da „vampire weekend“ nie nach österreich kommen, musste wienkonzert nach london um die band endlich wieder mal zu sehen. ein lohnender ausflug!

manchmal muss man einfach mal weg – und so beschlossen wir irgendwann ende oktober, dass wir im dezember nach london reisen würden. das konzertangebot für jenen zeitraum war riesig, also naja, fast – denn sehr viele konzerte waren bereits ausverkauft. zum glück gibt es offizielle resale-plattformen und so konnten wir dann doch noch tickets für das vampire weekend konzert in der o2 academy brixton ergattern.

als wir dann endlich an jenem abend bei der o2 academy brixton ankamen, waren wir zunächst etwas verwundert, dass wir einmal um den block geschickt wurden. mit dem neuen einlass-system hatten wir nicht gerechnet aber wir waren früh genug vor ort und konnten uns schließlich plätze in der vierten reihe sichern. zugegeben, die vorband „china crisis“ hatte ich ziemlich ignoriert, da es sich um eine sehr seltsame band bestehend aus alten weißen männern handelte. sie machten so belanglose musik, dass ich das konzert nutzte um mit einer freundin zu quatschen, die genau während dem set zu uns stieß.

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bereits um 20:30 uhr war es dann an der zeit für „vampire weekend“ – die frühe startzeit war notwendig, das set würde lange dauern, munkelte man. die gruppe kam zu dritt auf die bühne, in einem sehr minimalistischen bühnensetup mit dem eigenen bandnamen ganz fett im hintergrund. mit „mansard roof“, „holiday“ und „bryan“ ging es los und ich dachte, es würde so minimalistisch weitergehen (ich hatte mich nicht informiert) und fand es cool, mal etwas ganz anderes, dezentes zu sehen ohne viel tam tam. aber während dem vierten song „ice cream piano“ fiel der vorhang und was dann zum vorschein kam, glich einer theater/musicalbühne und war sehr beeindruckend.

neben der dreidimensionalen, muschelartigen bühne waren auch die herunter hängenden lichtköpfe ein spektakel für sich. sie konnten runter und rauf manövriert werden – sowas hatte ich in dem ausmaß noch nie gesehen. es entwickelte sich dadurch eine ganze eigene dynamik in der lichtshow. die hauptattraktion war natürlich die band vampire weekend, die neue und alte hits zum besten gab und atemberaubende tanzeinlagen und ausufernde instrumentalparts der show hinzufügte. neben dem geigenspieler durfte auch der saxophonspieler ins rampenlicht und auch die gitarren kamen zum zug und wurden gewürdigt. überhaupt war der auftritt einer für freunde von musikalischen spielereien – manchmal hatte ich sogar das gefühl einem jazz-konzert beizuwohnen weil sich die musik eine zeit lang wie ein improvisations-jam angefühlt halte.

aber es gab auch normale songs und meine persönlichen highlights waren this life, oxford comma und natürlich der all-time-favourite a-punk. abgerundet wurde die performance mit vielen posen und mit mehrmaligen auf-das-publikum-zugehen. einmal wurde sogar eine besucherin auf die bühne geholt und sie musste mit einer art ball auf eine schräge wand mit einer öffnung reinwerfen – und sie versagte kläglich. aber sie bekam trotzdem preisgeld und ich frage mich bis heute, ob das alles so spontan war oder im vorhinein bereits abgemacht war. jedenfalls gab diese einlage dem konzert nochmal mehr unterhaltungswert.

manchmal hatte ich das gefühl, dass sich der abend schon sehr in die länge zog, aber irgendwann verließen vampire weekend tatsächlich die bühne. aber sie verschwanden nicht einfach, sie gingen einer nach dem anderen, sehr eindrucksvoll im licht der discokugel, während die instrumentierung mit jedem verschwinden eines bandmitglieds weniger wurde. aber es war bereits von vorherigen instagram-postings anderer shows bekannt, dass sie für einen zugabenblock zurückkommen würden. für sehr viele zugaben und zwar für cover-zugaben, die man rausrufen oder besser bereits auf einem schild zeigen konnte.

gestartet hatte das cover-zugaben-set mit dem the-killers-cover „mr. brightside“ – und ging gefühlt endlos weiter. vampire weekend sagten zwischendurch dass das nicht mehr zur eigentlichen show gehörte, auch weil nicht mehr jeder ton saß und so manche song-performance try-and-error war. die zugaben waren sehr spannend und unterhaltsam aber auch ein bisschen ermüdend zum ende hin. trotzdem: man bekam unfassbar viel geboten für das eintrittsgeld – 2,5 stunden show für um die umgerechnet 68 euro eintritt – und am schluss hatte ich den abend in dieser wunderbaren location für sehr gut befunden und bin glücklich ins hotel gefahren. zugegeben, mein lieblingslied hatten sie nicht gespielt und darüber war ich bis zuletzt ein bisschen traurig, aber vielleicht beim nächsten mal (und dann wahrscheinlich wieder in einem anderen land)!

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