tiktok-hype trifft indie-vibes – mira taylor & cassia brachten das flucc zum leuchten!
es war fast ein bisschen surreal als zur einlasszeit beim flucc ankam – da standen tatsächlich eine handvoll mädchen vor dem eingang, die durchnummeriert waren und somit klar machten, dass ihnen die erste reihe gehörte. ich war perplex: wann ist „cassia“ so eine gehypte band geworden? als wir uns dann irgendwann in bühnennähe ein plätzchen suchten, wurde klar, dass der aufwand nicht für „cassia“ betrieben wurde, sondern für support-act „mira taylor“. eine kurze recherche später zeigte sich ein klares bild: sie war extrem aktiv auf tiktok und führte sogar tänze zu ihren songs vor.
als „mira taylor“ dann irgendwann auf die bühne kam, wehte ein hauch von pop-star durch die luft. na gut, sie coverte auch einen taylor swift song („shake it off“), aber sie hatte ihre treuen fans, die in den ersten beiden reihen klebten, auch gut im griff: gemeinsame tänze und gemeinsame sing-chöre wurden durchgeführt, während der rest des publikums ein bisschen verwundert dem spektakel beiwohnte. „mira taylor“ machte wirklich sehr feine akustik-popmusik und wirkte ein bisschen wie gracie abrams, und wenn ich sie wieder mal auf einer bühne sehe, bleibe ich bestimmt stehen und höre zu. aber was nach ihrem konzert passierte, war fast ein bisschen traurig: ihre anhänger in den ersten reihen machten sich aus dem staub, es bestand nicht mal ein fünkchen interesse an der hauptband „cassia“. wow.
zugegeben, ich hatte nicht viele erwartungen an „cassia„, ich hatte sie schon so oft gesehen und kannte ihre immer solide leistung. und irgendwie wollte ich primär einfach nur eine schöne zeit mit freundinnen dort verbringen. aber als die gruppe die bühne stürmte und uns ihre sommerlichen tunes entgegenwarf, wurde mir bewusst, wie unendlich viele gute-laune-hits sie haben. ich konnte gar nicht anders, als ab der ersten sekunde mit einem lächeln auf den lippen hin und her zu wippen, und mich von ihrer musik mitreissen zu lassen.
aber nicht nur mir ging es so: auch das restliche publikum war richtig im „cassia-rausch“! und auch die band selbst war höchst motiviert! sie gaben sich größte mühe herumzutänzeln aber auch viel gefühl in ihre musik zu legen. da wurde dann die gitarre schon mal durch die luft gewirbelt, oder der kopf beim singen sehr zur seite geneigt, um noch inbrünstiger ins mikrophon zu hauchen.
schön fand ich auch die deko: rollrasen auf der bühne, leuchtstoffröhren „aus dem boden ragend“ und generell viel frisches grünes licht wirkten wie ein kleiner, gedanklicher sommerausflug. die conga trommeln passten da natürlich wie die faust aufs auge. schade ist nur, dass „cassia“ immer noch etwas unter dem radar existieren, obwohl sie wirklich wirklich wirklich schönste stücke für gehörorgane produzieren (als auch sehenswerte deko fürs auge!).
ich war am ende des abends jedenfalls sehr froh, dass ich diesem abend beigewohnt hatte: von der anfänglichen mira-taylor-popstar-experience bis hin zu underground sommertunes von cassia war es ein schöner, runder abend voller guter gefühle! immer wieder gerne!














