„sea cathedral“ verzauberten im chelsea mit einer ganz speziellen musikmischung!

eigentlich hätte das konzert von „sea cathedral“ schon viel früher stattfinden sollen nämlich mitte april 2024, aber wegen krankheit wurde es verschoben. zum glück fiel der neue termin auf einen abend, an dem ich noch nichts vor hatte, denn ich wollte „sea cathedral“ unbedingt live sehen! eineinhalb monate später war es dann soweit: ich pilgerte ins chelsea und dachte, ich wäre bereits viel zu spät dran, als mich die nachricht ereilte, dass diesmal der support-act krank wäre und der ganze zeitplan nun anders aussehen würde. zu spät war ich jedenfalls nichts, im gegenteil. ich war die erste person vor der bühne und zu meiner überraschung wurde gerade beim betreten des konzertraumes einer meiner lieblingssongs von unknown mortal orchestra einspielt und das machte mich unfassbar happy. vorband? brauch ich nicht, wenn man mich zwischendurch mit musik von unknown mortal orchestra beglückt!

irgendwann füllte sich der konzertraum und irgendwann tauchte auch die band „sea cathedral“ auf. ich hatte überhaupt keine erwartungen, auch weil ja bis zu dem zeitpunkt nicht wirklich viel musik veröffentlicht war. es konnte alles passieren, aber ich vertraute darauf, dass sänger laurin sich bestimmt etwas für den auftritt überlegt hatte. die show startete mit einer keyboard/klavier/piano-nummer (wie auch immer man das nennen möchte) und das tasteninstrument stand in der ecke. die hauptperson des abends stand also auf der bühne aber irgendwie auch nicht, weil es dort in der ecke sehr finster war. eigentlich eh schlau, wenn man sich einfach mal ein bisschen an die bühne gewöhnen möchte.

sänger laurin schritt danach aber in die mitte der bühne und der band, hin zu seiner gitarre. es schallte uns jede menge folk (inklusive geigentöne!) entgegen, aber immer wieder mit einem gewissen twist, der aussergewöhnlich und und unerwartet war. der weiche grundklang wurde immer wieder durchzogen von kleineren, härteren gitarrenparts. und irgendwann endete ein lieblicher folksong sogar in einem ausufernden post-rock-gitarren-inferno. ich war beeindruckt! beeindruckt war ich aber auch vom ruhigen und gleichzeitig sehr motivierten sänger laurin – er wollte seinen job mit aller kraft richtig gut machen und wirkte manchmal fast ein bisschen zu angestrengt. aber es gab auch viele momente, wo er völlig bei sich war. und das waren die momente, die entspannt waren und die laurins entertainer-qualitäten, die er tief im herz stecken hat, richtig gut präsentieren konnte.

ich mochte laurins außergewöhnlichen mantel sehr, denn dieser spiegelte seine persönlichkeit wieder. und ich mochte auch die geigenspielerin samt geige – vielleicht weil ich nicht so oft geigenspielerinnen zu gesicht bekomme. ich mochte es wie laurins gitarrenspiel immer wieder in einem gitarrengewitter mündete. verbesserungsbedarf sah ich in der generellen bandkonstellation – sie wirkten noch ein bisschen „zusammengewürfelt“ und noch nicht wie eine einheit. aber es war auch das zweite konzert ihrer karriere, es wäre sehr seltsam gewesen, wenn „sea cathedral“ perfekt gewesen wären.

nach einer stunde war das spektaktel dann auch wieder vorbei. ich war beeindruckt, was „sea cathedral“ in ihrer jungen geschichte bereits auf die beine gestellt hatten. und ich war beeindruckt, dass sie bereits ganz am anfang ihren stil gefunden hatten, ihren außergewöhnlichen stil, den ich sonst so nicht kannte. es bleibt spannend, wohin die reise für „sea cathedral“ noch geht – wienkonzert bleibt selbstverständlich dran!

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