hits, hymnen und kleine schwächen: blossoms und inhaler waren im gasometer!
jener abend startete mit einer schwierigen entscheidung: entweder in die szene wien zu „peach pit“ gehen oder doch lieber ins gasometer zu „blossoms“ und „inhaler“? ich entschied mich für zweiteres, weil ich wegen dem aufbau der songs beider bands auf mehr ekstase und mehr gefühle hoffte.
ich hatte die vorband „blossoms“ schon öfter gesehen, zuletzt sogar als festivalheadliner in england. aber nie hatten sie mich so wirklich umgehauen. diesmal war es aber irgendwie anders: sie gaben sich als support act wirklich größte mühe extrem abzuliefern! der auftritt war schon fast eine tanzperformance, die lichtshow war ein traum und irgendwie hatten sie mehr hits im gepäck als ich dachte. ich würde sogar behaupten, sie präsentierten uns ein wahrs hitfeuerwerk! auch der sound war unerwartet gut für gasometer verhältnisse. ich war unendlich begeistert von der perfekten setlist und der perfekten show, dass ich mir gar nicht mehr so sicher war, ob die hauptband „inhaler“ das überhaupt toppen könnte.
man muss eines wissen: ich liebe „inhaler“. die band hat mich vor ein paar jahren dank ihrem auftritt im flex durch trauer getragen, ich konnte mich so gut in die musik hineinsteigern und völlig darin aufgehen. und vielleicht erhoffte ich mir das auch insgeheim von ihrem auftritt im gasometer.
als „inhaler“ die bühne betraten, hatten sie natürlich mehr neue songs als alte hits mitgebracht, weil in der zwischenzeit neue alben entstanden sind. aber gut, auch neue songs können zu hits werden! aber es dauerte, bis ich mich in ihre darbietung richtig reinfallen lassen konnte. ich fühlte die musik erst so richtig, als „when it breakes“ ertönte – wahrscheinlich deswegen, weil es mein lieblingssong ist (und generell einer der besten songs der welt!). aber ich bemerkte im vollgefüllten gasometer, dass die alten songs eher weniger zustimmung ernteten. neue fans mögen neue musik, da war ich als alter fan manchmal etwas fehl am platz.
das puplikum war aber meistens im ekstase-modus und ging ab, schrie einige song-passagen mit (was ich persönlich ja nicht so mag) und feierte wie wild. aber „inhaler“ war trotz euphorischer menschenmenge nicht unbedingt die tanzfreudigste band. frontmann elijah hewson war die ausnahme, er wirbelte arme und beine schon mal durch die luft, während die anderen bandmitglieder eher fokussiert auf ihre instrumente waren. wie auch immer: es folgten einige banger, die mich jedenfalls wieder begeisterten: „my king will be kind“, „love will get you there“ und „just to keep you satisfied“.
aber so richtig herausgestochen sind die songs „my honest face“ und „it won’t always be like this“ – ich war richtig hypnotisiert von diesen wunderbaren hymnen! und eigentlich hätten inhaler ihr konzert an dieser stelle beenden sollen, spielten aber noch „your house“ – und das war keine optimale wahl für einen abschlusssong. der song ist weder gefühlvoll noch tanzbar, und war an jener stelle voll deplatziert. also inhaler, ich liebe euch immer noch, aber setlisten zusammenstellen (und ein bisschen herumtänzeln) müsst ihr noch lernen!