drei sehr unterschiedliche musikdarbietungen in der metastadt – „lukas oscar“, „parcels“ und „khruangbin“ beeindruckten jeweils auf ihre eigene art und weise!

da am vortag die an- und abreise so gut geklappt hatte, fuhr ich zuversichtlich denselben weg wieder in die metastadt. und siehe da, wieder war ich pünktlicher vor ort als gedacht. ich war sogar so früh vor ort, dass ich mir sogar den ersten act des tages zu gemüte führen konnte, nämlich „lukas oscar„, ein österreichischer newcomer. ich bin ja bekanntlich sehr skeptisch und kritisch und genau mit dieser einstellung begutachtete ich das erste konzert des tages.

zuallererst: seine stimme war top und imponierte mir sehr! aber die dazugehörigen lieder wollten sich eher nicht in meinem gehirn einnisten. und ja, das mag oberflächlich und doof sein: aber sein outfit mit den schweißbändern? ich weiß nicht, trägt man das heute wirklich so? irgendwie war sein auftritt schon okay, aber irgendwie auch ein bisschen ohne hand und fuß, ohne richtung, wohin es zukünftig mal gehen soll. sein mitmusiker, ein gitarrist, wirkte auch eher wie ein statist als ein vollwärtiges „bandmitglied“. wie auch immer – das war mein erster eindruck und ich verfolge natürlich weiterhin sein schaffen, wer weiß welche modischen finessen er als nächstes auf die bühne bringt?

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ich freute mich sehr auf die nachfolgende band „parcels“ – ich hatte die gruppe schon öfter gesehen und immer eine gute zeit bei ihren konzerten. diesmal war aber alles anders. als die ersten töne durch die boxen schallten und die band sich hinter ihren instrumenten versteckte, war ich zunächst noch optimistisch – die band müsste sich sicher nur ein bisschen akklimatisieren und würde danach bestimmt eine grandiose performance abliefern. aber sie bleiben weiterhin hinter ihren instrumenten.

die einzige bewegung war vom kameraman zu vernehmen – der spazierte die ganze zeit über die bühne, direkt vor die bandmitglieder, fast schon in zeitlupe, denn seine videoaufnahmen wurden live im hintergrund abgespielt. und ich muss dazu sagen: ich hasse nichts mehr als kameramänner (und frauen) sowie fotografinnen auf der bühne, die sich nicht im hintergrund halten können. wie auch immer – irgendwann bemühten sich drei bandmitglieder für eine sehr kurze zeit ein bisschen schwung in die sache zu bringen und spielten sich gegenseitig mit ihren saiteninstrumenten an und schüttelten ihr haar. das war toll, aber das war auch schon das größte highlight.

danach verkroch sich die band wieder in den hintergrund, der kameramann präsentierte uns wieder seinen rücken und ich war nur noch genervt. zusätzlich wirkte die synthie-musik bei tageslicht einfach gar nicht. irgendwie warnen die „parcels“ komplett fehl am platz und insgeheim wünschte ich mir eine band wie „cari cari“ aufs bühnenparkett. die können bei tag und bei nacht abliefern und wären eine wunderbare ergänzung zu khruangbin gewesen. schluss mit den tagträumen, das leben ist kein wunschkonzert. ich will „parcels“ jedenfalls länger nichr mehr sehen… i’m sorry.

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und dann folgte endlich der höhepunkt des abends – das trio „khruangbin“ betrat die bühne! sie platzierten sich wie üblich ganz weit hinten, im dichten bühnennebel, um ja nicht großartig aufzufallen. und: sie machten zu beginn bereits klar: sie waren nicht da um zu unterhalten, wenn überhaupt, dann fand unterhaltung nur in sehr kleinen dosen und sehr subtil statt. wir mussten uns damit abfinden, dass niemand über die bühne toben würde, im gegenteil: das größte der gefühle waren kleine schritte die die musiker_innen aufeinander zu gingen. in einer performance-hungrigen welt war das sehr ungewöhnlich und gleichzeitig vielleicht ein weckruf, dass nicht immer alles überwältigend sein muss.

zugegeben, ich bin fan von unterhaltsamen und überwältigenden performances und deswegen war es zunächst schon eine herausforderung sich auf die entschleunigung von „khruangbin“ einzulassen. aber es ging mit der zeit. ja, mit der zeit fand ich die visuals und die lichtshow aufregend genug, es war also ok, dass die band nicht mit uns, dem publikum, sprechen wollte. nur auf die musik konzentrieren, aufs bühnenlicht und alle dancemoves auspacken, die verfügbar waren. ja, khruangbin hatten einen haufen an tanzbaren nummern im repertoire! das beste daran war, dass auch die band selbst von song zu song lockerer wurde. besonders wild war es, als bassistin laura lee ochoa nicht nur in die knie ging sondern auch noch mit ihrem hintern wackelte. das fühlte sich fast schon verboten an!

nun, und wie ist das schlussendliche fazit? ich hatte „khruangbin“ bereits vor zwei jahren gesehen und war damals wie weggeblasen, weil sie eine überdimensional große discokugel im gepäck hatten und ich das einfach großartig fand. diesmal fehlte mir der funkel-effekt etwas, aber nichts desto trotz war ich am ende des auftritts sehr zufrieden: „khruangbin“ hatten wunderbare visuals, spielten all ihre hits und vor allem die unerwartete lockerheit gegen ende feierte ich sehr!

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