die konzertreihe „aus dem rahmen“ brachte „sohn“ als erstes highlight in die halle e im museumsquartier – was für ein wunderschöner und gelungener start!
eigentlich hätte die konzertreihe „aus dem rahmen“ bereits am 12.11.2024 mit einem konzert von „the last dinner party“ starten sollen, aber das konzert wurde von der band abgesagt und somit startete aus dem rahmen erst am donnerstag, den 14.11.2024 mit „sandrayati“, „jamie woon“ und „sohn“. und daher machte ich mich an jenem donnerstag abend richtig früh auf den weg, wartete ewig in der eisigen kälte auf den bus und hatte dann die rush hour etwas unterschätzt – ich brauchte statt 15 minuten leider insgesamt 45 minuten um anzukommen. und deswegen war es tatsächlich ein bisschen stressig vor ort: im museumsquartier eröffnete an jenem abend der „winter im mq“ und „oskar haag“ musizierte auf einer-mini-bühne und es waren unfassbar viele menschen vor ort – da durchzukommen zur halle e war schon eine challenge für sich! dann musste ich mich in der ungewohnten konzertlocation erst mal zurecht finden, die jacke abgeben und den richtigen eingang zur bühne finden. hui!
irgendwann war ich dann vor der bühne und bereit für die erste künstlerin des abends, nämlich „sandrayati„. sie stand ganz allein mit ihrer gitarre am bühnenparkett und um sie herum waren rauchenden räuchenstäbchen, die in äpfel reingesteckt waren. zugegeben, räucherstäbchen-geruch ist nicht gerade meins, die vorderen reihen hatten daher meinen vollsten respekt. sandrayati machte viele hohe laute, mal in englisch mal in ihrer muttersprache, alles wirkte sehr spirituell aber auch gleichzeitig süß, denn damit spielte die künstlerin durchgehend. aber, was an dem auftritt wirklich beeindruckend war, war tatsächlich das licht. ich hatte noch nie so schönes bühnenlicht gesehen, und war sehr oft damit beschäftigt zu staunen, wie all diese lichter über ihrem kopf angeordnet waren. und somit war ihr konzert am ende eines für alle sinne – rächerstäbchen-geruch für die nase, hohe leicht klirrende laute für die ohren und wunderschönes licht die augen.
nach einer kurzen pause kam „jamie woon“ auf die bühne und trat in einem ähnlichen setting wie seine vorgängerin auf. allein an der gitarre, umringt von sehr schönem licht – und der räucherstäbchen-geruch war endlich weg (und darüber war ich sehr glücklich). ich hatte irgendwie mehr von jamie woon erwartet, aber er war auch sehr lange nicht auf einer bühne anzutreffen, daher wirkte er manchmal etwas zurückhaltend. leider nicht zurückhaltend war das publikum: je weiter man nach hinten kam, desto mehr waren die anwesenden mit tratschen als mit zuhören beschäftigt. das war schade, denn gerade ganz hinten hatte man die schönste lichtshow zur musik und konnte diese show wegen den plaudereien nicht genießen.
beim dritten und letzten act, den hauptact „sohn„, konnte man alles erwarten: von sehr leise bis sehr laut und deswegen war ich auch etwas aufgeregt. zusätzlich war das licht bis zu jenem zeitpunkt schon so toll war, wie würde es bei sohn sein und wirken? pünktlich um 21:30 uhr ging dann die show los und es war sofort klar: dieser auftritt würde bombastisch werden!
„sohn“ startete zwar sanft aber unterstrich seinen auftritt gleich von beginn an mit diesem fabelhaften licht-arrangement. und dann steigerte sich die intensität immer mehr – die musik wurde lauter, schneller, einnehmender und auch die lichter änderten sich dementsprechend. manchmal war das licht in so schöne formen und so schöne rhythmik gepresst, dass ich nur noch fasziniert da stand und meinen augen und ohren nicht trauen konnte. warum war das alles so schön? ich konnte es nicht fassen!
mittendrin holte „sohn“ dann nochmal „sandrayati“ und „jamie woon“ auf die bühne um mit ihnen gemeinsam „riverbank“ zu performen. das war so unglaublich bezaubernd, ich wagte kaum zu atmen um keinen ton zu verpassen. und dann verwandelte sich das konzert wieder in einen angenehmen, elektronischen club-abend, mit viel platz und viel visueller glückseligkeit dank dieser einzigartigen lichtshow. am ende war das nicht nur ein konzert, es war ein symbiose aus gig, clubbesuch und kunstvoller lichtinstallation. mit dem perfekten song-dreiergespann aus „artifice“, „conrad“ und „the wheel“ endete dieser erste abend der konzertreihe „aus dem rahmen“ und es hätte besser nicht sein können.