„moncrieff“ brachte eine große popshow in das kleine wiener werk!
im herbst 2022, im rahmen des waves festivals, hatten wir zum allerersten mal notiz von „moncrieff“ genommen. er legte damals so eine großartige performance im chelsea hin, dass völlig klar war: wenn er wiederkommen würde, würden wir natürlich wieder dabei sein! und dann hatte er tatsächlich einen tourstopp in wien, im winzigen werk.
wir wussten eigentlich alle, dass die venue und die dazugehörige bühne eine viel zu kleine für so einen großen künstler sein würde. und als wir an jenem abend im werk ankamen, wirkte dieses winzige podium im eck noch kleiner als sonst, weil soviele instrumente darauf platziert waren. nun gut.
das musikalische programm im vollgestopften werk begann mit „quietman„, der ganz allein am keyboard sang und für gänsehaut sorgte. natürlich immer abwechselnd mit einer großen portion humor, weil er zwischendurch immer äußerst unterhaltsame anekdoten erzählte. einen kurzen moment dachte ich, lassen wir das mit moncrieff doch einfach sein und hören stattdessen ununterbrochen quietman zu… aber im endeffekt verließ er irgendwann die bühne und machte platz für seinen nachfolger.
und dann huschte irgendwann „moncrieff“ auf die mini-stage und stimmte seinen ersten song „what am i here for“ an. es herrschte sofort, ab der ersten sekunde, extrem gute stimmung: sämtliche musikschaffende auf der bühne sowie alle menschen im publikum waren sehr motiviert und sofort eine einheit! es wurde gemeinsam gesungen, gemeinsam getänzelt und gemeinsam gefühlt! und dann begeisterte moncrieff als nächstes auch noch mit dem hit „ruin“ – als reaktion war leichtes kreischen zu vernehmen! neben all den positiven vibes war aber wahrscheinlich auch sehr oft die winzige bühne der mittelpunkt aller gedanken – würde er eh nicht runterfallen? würde er sich wohlfühlen auf so einer kleinen bühne? was könnte man noch erwarten?
besonders beeindruckt war ich von seiner hingabe und von seiner leidenschaft: immer wieder ging er in die knie, immer wieder legte er all seine gefühle in die performance und immer wieder tanzte er wie wild! und auch der mikrofonständer wurde als ausdrucksmittel verwendet, nämlich immer, wenn er beschloss, diesen in der gegend herum zu wirbeln. beim hit „like i do“ wirkte er außerdem, als wollte er das ganz publikum umarmen!
das war natürlich längst nicht alles: etwas später entledigte er sich seinem hemd und coverte den avril lagvigne song „i’m with you“ und zudem hüpfte er vom podium um in der menschenansammlung zu baden und mit allen gemeinsam zu singen. bei „love somebody“ schmiss er einen lufballon ins publikum und ziemlich regelmässig gab es auch ein obligatorisches lichtermeer und natürlich ansprachen!
alle voraussetzungen waren gegeben für eine großartige show und tatsächlich war es auch eine tolle show mit unfassbar vielen hits. nur die platzverhältnisse und die kleine bühne waren dann doch ein kleiner dorn im auge. aber was nicht ist, kann ja noch werden und ich weiß, dass wir auch bei seinem nächsten konzert in wien wieder dabei sein werden – auch wenn es in einem abstellraum stattfinden wird!