von süß zu wow: „birdy“ ließ uns bei ihrem auftritt im gasometer zeuge ihrer musikalischen entwicklung werden!
die ausgangslage war folgende: ich war voller vorfreude, denn nach einem monat pause endlich wieder ein konzert besuchen und dann auch gleich noch von „birdy“, klang nach balsam für die seele. und diesen balsam brauchte ich dringend, denn ich hatte zu dieser zeit gerade einen umzug zur hälfte hinter mir und meine nerven lagen blank.
wir kamen erst relativ spät in die gasometer halle und das war ein fehler, denn diese war bereits knackevoll mit menschen gefüllt. guten platz sichern: fehlanzeige. also platzierten wir uns ganz hinten, mittig, um wenigstens guten sound zu haben, wenn die sicht schon nicht die allerbeste war.
„birdy“ startete dann kurz nach 21 uhr mit „raincatchers“, „voyager“ und dem phoenix cover „1901“ und präsentierte nicht nur diese songs, sondern vor allem auch sich selbst und ihren neuen look. die zeiten der braven balladen-am-klavier-spielerin waren vorbei, nun saß sie nicht mehr die ganze zeit am tasteninstrument, nun stand sie auch auf, zückte die gitarre und fesselte mit ihrem blick, umrahmt von ihrem blassen teint und ihrem edgy-haar-schnitt. „birdy“ war definitiv erwachsen geworden.
aber bevor ihre erwachsene seite noch mehr zum vorschein kam, beglückte sie uns noch mit einem klassiker: „help the people“ dröhnte durch die boxen und ich kämpfte mit den tränen. wie schön ist dieses lied eigentlich? auch die ballade „not about angels“ zog regelrecht in den bann. was machte birdy da eigentlich mit uns? das was sie am besten konnte: uns mit ihren sanften nummern verzaubern. dass der überdrüber-hit „skinny love“ der vorläufige höhepunkt war, dürfte klar sein. aber: das war längst nicht alles.
als die hymne „let it all go“ erklang, füllte sich der raum mit soviel wärme und ehrfurcht, es war schon ein bisschen arg. schon einige nummern zuvor, bei ihrem cover von „running up that hill“ war eigentlich klar, dass „birdy“ richtig mitreissen kann. „let it all go“ machte das nur auf auf einem anderen level, auf eine andere, emotionalere weise. richtig tanzbar wurde es dann bei „keeping your head up“ – „birdy“ zeigte damit, dass sie eigentlich ein pop-star ist. und was für einer!
mit „your arms“ und schlussendlich „wings“ beendete sie ihr konzert und vor allem der letzte song verlangte nochmal alles ab. diese hymne grub sich tief ein ins gehirn aber vor allem ins herz. was für eine nummer! daher war es auch völlig verständlich, dass das publikum nicht mehr aufhören wollte zu applaudieren. absolut jeder war begeistert – „birdy“ kann also beruhigt ihren weg weitergehen, denn ihre fans werden sie begleiten – egal in welche richtung ihre zukünftigen hits gehen!