ein abend mit tanzshow und feel-good-musik, der leider nach knapp über einer stunde schon vorbei war!
meine erster eindruck beim hineingehen ins gasometer: jede menge an glitzernden menschen! egal ob jacken, t-shirts, gesichtsglitzer oder strasssteine – die besucher*innen funkelten miteinander um die wette. diese aussicht versetzte mich direkt in begeisterte stimmung. jede*r war hier um eine gute zeit zu haben.
gespannt wartete ich auf den support „yaeger“. sie stammt, wie auch der hauptact „zara larsson“, aus schweden. dementsprechend erwartete ich mir eingängige musik. nur ließ uns „yaeger“ eine viertelstunde warten. meine freudige stimmung schlug um in ungeduld. wann würde sie endlich kommen? als es so weit war, war die bühne dermaßen dicht in nebel gehüllt, dass ich vom publikumsbereich aus ihr gesicht nicht ausmachen konnte. dementsprechend fokussierte ich mich mehr auf ihren gesang. dabei fragte ich mich, ob sie wirklich live sang oder nicht. aufgrund der elektronisch verzerrten stimme konnte ich es nicht bestimmen. immerhin bewegte sich „yaeger“ auf der bühne hin und her, aber die lieder wärmten das publikum nicht auf. zusätzlich war ihre show durchgehend in grünes licht getaucht, was mir auf dauer ein unwohles gefühl gab. nach knapp einer halben stunde war ihr auftritt vorbei. mir stellte sich die frage, ob „zara larsson“ sich auch verspäten würde. dementsprechend hatte ich um punkt 9 uhr keine großen erwartungen, als plötzlich die musik verblasste und die lichter ausgingen.
zuerst betraten drei musikerinnen die zweistöckig aufgebaute bühne, danach nahm die band in einzelnen kadern unter der oberen etage ihre plätze ein. dann erschienen tänzerinnen auf dem oberen stock. sie schoben zwei bühnentüren in die mitte, welche sich zum drop der musik öffneten. dadurch kam hinter vorhängen „zara larsson“ zum vorschein. mit dem lied „venus“ eröffnete sie die show – passend zur „venus“ tour und dem aktuellen album „venus“. gemeinsam mit ihren 4 tänzerinnen brachte „zara larsson“ die menge schnell dazu ihre körper zum takt der musik zu schwingen. neben diesen tanzeinlagen sang die künstlerin auch noch ohne aus der puste zu kommen. ihre stimme war das, was mich zu einem fan ihrer musik gemacht hatte. die schnellen höhenwechsel, aber besonders die höhen selbst, versetzten mich in tiefe bewunderung. und live traf sie jeden ton. wow!
unterstützt wurde die darbietung von einer videowand auf der oberen bühnenhälfte. ansonsten wurden beide etagen abwechselnd genutzt. so setzte sich „zara larsson“ zu „the healing“ alleine an den rand der oberen ebene. sie ließ ein bein baumeln, während der saal in handylichtern erstrahlte. von da aus ging es über ins zweite set, das mit einem ihrer bekanntesten lieder begann: „symphony“. bunte luftballons flogen im saal herum, mitgebracht von den fans selbst. auch anhänger ihrer frühen hits kamen auf ihre kosten. am meisten gekreischt wurde bei der ankündigung von „uncover“, ein lied von ihrem ersten album. der moment war zusätzlich besonders, weil der song nicht auf der gesamten tour gespielt worden war. dazwischen ging „zara larsson“ in redepausen auf einzelne fans ein. so fragte sie beispielsweise die eine oder andere besucher*in nach ihren lieblingsliedern vom aktuellen album. aber die künstlerin sprach auch an, dass frauentag war. sie selbst hatte sich absichtlich ein team mit weiblichen musikerinnen und tänzerinnen ausgesucht.
da der auftritt in wien das letzte konzert der tour war, bedeutete das, dass das publikum eine extra portion ausgelassenheit zu liedern wie „ammunition“ oder „ain’t my fault“ ablieferte. rechtzeitig zum zugabenteil erfolgte ein kostümwechsel in ein silbernes glitzerkleid. natürlich performte „zara larsson“ dann endlich „lush life“ und endete die show mit dem ohrwurmlied „can’t tame her“. und dann frage ich mich: schon zu ende? die sängerin verließ ohne großes tam-tam die bühne. ich hatte mir ein „größeres“ finale erwartet, doch das kam nicht. zwar war es eine durchwegs fantastische show gewesen, doch das sahnehäubchen am ende hatte dann doch gefehlt. dabei waren nicht mal eine stunde und 15 minuten vergangen. ich persönlich hätte gerne noch zu mehr liedern die hüfte bewegt – aber ich stand ja auch nicht auf der bühne. gleichzeitig singen und tanzen, dafür hatte „zara larsson“ meinen vollen respekt. und weil mir die show ansonsten viel spass bereit hat, würde ich auch immer wieder hingehen.