vom insider-tipp zum weltstar? sudan archives war in der grellen forelle und zeigte wirklich alles was sie kann!

zugegeben, ich hatte „sudan archives“ so gar nicht am schirm. der veranstalter selbst riet mir, dass ich mir diese künstlerin unbedingt ansehen sollte. empfehlungen von musikkennern nehme ich immer gerne dankend an und so geschah es, dass ich mich an jenem abend auf den weg in die grelle forelle machte um eben „sudan archives“ zu sehen.

als vorbereitung hatte ich natürlich die sehr gute pitchfork-albumbewertung gelesen und ihre songs in dauerschleife gehört. ich wusste also was mich circa erwarten würde und huschte deswegen gleich bei meinem ankommen ganz nach vorne – es knisterte nämlich regelrecht in der luft und ich wollte alles so nah wie möglich miterleben. und dann ging es auch schon sehr bald los und zwar mit „queensdlight“ als support-act. diese dame rappte sich mühelos in einige anwesende herzen und bereitete uns gut auf den weiteren abend vor.

und dann kam „sudan archives“ mit ihrer geige und in einem sehr knappen outfit auf die bühne und beglückte uns auch gleich mit einem song. sie warf ihr langes haar herum, turnte regelrecht, bediente die geige und sang in ihr mikrofon, welches an ihrem gesicht angeklebt wurde. wer sich viel bewegt ist manchmal auch öfter ausser puste: sudan archives überspielte dies oft mit kleinen „quietsch-einlagen“, etwaiges schnaufen war somit nicht mehr zu hören. zumindest ist das meine theorie.

das ganze setting in der grellen forelle war aufgrund von platzmangel natürlich minimalst gehalten: die meiste musik kam über ein playback, welches immer von einem dj gestartet wurde, nur der gesang und die geige waren live. ich malte mir in meinen gedanken aus, wie umwerfend die songs mit kompletter live-band klingen würden – als ich aus meinen „tagträumen“ aufwachte, waren da wieder nur simple geigenklänge, die manchmal sogar leicht in die irische volksmusik-richtung gingen. jedenfalls besserte sich das gefühl, dass es „zu wenig sein würde“ immer in den momenten, als sie mehr rappte und somit mehr energie und dynamik in ihre songs brachte.

auch wenn der sound nicht immer 100% vollwertig klang, war ich trotzdem beeindruckt von ihrer „show“: wie man allein mit bewegung und dem tanz mit einer geige soviel rausholen konnte, war beachtlich. einmal kroch sie sogar am boden entlang, einmal hüpfte sie direkt auf mich drauf um in den publikumsbereich zu gelangen um dort weiter zu performen. ihre kurze „hot in here“-einlage war ebenso ein highlight, weil es war verdammt warm in der grellen forelle!

ihre bekannteren hits waren natürlich auch bei ihrem wien-auftritt die highlights, die rausstachen: „selfish soul“, „come meh way“ und „confessions“ versetzten das publikum in richtige ekstase. aber auch der gastauftritt von „queensdlight“ wurde umjubelt. und das jubeln passierte natürlich zurecht: „sudan archives“ hat sich mit ihrer musik, ihrem auftreten und ihrer attitüde unverkennbaren wiedererkennungswert gesichert. an jenem novembertag war sie noch kein weltstar – aber was nicht ist, kann ja noch werden. auf „sudan archives“ wartet bestimmt noch viel!

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