pogotänze, bierduschen und „don’t look back into the sun“: the libertines waren im wiener gasometer.

konzerte von und mit „pete doherty“ sind immer ein spannendes erlebnis. man weiß nie wie er drauf sein wird und man weiß vor allem nie, ob er überhaupt anwesend sein wird. ich wollte jedenfalls mein glück versuchen und schauen ob ihn in mit seiner band „the libertines“ erwische. und tatsächlich: das konzert fand statt!

bevor es aber mit „the libertines“ los ging, mussten wir erst mal die beiden vorbands „dead freights“ und „the ramona flowers“ überstehen. sehr oft überraschen mich support-acts positiv, in diesem fall war das aber nicht so. ich wollte einfach nur, dass die konzerte schnell vorbei sind – denn ohne einer gewissen hitdichte gehen bands auf der gasometerbühne schnell unter und naja, hitdichte war nicht existent. irgendwann war es aber dann zum glück soweit und „the libertines“ huschten auf die bühne. ich war erstaunt, wie gut gelaunt alle wirkten – ich hatte eher gegenteiliges erwartet, weil in wien für gewöhnlich immer eher gegenteiliges passiert.

jedenfalls ging die show los und kurz darauf wurde mir bewusst, dass ich in einem übermütigen, herumschubsenden publikum gelandet war. ich hatte völlig verdrängt, dass „the libertines“ diese art von menschenmenge anzieht und naja, ab diesem zeitpunkt war ich dann hauptsächlich damit beschäftigt meinen platz ganz vorne zu verteidigen bzw darum zu kämpfen, nicht zu boden gestoßen zu werden.

zwischendurch versuchte ich natürlich dem musikalischen treiben auf der bühne zu folgen, und manchmal gelang mir das auch sehr gut. vor allem bei etwas ruhigeren stücken mussten die menschen nicht ihrem pogo-drang nachgehen und das waren die momente, in denen ich die musik der „libertines“ am meisten genoss. aber auch während meinem kampf in den vordereien reihen schaffte ich es manchmal zu meinen all-time-favourite-hits ein bisschen herum zu tänzeln. so lange eben, bis mich der nächste ellbogen in der rippe traf oder mich wieder eine bierdusche erreichte. ja, bierduschen waren an jenem abend auch üblich. es war einfach herrlich, haha.

aber jetzt zum eigentlichen thema, nämlich zum konzert: ich fand das ganze unterfangen auf der bühne sehr gut, mit sehr vielen hits von sehr guten musikern. es herrschte viel bewegung auf der bühne, viel duett-singen, wunderbares bühnenlicht, ein guter spannungsbogen von wild bis sanft und ein herr doherty, der mal nicht aus der reihe tanzte, sondern sich dem bandgefüge anpasste und ein vorbildlicher bandkollege war.

und so setzt sich nun auch das endfazit zusammen: die band war wunderbar, das publikum eher weniger. alles in allem hat der abend aber trotzdem spass gemacht – ich habe am ende einfach alle blauen flecken und die bierduschen verdrängt und mir nur die guten hits in erinnerung behalten und schwupps, bleibt der abend immer mit dem prädikat „sehr gut“ im kopf abgespeichert.

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