der millenial-club-rap-abend mit „dizzee rascal“ im flex war eine wahre nostalgie-sause!
es war ein superspontaner einfall, mir am selben tag ein ticket zu kaufen und das flex aufzusuchen. ich überlegte wirklich hin und her, wollte aber diesen einen hit aus meiner jugend einfach einmal live hören. ich glaube den gedanken hatten sehr viele leute, denn als ich die konzerthalle betrat, fand ich da nicht wirklich hip hop fans, eher eltern mit einmaligen ausgang und ältere männergruppen, die sich zu diesem einen hit betrinken wollten.
ich suchte mir einen platz aber es war nicht einfach, diesen platz zu „behalten“. schon beim aufwärm-dj-set waren einige menschen sehr betrunken (oder auf anderen substanzen, ich weiß es nicht) und konnten kaum mehr stehen. als etwas später dann „dizzee rascal“ auf die bühne kam, mit dj im hintergrund und seinem zweit-rapper neben sich, war die menge kaum zu bändigen. aber die menge ging nicht unbedingt wegen den schönen, rhythmischen raps ab, sondern eher, weil wirklich tolle club-musik darunter gelegt war, welche die leute zum tanzen, anschütten und gleichgewicht halten (und teilweise umfallen) animierten. es passierte nicht nur einmal, dass ich angeschüttet wurde. einmal verhängte sich ein typ mit seiner protzigen uhr in meinem pullover und riss mir ein loch in die rückseite. ich bin immer noch sauer.
ich hatte mir angewöhnt, vor jedem konzert eine stunde zu schlafen, und es war gut, dass ich ausgeruht im flex war. denn ich musste wirklich kämpfen, nicht umgestoßen zu werden. aber der kampf war es wert, denn „dizzee rascal“ legte seinen sprechgesang auch über soulige und drum n bass artige musik, das machte echt spass. vor allem war er wirklich ein könner seines fachs. und ich war auch erstaunt, wie sehr das dreiergespann auf der bühne gefühlt ununterbrochen hüpfen konnte!
irgendwann hieß es „vienna, are you fuckin‘ ready!?“ und dann ertönte der song „bonkers“ und alle anwesenden sprangen im takt auf und ab. es war wirklich schön, diese energie im raum zu spüren, das kollektive mitrappen, mittanzen, mitfiebern! man merkte richtig, wie alle auf diesen moment gewartet hatten und sich enorme glücksgefühle ausbreiteten. nach diesem song fühlten sich wahrscheinlich alle ausgepowert, mir ging es jedenfalls so. der pulli war kaputt, ich war überall angeschüttet und fühlte mich unendlich müde, obwohl ich einfach nur im flex auf der stiege gestanden bin und das konzert begutachtet hab. es hat sich trotzdem gelohnt, trotz all der umstände!