„matija“ und „teenage dads“ musizierten im fluc – und das publikum ging ab! vorbildlichst!

grundsätzlich ist „unmotiviert und müde“ mein standard-zustand, jeden einzelnen abend. und an jenem montag abend noch viel mehr, weil es eben ein montag abend war. also trödelte ich und war mir sicher, dass ich bereits viel zu spät dran war für das konzert, das auf meinem plan stand. als ich schließlich beim fluc ankam waren die türen noch verschlossen, es war noch soundcheck und alles würde sich nach hinten verschieben, wurde mir mitgeteilt. wow. ich war also tatsächlich nicht zu spät und dann rief mir von weitem auch noch eine freundin zu. wie schnell sich dieser montag abend dann plötzlich in etwas positives verwandeln konnte, war mir gar nicht bewusst.

ich war also nicht nur generell pünktlich vor ort sondern auch pünktlich vor der bühne, als die vorband „matija“ zu spielen begann. zunächst saßen die allermeisten menschen noch am rand auf den bänken, wir scheuten uns jedoch nicht als einzige kleine gruppe nach vorne zu huschen – auch um es der band angenehmer zu gestalten, denn niemand will vor weit entfernten und vor allem sitzenden publikum musizieren. schnell nahmen sich auch alle anderen konzertbesucher ein beispiel an uns, und bald schon standen alle vor der bühne und wippten fleißig mit. die band „matija“ lieferte definitiv musik zum mitwippen, manchmal sogar musik zum mittänzeln. aber so ganz wollte mich ihr sound nicht umhauen. ich hatte die gruppe bereits einmal auf einem waves festival gesehen und damals waren sie irgendwie viel mehr indie und mein geschmack, zumindest sagt das meine erinnerung. diesmal wirkten sie irgendwie abgedrehter, die stimme des sängers quickte wie in den 80ern und spätestens als er immer wieder mal seine flöte rausholte, konnte ich irgendwie nichts mehr damit anfangen. eventuell hab ich ein flötenproblem?!

einige zeit später die australischen band „teenage dads“ das bühnenparkett im fluc. ich wusste anfangs nicht wirklich, wer da eigentlich der sänger war, alle wirkten sehr in-sich-gekehrt und auf die instrumente fixiert. wegen ins-gesicht-hängende-haare war es schwierig für mich herauszufinden, wer da neben dem musizieren auch noch den mund bewegte. aber irgendwann gab er sich zu erkennen, der sänger jordan finlay. wilde bewegungen waren wegen dem konstanten bedienen der musikinstrumente nicht wirklcih möglich und so beschränkte sich die bühnen show auf ein paar hübsche lichter und etwas bühnennebel. okay, nicht ganz, die geheimwaffe – der bassist – war ja auch noch da, und dieser war meister darin die besten dancemoves auszupacken und dann noch, oben drauf, mit seiner einmaligen mimik zu glänzen.

das konzert der teenage dads setzte sich aber nicht nur aus licht, nebel und einem bewegungsfreudigen bassisten zusammen – das konzert hatte auch vor allem musik zu bieten! es war nicht zu leugnen woher eventuelle einflüsse gekommen sein könnten, die tonleitern von the strokes und vampire weekend waren meiner meinung eindeutig da. aber abseits davon feierte ich die eingängigkeit, den treibenden rhythmus und die sehr angenehme, liebe stimme schon sehr. oben drauf wurde immer auf reduktion in manchen passagen gesetzt und so kam auch jedes instrument schön zur geltung. bei einigen songs hatte ich das gefühl, diese bereits zu kennen – vielleicht war das auch der fall. jedenfalls waren da richtige ohrwürmer, ja fast schon banger, dabei. ebenso fand ich es schön, dass trotz der insgesamt geringen besucheranzahl alle anwesenden immer voll mitgingen und mittanzten – das gestaltete das kollektive konzerterlebnis noch viel schöner! und immer, wenn ich mich umsah, sah ich sehr viele glückliche gesichter. ach ja, und das musikalische highlight des abends? definitiv die cover-version von „video killed the radio star“. der song passte so hervorragend zu teenage dads!

irgendwann waren wir dann tatsächlich am ende des konzertabends angelagt – die australische gruppe gab noch einmal so richtig gas und präsentierte gitarren und posen und das publikum flippte regelrecht aus. denn es war schon krass: teenage dads begannen ihr konzert so extrem schüchtern und wuchsen innerhalb eines konzertabends regelrecht über sich hinaus! dies wurde mit einem euphorischen applaus belohnt – und die kleine menschenmenge erntete daraufhin verliebte blicke der band. da lässt sich nur noch feststellen: zwischen teenage dads und dem wiener publikum hatte es definitiv gefunkt! wir freuen uns jedenfalls auf ein wiedersehen!

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