„noname“ war im knackevollen wuk zu gast und begeisterte ihr publikum von der ersten bis zur letzten reihe!
ich fieberte jenem montag abend schon sehr entgegen, denn endlich konnte ich die viel gelobte „noname“ sehen! bereits im jahr 2019 war die rapperin im porgy & bess zu gast, leider war das konzert damals ausverkauft und leider hatte ich kein ticket. diesmal hatte ich aber eine eintrittskarte und ich war sehr sehr froh, dass sie zwischenzeitlich ihre karriere nicht an den nagel gehängt hatte.
jedenfalls war ich pünktlich vor ort und war etwas verblüfft, dass nicht nur ich mich zeitig auf den weg ins wuk gemacht hatte, sondern auch viele andere menschen. der gut gefüllte konzertsaal wurde dann auch bald mit liedern von support-künstlerin „lizzie berchie“ beglückt. die in weiß gekleidete dame erschien mit einer zweiten mitmusikern und sang sehr soulig und mit unfassbar viel gefühl. ’sich langsam eingrooven‘ lautete die devise. „lizzie berchie“ half uns jedenfalls bestens dabei!
und irgendwann war es dann an der zeit für „noname„. ihr erscheinen, ihre leicht steifen, kantigen bewegungen und ihre ersten takte rap waren wie eine offenbarung. von ganz vorne bis ganz hinten, vom security-mitarbeiter bis zum bar-personal ganz hinten, ertönte ein kollektives „wow“. selten hatte sich sprechgesang so klangvoll und so intensiv angehört! zugegeben, ich hatte durch ihre vorgeschichte, dass sie eigentlich mit der musik schon mehrmals aufhören wollte, eine eher griesgrämige künstlerin erwartet, aber stattdessen zeigte sie sich äußerst gut drauf!
neben ihrer guten laune schenkte sie uns auch jede menge auftürmende songs, die immer größer und eindrucksvoller wurden, je mehr sich „noname“ reinlegte und darüber rappte. die musik im hintergrund war die meiste zeit dabei eher unwichtig, es war vielmehr der klang ihrer stimme und ihr unfassbares rhythmusgefühl, die regelrecht mitrissen. ich konnte mich gar nicht dagegen wehren, ich musste mich bewegen! aber so ging es nicht nur mehr – auch viele andere menschen konnte nicht still stehen, die musik oder besser gesagt, ihre art des sprechgesangs, trieb uns zur bewegung, trieb uns zum reinkippen und andächtig lauschen.
in ganz wenigen momenten drang manchmal schon fast gesang zu ohren, aber nur fast. es waren dann doch eher slow-rap-parts, die sich irrtümlich nach gesungenem anhörten. richtig gesungen hat dann das publikum, das animiert wurde, drei töne zu singen oder besser gesagt, zu summen. und es hatte funktioniert!
so schnell wie der auftritt von „noname“ begonnen hatte, so schnell war der abend dann auch wieder zu ende. während dem letzten song warf uns die rapperin noch die wortfetzen „everybody, i’m noname, thank you“ entgegen, formte ein herz mit ihren händen und verschwand dann. aber das war nicht schlimm – ich für meinen teil war einfach nur froh, „noname“ endlich einmal auf einer bühne gesehen zu haben!