gegen ende des sets von jaya the cat erreichte ich übermüdet das festivalgelände in wiesen. eigentlich wollte ich schon ganz am anfang da sein, aber mein bett war einfach viel gemütlicher. trotzdem schaffte ich es – für meine verhältnisse – ziemlich früh hin.
jaya the cat heizten dem publikum schon mächtig ein. die bärtigen männer zogen mit ihrer musik eine schöne traube an menschen an. viel hab ich – wie gesagt – nicht gesehen, aber es hat gefallen. nächstes mal schaffe ich hoffentlich ein ganzes konzert und nicht nur die letzten 2-3 nummern.
als nächstes stürmte die gruppe „filter“ auf die bühne. noch nie etwas von dieser formation gehört und ich werde wohl auch nie wieder etwas von denen hören. trotz der berühmten vergangenheit von richard patrick (er arbeitete mit den nine inch nails in den frühen 90er-jahren) konnten sie mich absolut gar nicht überzeugen, deswegen verbrachte ich den rest des auftritts lieber im gastro-bereich.
danach enterten irie revoltes die stage. bunt färbte sich das bühnenbild, denn zu schwungvoller reggea musik passen eben auch nur bunte lichter. die menschen vor der bühne tanzten ausgelassen, die herren von irie revoltes verstanden es, das publikum zu animieren und sie auf keinen fall in die versuchung zu führen, ihr tanzbein nicht mehr zu schwingen. bis zum schluss überzeugten sie mit ihren smoothen beats!
die überraschung des tages: triggerfinger. man kennt sie eigentlich nur aus dem radio wegen ihrer coverversion von „i follow rivers“ – was die sonst noch machen? keinen plan. aber dann kamen die drei herren auf die bühne und hatten allein durch ihr auftreten schon so eine präsenz, dass sie ihr publikum mühelos um den finger wickelten. das war aber nicht alles. der frontman überzeugte mit gandiosen, rockigen gitarrensolos und wunderbar eigenartigen moves, der schlagzeuger durfte auch mit einem minutenlangen schlagzeugsolo auftrumpfen und der bassist hatte einfach einen tollen hut auf. super band, die man echt einmal gesehen haben sollte!
es folgten the darkness und dazu hab ich eigentlich keine meinung. es war einfach irgendwas. etwas lieblos, töne wurden nicht alle getroffen und irgendwie hatte ich das gefühl, die band weiß selber nicht, welche musik sie eigentlich machen wollen. einzig und allein ihre bühnenoutfits waren es wert, einmal einen blick auf die bühne zu werfen, aber sonst war es eher flop statt top. next!
heaven shall burn machen metal. schnellen metal. mir wurde gesagt, sie sind technisch die besten (wegen den schnellen sauberen riffs und dem schnellen schlagzeug) und eine best of sammlung des metals. für mich war es einfach schneller krach. aber metal ist auch nicht meine musik, deswegen kann ich dazu eigentlich nichts sagen. die ansagen kamen für mich auch eher einstudiert rüber als mit herz und seele. aber ich hab mir auch nicht das ganze konzert bewusst angesehen/angehört, weil ich eben die musikrichtung schon nicht mag. für metalliebhaber war es sicher toll, für mich eher nicht so.
ska-p bildeten den abschluss des zweiten tages am two days a week. bei dieser band bin ich geteilter meinung. als sie ihre reunion bekanntgaben und die dazugehörigen tourdaten, kaufte ich mir sofort eine konzertkarte. am konzert selber war ich so enttäuscht, weil ihr gig sehr seltsam rüberkam und man das gefühl hatte, sie machen das nur wegen dem geld. ich hatte also nicht viele erwartungen bei ihrer headliner show. aber ich wurde eines besseren belehrt! sie gaben richtig gas, verschiedenste utensilien und kostümierte menschen schmückten immer wieder mal die bühne und für die, die noch fähig waren wurde es eine große party. ich persönlich hab mir, wie erwähnt, viel weniger erwartet und war doch sehr positiv überrascht! super abschluss für ein grandioses festival!