ein abend, der unerwartet ziemlich großartig wurde: „bonobo“ beglückte nicht nur mit einnehmenden tunes sondern auch mit einem wunderschönen lichtspektakel!
ich war an jenem abend eigentlich so gar nicht motiviert, ein konzert zu besuchen. aber ich war besitzerin einer konzertkarte und das gasometer war nicht weit weg von meiner wohnung, also war nicht viel verloren. ich machte mich also auf den weg und stieß auf den support-act „poté„, der bereits im alleingang unter einem lichtkegel seine treibende elektronische musik präsentierte.
die musik von „poté“ war nett, aber meine höchste priorität war zu jenem zeitpunkt, den besten standort zu finden. ich wollte alles aus dem konzert rausholen was ging und ein richtig guter platz war essentiell. zum glück standen nicht viele menschen beim foh und ich ergriff die chance: ich holte mir ganz schnell ein getränk und platzierte mich danach genau mittig vor dem foh und lehnte mich an der absperrung an. das war das beste, was mir passieren konnte. wenn ich schon nicht in der ersten reihe lehnen konnte, dann immerhin beim foh.
als „bonobo“ samt mitmusikern auf die bühne kam, war das überwältigend. sofort wurde mit einem überdimensionalen lichtspektaktel aufgetrumpft und mir blieb ein bisschen die spuke weg. in kombination mit seinen melodiösen downtempo-stücken war das ganze unterfangen schon fast meditativ. teilweise zu meditativ, ich wollte immer wieder die augen schließen und die musik so richtig fühlen, aber dann hätte ich ja die lichtshow verpasst. und die lichtshow verpassen war keine option, sie war ein hauptbestandteil dieser show.
gefühlt jeder song hatte ein eigenes lichtkonzept und somit war es nicht nur spannend, welcher song immer als nächstes kam, sondern auch was einen als nächstes lichttechnisch erwartete. jedes lichtspektakel, das die riesige discokugel beinhaltet, fand ich besonders imposant. discokugeln sind einfach toll!
zugegeben, normalerweise bin ich nicht wirklich ein exzessiver elektronik-hörer aber das set von „bonobo“ war sogar für mich als nicht-experte und nicht-mega-fan richtig ansprechend und kurzweilig. immer wieder mischten sich melodiösere hits ins set, was für mich das ganze unterfangen noch viel bekömmlicher machte. ich genoss es sehr, wie sich die klänge aber auch das licht immer ganz behutsam und sanft aufbaute – ein leichtes flackern zu beginn und ausufernd und einnehmend gegen ende.
am ende des abends war ich wieder einmal froh, den weg zur konzertlocation auf mich genommen zu haben und die konzertkarte nicht verfallen lassen zu haben. es zahlt sich halt doch meistens aus, sich einem abend hinzugeben. vor allem wenn er auch ein visuelles erlebnis bietet. danke bonobo, das hat wieder einmal sehr spass gemacht!