„spanish love songs“ musizierten in der supervollen, ausverkauften kleinen halle der arena – und wienkonzert war superspontan auch dabei!
es war dienstag, es war mein geburtstag, ich saß allein im homeoffice und wimmerte vor mich hin, weil ich nicht so recht wusste, was ich mit dem abend anfangen sollte. ich wollte an jenem abend eigentlich unbedingt in die kleine halle der arena, aber es war unmöglich noch tickets für die ausverkaufte show von „spanish love songs“ zu ergattern.
daher tüftelte ich bereits an einem alternativ-programm: ins museum gehen und danach zum lieblingsitaliener zusammen mit meinem partner? und während ich so überlegte, erreichte mich unter den zahlreichen geburstagsnachricht plötzlich eine ganz besondere nachricht: eine ganz liebe person schrieb mir nicht nur „happy birthday“ sondern auch, dass sie für mich zwei tickets für „spanish love songs“ am abend organisiert hatte. ich war auf einmal völlig durchtränkt mit liebe und dankbarkeit, ich konnte das nicht glauben, wie hatte sie das angestellt und warum tat sie das einfach so für mich? ich kippte fast um vor freude! (danke nochmal sooooo sehr liebe v.!!!)
ich schickte meinem partner sofort eine nachricht mit „planänderung! wir gehen doch in die arena heute“ und hängte den timetable an, der dann sogleich die stimmung wieder etwas dämpfte. um 22:30 uhr sollte erst die hauptband des abends beginnen. uffff. ich fügte noch hinzu „taxi nach hause geht auf mich“, denn immerhin hatte ich geburstag, da darf man sich ein bisschen dekadenz gönnen. wie auch immer: arena zum geburtstag, was gibt es besseres!
wir kamen pünktlich zu beginn der ersten vorband „shoreline“ an. wir platzierten uns ganz hinten und waren ziemlich überrascht, dass die gehörte musik doch nicht so schlecht war. das einzig schlechte war: unser platz. denn ständig schlängelten sich leute vorbei und mit der zeit war das dann doch anstrengend. wir huschten etwas später zur bar, holten uns getränke, trafen am weg einige freunde und warteten gespannt auf die nächste band „heart attack man„. diesmal wollten wir jedoch nicht mehr die undankbaren durchzugsplätze haben, also schummelten wir uns in der umbaupause nach rechts vorne. ein guter platz, wenn man platz mag!
„heart attack man“ beglückten uns mit ganz klassischen pop-punk-rock und viel gehüpfe und show! ich fühlte mich danach jedenfalls sehr gut aufgewärmt und vorbereitet für die letzte band des abends. und dann war es auch irgendwann, sehr spät abends, soweit: „spanish love songs“ betraten die bühne! in schönstes licht getaucht begannen sie ihre songs zu performen – sehr schnell gesellte sich zu den treibenden nummern auch eine überdimensionale portion emotionen. es war unfassbar schön zu sehen, wie sich sänger dylan slocum richtig in seine gefühlvolle darbietung reinlegen konnte. er sang bestimmend, klagend und sehr eindrucksvoll. ich war schon ziemlich hin und weg!
immer wieder blickte ich mich um, sah die tanzenden und mitsingenden menschen und wie sie alle diesen moment zelebrierten. ich war so dankbar und so froh, dass ich meinen geburtstag doch noch in der arena verbringen konnte, und an nichts denken musste, außer ans existieren. und das fand ich an jenem abend so wertvoll: abschalten, einfach nur sein. so wie es eigentlich eh bei den allermeisten konzerten der fall ist, aber zu jenem zeitpunkt war es doppelt-dreifach-schön!
„spanish love songs“ performten munter weiter und schenkten uns einen hit nach dem anderen. natürlich war der über-drüber-hit „haunted“ erst gegen ende zu hören, aber der hatte es dann so richtig in sich. vielleicht hatte ich sogar ein bisschen geweint vor freude, aber ist es mir zu verübeln nach jenem spontan-konzerttickets-geschenk? neben den songs gab es auch ein paar worte ans publikum und ich war sehr happy, dass die gruppe sehr sympathisch war (das ist nämlich auch nicht immer der fall). jedenfalls war der gesamte abend ein richtiger traum – gute musik, viele freunde und diese wunderbare arena – ich hätte mir nichts besseres wünschen können.