war: die dame am bass war die gleiche wie am donnerstag bei fijuka. fleissig fleissig! ginga waren insgesamt konstant gut, aber wie es die menschen an bord fanden, kann ich schlecht sagen. applaudiert wurde schon, aber gleichzeitig war man zu sehr mit essen/trinken/herumlaufen beschäftigt.
coshiva übernahm das letzte drittel der bootsfahrt. ganz ruhige töne schlug sie an in ihrem hippie-outfit. sie machte nun wirklich hintergrund-singer-songwriter-musik. das schiff wog sich sanft zu ihren leisen klängen und brachte uns sicher nach bratislava. hätte man mir erzählt, das radio ist an, hätt‘ ich’s wohl auch geglaubt. eigentlich ziemlich schade, dass man bei so einem außergewöhnlichen event die auftretenden künstler nicht wirklich wahr nimmt.