„fontaines d.c.“ lieferten ein knackiges sommer-konzert im open air areal der wiener arena!
es war heiss an jenem dienstag abend, als wir zum open air areal der arena pilgerten. wir tauchten ein in eine schwitzende menschenmenge um uns ein plätzchen zu suchen und dann ging es um 19:40 uhr auch schon mit der ersten band „culk“ los. ich hatte die gruppe erst ende juli beim popfest gesehen und war ein bisschen überrascht, als ich die sängerin im selben outfit wieder auf der bühne sah.
ich hatte gehofft, dass ich mich diesmal mehr auf die band einlassen könnte, aber nach wenigen nummern war klar, dass ich auch im arena open air setting probleme hatte, die musik positiv zu bewerten. irgendwie war mir der sound zu düster mit zu wenig abwechslung und ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich dann die zeit eher damit verbracht hab, mit freunden zu quatschen als den niederschmetternden tönen zu lauschen.
erst eine woche zuvor wurde angekündigt, dass es eine zweite vorband geben würde, nämlich „blondshell„. ich war darüber sehr glücklich, denn ich wollte „blondshell“ auch schon am glastonbury festival sehen aber wegen timetable-überschneidungen, war das leider nicht möglich. als die sängerin mit dem lockigen, blonden haar dann die arena-open-air-bühne betrat, war es um mich geschehen: ich fand ihre performance so gut! sie tänzelte herum, spielte viel mit ihrer gestik und sang die lieder im scheinwerferlicht unfassbar eindringlich. ich kannte insgesamt nur zwei songs („olympus“ und „salad“), war aber sofort fan von allen songs. ich hatte das gefühl, wir sahen da eine künstlerin, die noch unendlich groß werden würde, ihre songs waren nicht nur songs, es waren eigentlich schon kleine hymnen. und ihre stimme zeigte manchmal die größe, die ich sonst nur von pop-megastars kenne.
um 21:30 uhr erschienen dann „fontaines d.c.“ zwischen den bühnennebelschwaden. und ich war gespannt, was nun passieren würde! ich hatte die gruppe bisher nur einmal auf dem primavera sound festival gesehen und damals standen sie eher nur herum auf der bühne, statt eine show abzuliefern. meine erwartungen waren deswegen niedrig, aber ich wusste, dass die gruppe eine gute musikalische entwicklung hinter sich hatte und somit konnte in wirklichkeit alles passieren!
und dann: boom! sänger grian chatten hatte seine angewurzelte phase hinter sich gelassen und zischte regelrecht übers bühnenparkett! er posierte, hob die arme, wirbelte den mikrofonständer herum – und manchmal hüpfte er sogar wie wild! er tat alles, was ein guter frontman eben so macht. und das imponierte mir sehr! auch die setlist war der abwechslungsreich – mal temperamentvoller, mal ruhiger und auf jeden fall weit weg von ihrer teilweise monotonen anfangszeit. die spannung wurde wundervoll aufgebaut – musikalisch aber natürlich auch lichttechnisch. vor allem die beleuchteten „fontaines d.c.“ buchstaben waren ein highlight!
es passte jedenfalls alles hervorragend zusammen – und das wurde natürlich honoriert vom publikum! nicht nur lauter applaus und ununterbrochene tänze im zuschauerbereich war die folge der guten performance, sondern es war auch immer eine extrem lange schlange beim merchandise-stand zu sehen. „fontaines d.c.“ hatten alles richtig gemacht – und nach einer stunde verschwanden sie dann kurz um wieder für den zugabenblock zurück zu kommen. zu guter letzt schallte „starburster“ durch die boxen und somit hatte die gruppe endgültig bewiesen, dass sie nicht mehr aufzuhalten sind!