viele ohrwürmer und viel abwechslung: die britin „holly humberstone“ entzückte mit einem wirklich sehr schönen konzert in der (eigentlich nicht so schönen) simm city!

ich bin kein großer fan der simm city (und das ist kein geheimnis), aber pilgerte an jenem freitag abend trotzdem genau dort hin. „holly humberstone“ war schließlich in der stadt und das konnte ich mir nicht entgehen lassen. ich und mein partner waren unfassbar früh vor ort: nicht nur um einen guten platz zu ergattern, sondern auch um nicht eine halbe ewigkeit an der garderobe anzustehen. kurz nachdem wir einen annehmbaren platz im konzertsaal gefunden hatte, wurden uns mehrere male a4-zettel angeboten um diese später während einem song hoch zu halten. puh. wir lehnten jedes mal ab. für solche fan-projekte sind wir wohl zu alt, eh lieb wer’s mag, aber ich glaube künstler_innen freuen sich mehr über verkauften merch als über a4-zettel mit einer liebesbekundung.

der raum füllte sich schnell und irgendwann erschien support-act „medium build“ auf der bühne. ja, er war tatsächlich eine erscheinung mit seinem low-effort-outfit (kurze hose über lange leggings). und dann sang er bisschen, mit viel eifer und einsatz, und begleitete sich selbst auf der gitarre. aber eigentlich redete er mindestens genauso viel. wahrscheinlich redete er sogar mehr als er sang. er schaffte in 30 minuten um die fünf oder sechs songs… das war schon eine leistung. jedenfalls: seine songs waren eh gut, aber nun ja, mir war dann doch zuviel gesprochenes dazwischen.

gegen 21 uhr sprintete zuerst die band und danach „holly humberstone“ aufs bühnenparkett! der erste song „paint my bedroom black“ wurde noch ohne viel bewegung performt, danach ließ holly ihre gitarre stehen und sang „into your room“ – und während sie sang, sauste sie über die bühne, schüttelte ihr haar und legte ab und zu auch eine drehung hin. danach wechselte sie wieder zu gitarre und mikrofonständer und genau mit dieser abwechslung ging das set weiter. und ich mochte diese abwechslung sehr! neben den verschiedenen bewegungen bzw nicht-bewegungen waren es aber vor allem die songs, die einen so richtig einnahmen. mir war nicht bewusst, wieviele hits, oder besser gesagt ohrwürmer (!), „holly humberstone“ eigentlich hat! kann man eigentlich sagen, dass alle songs highlights waren?

es passierte noch viel mehr: für den song „overkill“ kam „medium build“ zurück auf die bühne und ich liebte es, wie die beiden sich richtig in den song reinsteigerten! ich hingegen steigerte mich richtig in „deep end“ rein aber noch mehr in „london is lonely“, aber wahrscheinlich auch, weil sie jenen song am keyboard spielte und mir direkt gegenüber saß. ufff. das war intensiv! ah, und dann war es auch zeit für das fanprojekt: gleich zu beginn des songs „elvis impersonators“ hielten viele anwesende die a4-zettel in die höhe und holly grinste kurz, ließ die aktion aber weitesgehend unkommentiert, vor allem weil sie auch damit beschäftigt war den song zu singen.

ich wurde während „sleep tight“ nochmal so richtig in den bann gezogen und dann war der abend eh schon so gut wie zu ende. als zugaben gab es noch die nummern „friendly fire“ und „scarlett“, und vor allem dieser letzte song machte nochmal so richtig spass. alle jubelten und alle waren glücklich! und zu diesem zeitpunkt war es dann auch gar nicht mehr so schlimm, in der simm city gewesen zu sein – denn die kompaktheit der location führte am ende noch dazu, dass wir freunde zufällig trafen und uns auch noch „james arthur“ über den weg lief, der am nächsten tag im wiener gasometer zu bewundern war. wo anders würde das wahrscheinlich nicht passieren. alles in allem war es ein feiner abend – und vielleicht wird zukünftig ein simm city-besuch meinerseits doch nicht mehr als so schlimm empfunden.

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